Prolog

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Es ist Mitternacht im Herzen von New York City. Die flackernden Flammen eines brennenden Obdachlosen-Asyls in Staten Island, färben den Himmel in einem höllischen rot, und das Glühen ist meilenweit sichtbar. Das kakophonische Sirenengeheul der Stadt untermalt das sich ausbreitende Chaos, während sich Einsatzkräfte, Reporter sowie Schaulustige Zivilisten um den Schauplatz versammeln.

Ein Nachrichtenhubschrauber schwebt über dem Asyl, sein Scheinwerfer fängt die apokalyptische Szene unter ihm ein und sendet eine Live-Übertragung, die die Aufmerksamkeit der Zuschauer von zu Hause fesselt. Die eindringliche Stimme einer Nachrichtensprecherin berichtet von der sich entfaltenden Tragödie.

„Das Ausmaß der Zerstörung ist unfassbar! Einsatzkräfte des FDNY kämpfen, um das unerbittliche Inferno zu bändigen. Doch inmitten des Chaos riskieren mutige Männer und Frauen ihr Leben und wagen sich frühzeitig in das Gebäude, um die wenigen Überlebenden noch rechtzeitig retten zu können!"

Im Inneren des brennenden Gebäudes ist die Sicht auf nahezu Null reduziert. Die Hitze ist erdrückend, und die Luft ist dick mit beißendem Rauch. Die Retter werden von hinabfallenden Trümmern in einem kleinen Raum gefangen, aber ihre Ausbildung hält die Panik in Schach.

„HILFE!", fleht eine Frauenstimme aus dem Zimmer nebenan, jede Silbe klingt verzweifelt. „Halten Sie durch, wir kommen zu Ihnen!", beruhigt sie ein Feuerwehrmann. Das Team sammelt sich, um die Trümmer zu beseitigen, doch ihre Bemühungen werden durch einen herzzerreißenden Schrei unterbrochen.

„N-NEIN! NEIN, BITTE NICHT!", fleht die Stimme der Frau, die vom Tosen der Flammen verschluckt wird. Die Retter schrecken zurück, als ein scheinbar improvisierter Flammenwerfer ausbricht und den Raum der Frau in eine Todesfalle verwandelt. Die gequälten Schreie der Frau gehen in einer unheimlichen Stille unter.

Inmitten des Rauchs erhebt sich eine Gestalt in schwarzer Ganzkörperrüstung, einem dunklen Kapuzenumhang und einer knochenbraunen Pestdoktormaske.

Die bedrohliche Silhouette streckt ihre Arme den Rettungskräften entgegen. Ein seltsames paar technischer Handschuhe, ruht auf dessen Handgelenken, aus denen eine kleine Zündflamme zischt. Die Düsternis der Maske verbirgt jegliche Emotion, während die Gestalt ihre Hände zu Fäusten ballt und in den Handschuhen eingebaute Fläschchen, gefüllt mit tödlichem Brennstoff, entzündet. Die Retter erliegen einem langsamen und qualvollen Tod.

Nachdem das Feuer unter Kontrolle gebracht wurde, betreten die Rettungsteams das Gebäude und entdecken keine Spur des Angreifers. Die einzigen Überreste sind verbrannte Leichen, die durch die gnadenlose Tat grotesk entstellt wurden. Allen Anwesenden wird klar, dass dies kein Unfall gewesen sein kann. Jemand hat die Unterkunft absichtlich in Brand gesetzt, und dieser Jemand sollte um jeden Preis aufgehalten werden.

NStudios Anterror Der PestdoktorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt