sie verblasste. im frühling. im frühling verblasste das frühlingsmädchen.
das glänzen ihrer augen wurde zu einem schimmer und ihr lachen zu einem lächeln.
ihr nie stoppender wörterfluss verdunstete zu einem kleinem bach und ihr nie endender optimismus verwandelte sich in realismus.
ihm nachhinein sah jeder ein, dass es klar war. im nachhinein merkten alle wie blind sie gewesen sind. wie hatten sie nur denken können, dass all das daran lag, dass das frühlingsmädchen erwachsen wurde?
wie konnte sie nur.
und so sehr wie sie sich dafür hassten nichts bemerkt zu haben, so sehr hasste sich das frühlingsmädchen dafür ihre liebste jahreszeit nicht genießen zu können.
sie hasste sich für ihre veränderungen. sie hasste sich dafür immer kraftloser zu werden. sie hasste sich dafür zu verblassen. sie hasste sich dafür, dass sie sich hasste.
sie konnte es nicht. sie konnte sich nicht dabei zusehen wie sie verging. wie all ihr strahlen zu einem hauch zerstörter hoffnung wurde. sie wollte es nicht. sie wollte das frühlingsmädchen bleiben. für immer.
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jahreszeitenmädchen
Poetry❝ weil ein herbst, ein winter, ein frühling und ein sommer nicht reicht. weil sie leben will.❞
