5.Kapitel

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Vorsichtig strich ich über sie Eier und spürte einen leichten Windhauch der in meine Haare fuhr und meinen lockeren Zopf löste. Meine Haare waren dunkel, und eigentlich nicht sonderlich lang. Obwohl?! Sie gingen mir bis über die Hüfte! Ich rannte ins Bad zu meinem Spiegel und musste mich beherrschen nicht zu schreien. Meine Ohren waren spitz! Ich möchte zwar nicht behaupten das ich vorher dick war aber aufjedenfall hatte ich jetzt eine perfekte schlanke muskulöse Figur und war wunderschön. Ich staunte fuhr dann aber schnell zurück und ging zurück zum Paket. Ein Brief lag noch darin und ich öffnete ihn schnell.

"A dragon is not a slave"

(für die nicht Englischsprechenden: Ein Drache ist kein Sklave)

Das war das einzige was in dem Brief stand. Ich runzelte die Stirn und überlegte. Ich starrte die seltsamen Eier an die in drei Farben schillerten. Sind das etwa Dracheneier?!

"Abendessen!" schallte es durch das Heim. Viel ich hörte viel Getrampel auf dem Flur doch verspürte ich keinen Hunger und legte mich schon mal schlafen.

Ich träumte von einem Drachen. Er war wunderschön und ich sah im Augenwinkel zwei weitere Drachen. Ich hörte jemanden etwas rufen und die Drachen spiehen alle Feuer. Als plötzlich ein Ohrenbetäubendes Geräusch über mich kam.

Das Klingeln meines Weckers! Ich sprang auf. Schnell zog ich mich um und flocht mir meine Haare so das meine Ohren verdeckt waren. Ich warf noch einen schnellen Blick auf den Stundenplan.

Kunst
Kunst
Sport
Sport
Musik
Chor

Na gut kein anstrengender Tag dachte ich mir und ging hinaus. Die Schule war nicht weit weg und ich lief schnell. Schneller als sonst aber das könnte auch daran liegen das ich zur Elbin mutierte lief ich zur Schule. Früh erreichte ich die Schule und ging sofort ins Sekretariat. Fr.Kessler,die Vertretende Schulleiterin, kam mir schon entgegen und sagte Fr.Monnay hätte schon bei ihr angerufen was mich wirklich erleichterte.

Ich kam gerade noch auf den Gong in den Spielmannbau. Unsere Schule hatte verschieden Gebäude in denen verschiedene Fächer unterrichtet wurden und im Spielmannbau eben Kunst und auch Musik. Fr.Sterlepper, meine Kunstlehrerin, begrüßte mich und bat mich sich hinzusetzen. Ich saß an einem Tisch alleine etwas abseits. Wir sollten ein Bild von unserem Traumort mit Acrylfarbe malen. Ich dachte an Bruchtal und wie durch ein Wunder schienen alle meine Pinselstriche perfekt und Fr.Sterlepper bat mich das Bild ihr zu geben damit sie es ausstellen konnte. "Wohin ziehst du denn?Dann kann ich es dir zurückbringen!" fragte sie und ich wurde rot. Denk nach Silva! "Äh behalten sie es ruhig" stotterte ich und sie schaute mich prüfend an und nickte. Puh gerade noch mal Gut gegangen.

Am Ende der Stunde sprang ich auf um zur Sporthalle zu kommen. Wir hatten heute Sponsorenlauf. (pro Runde muss ein vorher bestimmter Sponsor einen Geldpreis zahlen) Wir hatten eine halbe Stunde Zeit und unser Sportlehrer Hr.Dörnte spornte uns an. Ich war früher wirklich nicht sportlich aber heute hatte ich das Gefühl meine Schuhe fliegen nur so über die Bahn und bin am Ende die meisten Bahnen gelaufen. Stolz ging ich zum Musik Unterricht wo unser Lehrer uns gleich verkündete Chor würde ausfallen und jeder solle ein Lied vorsingen. Als ich dran war erhob ich meine Stimme und sang leise ein Lied.

Alle starrten mich an. Anscheinend war ich gut gewesen. Doch zum Glück hörte ich die nur allzubekannte klingel die mir sagte das wir aushatten. Ich rannte förmlich in Richtung Kinderheim und nahm alle meine Koffer. "Tschüss Silva" hörte ich noch Frau Monnay rufen und ich rief "Tschüss Frau Monnay!"und ging davon. Ich ging zuerst in den Wald um meine 'mittelerdetaugliche' Kleidung anzuziehen und stellte danach alles bis auf den Inhalt vom Packet vor ein Flüchtlingsheim und rannte davon. Ich wusste nicht wie lange ich schon rannte aber bald kam ein Wald in Sicht. Ich berührte die Kette und dachte an Mittelerde. Ein leichtes Leuchten umfing mich...

Erynneth -  von der Verlassenen zur Heldin #Wattys2015Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt