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Die Sonne steht hoch über der New Yorker Skyline, als sich Dani, Jayden und Clove wenige Stunden nach der Schule, gemeinsam auf den Weg zum L.A.S.H.-Asyl in Brooklyn machen. Die geschäftigen Straßen der Stadt bilden einen starken Kontrast zur düsteren Stimmung, die über dem Trio liegt. Dani geht mit schwerem Herzen, ihre Gedanken sind von der jüngsten Tragödie belastet.

Als sie sich dem Asyl nähern, entdecken sie Niklas, der gerade seine Schicht angefangen hat und draußen auf sie wartet. „Können wir nicht irgendwo anders hingehen?" bittet Dani schwermütig als sie auf das Gebäude zu marschieren.

„Ach was, das wird dir gut tun. Ein bisschen Ablenkung, sich ein bisschen mit anderen Menschen unterhalten.", sagt Clove.

Sie erreichen das Asyl. Niklas steht mit nervösem Lächeln vor Dani „Hey Dani ... ich finds toll dass du ... dass du gekommen bist." Dann widmet er sich seinen anderen Freunden. „Was geht Leute." grüßt und umarmt er sie. „Also wollen wir reingehen?"

Gerade als Niklas sich umdreht und hineingehen wollte, greift Dani nach seiner Hand und hält sie fest. „Bitte warte mal kurz." Niklas schaut sie an und hört ihr aufmerksam zu. „Ich möchte da wirklich nicht reingehen, bitte." flüstert sie ängstlich.

„Hey." beruhigt er sie und legt eine Hand an ihre Schulter. „Gib dem ganzen eine Chance. Rede wenn's nicht anders geht mit Elijah, er redet jeden Tag mit Menschen die jemanden an den Pestdoktor verloren haben. Wenn du dich dann trotzdem immernoch unwohl fühlst, bringen Jayden und Clove dich sofort nach Hause."

Dani atmet tief ein, ihr Griff um Niklas' Hand lockert sich leicht. Sie wirft einen Blick auf Jayden und Clove, die bestätigend lächeln. Mit einem zögernden seufzen willigt Dani ein: „Okay."

Niklas lächelt sie sanft an und drückt so seine Unterstützung aus. Als die Gruppe das Asyl betritt, herrscht dort eine Mischung aus organisiertem Chaos und spürbarem Gemeinschaftssinn. Freiwillige Helfer schwirren umher und kümmern sich um verschiedene Aufgaben, während die Bewohner sich unterhalten oder ihrem Alltag nachgehen.

Elijah bemerkt ihre Ankunft und kommt mit einem warmen Lächeln auf sie zu, obwohl der Ernst der jüngsten Ereignisse noch immer in seinen Augen zu sehen ist. „Niklas, schön, dich zu sehen. Wie ich sehe haben sie Freunde mitgebracht?" Er streckt Jayden und Clove seine Hand entgegen.

Jayden schüttelt fest seine Hand: „ Jayden Cage, es ist mir eine Ehre sie kennenlernen zu dürfen Sir. Das ist meine-"

Clove macht einen Schritt nach vorne und schüttelt Elijah mit einem breiten Grinsen die Hand „Ich bin Clove Fuhrman, freut mich sehr." stellt sie sich hochmotiviert vor und unterbricht dabei Jayden.

Elijah denkt mit zusammengekniffenden Augen nach, als er Clove die Hand schüttelt „Clove Fuhrman ... das hab ich doch irgendwo ..." überlegt er flüsternd, dann fällt es ihm ein „Sind sie das Mädchen mit dem Podcast über Superhelden?"

„Naja, nicht direkt Superhelden, davon gibt es ja leider nur wenige aber ja." antwortet sie.
Elijahs Blick wandert zu Dani, sein Ausdruck wird weicher. „Und wer bist du junge Dame?" Dani gelingt ein kleines Lächeln, „Dani Belacourt."

Niklas, der Danis Unbehagen spürt, schaltet sich ein: „Dani hat in letzter Zeit viel durchgemacht, wenn sie verstehen. Ich dachte, es könnte helfen, wenn sie hier etwas aushelfen könnte, aber wenn's ihr zu viel wird...."

Elijah nickt verständnisvoll, „Ich verstehe. Du brauchst hier vor nichts Angst zu haben, Dani. Wenn du etwas brauchst, zögere nicht zu fragen."

Während sie das Heim erkunden, führt Niklas sie bis in den Abend herum und macht sie mit den verschiedenen Aspekten der Arbeit der Organisation vertraut. Clove, Jayden und Dani unterhalten sich mit einigen Bewohnern, die ihre Geschichten erzählen und sprechen ihnen Mut zu.

Niklas, der einen Moment lang alleine arbeitet, wird plötzlich von Elijah angesprochen. „Was ist ihrer Freundin passiert Niklas?" fragt er interessiert. Niklas, seine Augen noch immer auf seine Arbeit gerichtet, antwortet: „Ihre Großmutter wurde vom Pestdoktor getötet. Jetzt hat sie nur noch ihren Großvater."

Elijah kneift verwirrt die Augen zusammen: „Was ... was ist mit ihren Eltern?" fragt er. Niklas hällt einen Moment inne, ohne Elijah anzusehen schüttelt er den Kopf „Ich weiß es nicht..." flüstert er.

Elijah atmet tief ein, bevor er weiterspricht: „Ich kann ihnen eines sagen Niklas. Sie ist nicht alleine ... nicht mit Freunden wie ihnen." Niklas nickt lächelnd „Danke Mr. Robinson." er konzentriert sich wieder auf seine Arbeit. „Kann ich ihnen sonst noch bei irgendwas helfen?" fragt Niklas weiterhin.

„Ja, ich muss in ein paar Minuten zu einem wichtigen Treffen, sie müssten den Laden also noch ein bisschen länger am laufen halten. Geht das?" fragt Elijah. Nachdem Niklas seiner bitte zugesagt hat, verlässt Elijah das Asyl.

NStudios Anterror Der PestdoktorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt