10. Little Secret

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Pov Akaashi

Er hatte schon wieder alles in meinem Kopf durcheinander gebracht! Kuroo machte mich einfach wahnsinnig, mit seinem doofen Grinsen und seiner charismatischen Art! Ich lief nach Hause, von hier war es nur noch ein Fußweg von ungefähr 10 Minuten. In diesen 10 Minuten, dachte ich mal wieder eine Menge nach... Aus rationaler Sicht machte das alles überhaupt keinen Sinn! Ich bin in einer Beziehung mit Koutarou und liebe ihn wirklich sehr. Wir sind glücklich zu zweit und selbst diese Beziehung ist schon ein großes Geheimnis, das ich vor meinen Eltern verstecken muss. Das was Kuroo sich da wünscht, erfordert sehr viel Überwindung für uns alle, die Kommunikation muss stimmen, wir müssen mit Ablehnung von der Gesellschaft rechnen und generell ist das doch verdammt riskant! Was wenn wir es dann doch nicht gut finden? Wir könnten nicht einfach zu dem zurück, was wir vorher hatten. Vor allem nicht zu den Freundschaften, die da mal waren und selbst die Beziehungen von Kou und mir, und Kenma und Kuroo. Es wäre alles nicht mehr wie vorher...

Für mich war klar, so etwas wollte ich nicht ausprobieren! Als ich bei mir zu Hause ankam, suchte ich meinen Schlüssel aus meiner Tasche und schloss auf. Ich hörte Stimmen aus der Küche kommen und stieß die angelehnte Tür sachte auf. Ich blickte zu Kou und meiner Mutter, die gerade zusammen kochten. ,,Koutarou? Was machst du denn hier?.." fragte ich verwundert. Die beiden drehten sich um und lächelten ,,Wir wollten dich mit deinem Lieblingsessen überraschen!" strahlte der Muskelprotz neben meiner Mutter. Ich musste grinsen und realisierte mal wieder was für eine gute Seele er doch ist. Nicht nur, dass er mich einfach so besuchte, sondern auch, dass er meiner Mutter beim Kochen half.

Ich unterstützte die beiden jetzt auch noch, so war das Essen pünktlich fertig, als mein Vater von der Arbeit nach Hause kam. ,,Hmmm~ Was duftet denn hier so gut?" sagte er, als er in die Küche zu uns kam. ,,Wir haben gekocht!" sagte ich freudig, als ich den Tisch deckte. Wir setzten uns alle 4 hin und unterhielten uns ein wenig. Erst ging es um die Schule, dann ums Volleyballtraining. Koutarou wurde sehr gemocht von meinen Eltern, sie waren sicher genauso begeistert, von seinem Enthusiasmus und seiner Art allgemein, wie ich.

Nachdem wir alle aufgegessen hatten, fragte meine Mutter ,,Es ist schon stockdunkel draußen, willst du lieber über Nacht bei uns bleiben?". Koutarou sah kurz zu mir, um sich quasi die Erlaubnis geben zu lassen, also nickte ich leicht. ,,Liebend gern!" kam es freudig von ihm. Wir räumten dann noch unsere Teller und das Besteck in den Geschirrspüler und machten uns auf den Weg in mein Zimmer. Ich baute den Futon vor meinem Bett auf. Da meine Eltern nicht wissen, dass wir ein Paar sind, müssen wir ihnen leider weiter vorspielen, dass wir nur beste Freunde sind.

Wir setzten uns nun beide auf den Futon und sahen zusammen einen Film an. Ich knuddelte mich ein wenig an seine Schulter, in dem Wissen, dass ich mich auch noch schnell aufrichten könnte, wenn es klopfte. Kou streichelte liebevoll über meinen Oberschenkel und ich lächelte. ,,Und wie war dein Tag heute so?" fragte mich Koutarou. Ich holte Luft, aber beschloss ihm nichts von dem Vorfall heute zu erzählen. ,,Ach naja, ich war in der neuen Buchhandlung, die ich so mag, und bin noch einen Kaffee trinken gegangen. Sonst nichts weiter... und du?" erläuterte ich, damit war die Sache für mich abgeschlossen. Kou erzählte mir ausführlichst, was er heute gemacht hatte und ich hörte ihm Aufmerksam zu. In seinem Leben wird Volleyball auch nach der Schule noch eine große Rolle spielen. Für mich kommt das wohl nicht in Frage. Einerseits spiele ich nicht auf so einer Liga, außerdem möchte ich viel lieber etwas in Richtung Mediendesign studieren, das interessiert mich sehr.

Völlig in meinen Gedanken gefangen, achtete ich gar nicht mehr auf den Film. Das war dem Grauhaarigen aufgefallen und er stupste mich etwas an. ,,Alles gut?" fragte er liebevoll. Ich nickte und lächelte ,,Ach du kennst mich doch, ich war gerade mit den Gedanken schon wieder viel weiter in der Zukunft, als ich es sein müsste.". Er grinste und unsere Blicke trafen sich ,,Also solang ich teil deiner Zukunft bin, bin ich glücklich!" kam es von meinem Freund.

Too many feelings || BokuAkaKuroKenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt