Truthsayer

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Das leichte Gewicht ihres Kopfes an meiner Schulter, liess mich schmunzeln. Ich hatte nicht damit gerechnet, aber Nathalie schien es gemütlich zu finden, da ihr ein sanftes Lächeln in den Mundwinkeln hockte. Ihr dunkellaues Haar glänzte leicht, der Bun war bereits etwas lockerer. Ich legte meinen Arm um ihre Schultern und liess meinen Kopf auf ihren sinken. Adrien schien keine Lust mehr auf Weihnachtsfilme zu haben, deswegen wechselte er zu Netflix und schaltete  Fifty shades of grey ein. Ich sah ihn kurz mit hochgezogener Augenbraue hoch, er rinste allerdings nur und gähnte. Nathalie hob leicht den Kopf an, sah sich kurz verwirrt um und richtete sich wieder auf. " Wie lange hab ich geschlafen?" fragte sie, als sie sich gründlich die Augen gerieben hatte. " Nur so eine Viertelstunde. " meinte Adrien um Nathalie zu beruhigen, allerdings waren es mehrere Stunden gewesen. " Es ist nach Mitternacht, das waren keine fünfzehn Minuten. " murrte sie. " Ähh.. Adrien hast du nicht Morgen Schule? " fragte sie plötzlich. " Was? Ach ja stimmt. " Adrien schüttelte den Kopf und ging nach oben in sein Zimmer. Mein Miraculous begann leicht zu leuchten, Nathalie schien es bemerkt zu haben und sah mich fragend an. "Willst du niemanden akumatisieren?" Kurz dachte ich nach: Es wäre sicher eine gute Chance an die Miraculous zu kommen, da die Emotion überaus stark war, allerdings war es spät und Nathalie sollte sich eigentlich ausruhen. " ich bin mir nicht ganz sicher.. " antwortete ich. Tatsächlich fragte ich mich ob ich Emelie nicht einfach aufgeben sollte. Etwas neues Anfangen. Vielleicht ja auch mit Natha- nein! nein !nein! Ich liebte Emelie und ich werde weiterhin alles dafür geben sie zu retten, ausserdem hat Nathalie sicherlich einen Freund, so attraktiv wie sie ist. Gott! Hör auf so über sie zu denken! Ich spürte eine Welle voller Hoffnung in meiner nähe. Nathalie. " Vielleicht braucht Hawkmoth ja die Hilfe von Mayura. " Vielleicht " Nathalie grinste ebenfalls. Wir rappelten uns auf und liefen ins Arbeitszimmer. 

Er drückte gerade die versteckten Knöpfe in dem Gemälde von Emelie, während ich ihn genau beobachtete. Ich starrte ihn regelrecht an und verfing mich in Gedanken.' Ach du heilige! Ich bin ja wirklich wieder Vierzehn! Hör sofort auf ihn so anzustarren Nathalie, ich warne dich! ' Ermahnte ich mich selbst. Ich sollte vielleicht mal wieder ausgehen und mich etwas ablenken, das war ja nicht mehr auszuhalten.' " Kommst du? " riss seine Stimme mich aus meinen Gedanken. " J- " antwortete ich gerade als der Fahrstuhl schon los fuhr. " Na super! " zischte ich und hörte gedämpft wie Gabriel sich schlapp lachte. Genervt wartete ich auf den Fahrstuhl. 

Unten im Versteck angekommen begrüsste mich Hawkmoth mit seiner tollen Ich gebe dir die Macht dich zu Rächen ,dafür bringst du mir die Miraculous von Ladybug und Catnoir- Rede.  " Welche Kräfte hast du deinem Opfer dieses mal gegeben?" erkundigte ich mich. " Er kann Menschen dazu bringen, immer ihre Gedanken laut auszusprechen wenn er sie getroffen hat. Dazu kann er schweben." Erklärte Gabriel. " Hmm.. das könnte schwer werden. Lass mich kurz überlegen.. " Ich begann zu grübeln. ' Was passt dazu? Na mach schon Nathalie, du weisst doch sonst immer welches Sentimonster zu wem passt! Denk nach...denk nach!' " Mir fällt nichts ein.. " gestand ich leise. " Schon Okay, ich denke Truthsayer schafft das schon. " Er legte mir sanft die Hand auf die Schulter. 

  Gerade als Nathalie sich verwandelte, tauchte Cat Noir auf. Vor ein paar Minuten war Truthsayer noch unbemerkt durch die Strassen von Paris gehuscht und war auf der Suche nach seinem besten Freund Alex. " Cat Noir ist da.. " weiter kam ich nicht,  Mayura unterbrach mich. "Ich gehe ihn Unterstützen. " Ich packte sie sanft am Handgelenk. " Sei Vorsichtig Mayura." Unter meiner Maske zogen sich meine Brauen besorgt zusammen. " Wie immer Hawkmoth." antwortete sie, streifte meine Hand ab und verschwand. 

Ich huschte über die Dächer von Paris, auf dem Weg zu dem Ort des Geschehens. Es war Stockdunkel und ich musste aufpassen das ich nicht ausrutschte. Truthsayer hatte so einige Probleme Ladybug oder Catnoir zu treffen. ' Kann der nicht zielen oder was?' Ich wich einem seiner Schüsse aus und packte den erst besten Helden den ich kriegen konnte. dann musste eben Ladybug dran glauben. Mal wieder verstand Truthsayer nicht, das ich auf seiner Seite war und beschoss mich. " Sorry Käferchen " murmelte ich als ich sie als Schild benutzte. " Was ist gerade Passiert? Warum spreche ich meine Gedanken aus. Denk nicht! Was zur hölle? " plapperte Ladybug auch schon drauf los. " Man ist das nervig. Kannst du das mal ausstellen Käferchen? " brummte ich. " Sei leise du Vogel! Auch wenn sie ja eigentlich recht hat, das nervt ganz schön. " meinte sie. " Oh gott! Gänseblümchen Gänseblümchen.. " sie verstummte. " Huh?" verwundert sah ich sie an. " Aufgehört zu denken?" fragte ich spöttisch. " Nein! Doch. Also irgendwie. " murmelte sie. Ich hatte genug. Kräftig begann ich Ladybug herum zu schleudern. Das sie dabei gegen Cat Noir geschleudert wurde, war die Kirsche auf der Sahnetorte. Gerade als die beiden wieder auftauchten und mich Angreifen wollten, was Ladybug verriet da sie gerade ihren Angriff gedanklich Plante, löste sich der Akuma in Luft auf. Der Superschurke, der bis vor 2 Sekunden noch herum schwebte, fiel Richtung Boden. Schnell reagierte ich und machte einen Satz nach vorne um den Jungen zu retten. Der Teenager schrie wie am Spiess und gab erst Ruhe als ich ihn Ladybug in die Arme gab. " Au revoir !" meinte ich noch, bevor ich mich in den Abgrund fallen liess und bald darauf über die Dächer zurück zum Anwesen jagte. Ich wunderte mich dennoch warum Gabriel den Akuma zurück zog. Aber alleine gegen die beiden Helden zu kämpfen war nicht gerade das worauf ich gerade Lust hatte.

Natürlich musste mich genau vor Gabriel einen Anfall überkommen. Ich hustete heftig und dachte meine Lungen wären gerade am Brennen. Mit jedem mal, dass ich mehr Luft einsog, brannte es mehr und mehr. Alles begann sich zu drehen und zu Bewegen, als Gabriel mir die Brosche abnahm. Sofort fiel ich in mir zusammen und kippte gegen seinen Oberkörper. Er zog mich dicht an sich ran, strich mir durch die Haare und versuchte mich zu beruhigen. Mein Körper zitterte mir, ich flehte nur noch das der Anfall schwächer wurde, so das ich ihn wieder kontrollieren konnte, dass ich wieder normal atmen konnte. Ich versuchte mich auf Gabriels Aftershave zu konzentrieren, den schwachen Duft von Zitrone und Melisse einzuatmen und mir vorzustellen, seelenruhig in einem Feld von Zitronenmelisse zu liegen. Warum auch immer, diese Vorstellung half mir immer wenn ich einen Anfall hatte. Langsam schien ich mich zu beruhigen. ' Hatte Gabriel etwas gesagt? Ich hoffe nicht.. ' " Gehts wieder?" fragte er da sanft. " Mhm... " ich nickte als Bekräftigung. Auch wenn meine Lunge noch ein wenig nach brannte, hatte ich mich definitiv erholt. " Warum wollte Truthsayer eigentlich das jeder seine Gedanken laut ausspricht?" fragte ich, um meine Neugierde endlich stillen zu können. " Und warum hast du den Akuma so früh zurück gezogen? " " Anscheinend dachte er sein bester Freund würde nur so tun als würde er ihn mögen, und eigentlich immer das Gegenteil denken, von dem was er sagt. " murmelte er. "Und es sah so aus als würde er selbst nach hunderten von Ermahnungen nicht verstanden hat, dass du auf seiner Seite stehst. "oh- " Er hob mich ohne weitere Worte hoch und trug mich auf mein Zimmer. Ich wurde knall rot, er war so führsorglich! Er legte mich auf mein Bett und wandte sich der Tür zu. " Gute Nacht Sir. " " Gute Nacht Nathalie. " Zum Abschied lächelte er und schloss die Tür.

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