13. Too much in my head

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Pov Bokuto

Ich wurde da gerade quasi rausgeschmissen aus Kuroos Haus. Gemeinsam mit diesem Bild von Kenma in diesem Kleid... Alles in meinem Kopf war so ein Durcheinander. Ich liebe Keiji seit Jahren und unsere Liebe wächst mit jedem Tag, den wir zusammen sind. Ich will ihn niemals verlieren, das kann ich nicht. Aber ich erfahre momentan so viele neue Gefühle. Kuroo ist unglaublich! Er macht mit mir den ganzen Quatsch, den Keiji verschmäht oder zu vernünftig dafür ist. Wir sind so ein Power-Team, ihn schafft die Energie, die ich mitbringe, nicht so schnell. Keiji ist damit manchmal etwas überfordert... Und dann sieht er auch noch so gut aus. Seine Augen sind so dunkel und geheimnisvoll und wenn ich zurück an die Nacht denke in der wir... in der das Alles so war, stelle ich fest, dass Muskeln verdammt sexy sein können. Von Keiji war ich eine schmale, dünne Figur gewohnt, doch diese definierten Muskeln waren einfach so attraktiv.

Jetzt wo ich Kenma wieder so gesehen hatte. Mit diesem Blick, der sagt 'Ich werd es dir nicht sagen, aber du sollst mich verführen'. Alles in mir kribbelte. Sein zurückhaltender Blick, seine langen, weichen Haare, seine vollen Lippen. So ein kleiner zierlicher Körper, ich wette ich könnte ihn zerquetschen! Das würde ich natürlich nie! Aber es wäre sicher möglich und trotzdem war es so unglaublich perfekt mit ihm zu kuscheln, es war wie als wären wir 2 Puzzleteile, die zusammen gehören.

All meine Gedanken waren einfach zu viel auf einmal. Ich war irgendwie verzweifelt, mein Kopf führte einen Krieg gegen mein Herz. Ich wusste nicht mehr, was ich tun sollte, und immer, wenn das der Fall war, redete ich für gewöhnlich mit Keiji. Das hörte sich vernünftig an, also wählte ich schnell seine Nummer. ,,Hey Kou, was gibt's?" - ,,Keiji? Ich- ich brauch wen zum reden...". Ich hörte wie er unruhig wurde ,,Alles okay? Ähm soll ich schnell zu dir kommen?".

Das schlug er immer vor, wenn er mich umarmen und drücken wollte, denn bei ihm zu Hause war das Risiko zu groß, dass seine Eltern uns sehen. Meine Eltern wissen Bescheid über uns. Ich kann, vor allem vor meinem Vater, nichts geheim halten, wir sind quasi beste Freunde! Wir haben eine Menge gemeinsam und sind auch oft zusammen und unternehmen was oder so. Ich erzähle ihm so gut wie alles und da war meine Beziehung mit Keiji auch etwas, was ich nicht für mich behalten konnte. Seine Worte haben mich unglaublich glücklich gemacht, es war nämlich gleichzeitig noch mein Coming Out gegenüber meiner Familie. Meine Eltern machten natürlich keine Freudensprünge, aber sie akzeptierten es. Mein Vater meinte 'Naja, du bist ja immer noch der Selbe, das ändert nichts daran, wie sehr wir dich lieben.'. Es tat echt gut das zu hören. Gleichzeitig fühlte ich mich schlecht gegenüber Keiji, denn er hatte es sicher nicht so einfach mit seinen Eltern.

Unser Telefonat hatte das Ergebnis, dass wir uns beide bei mir treffen würden, ich hatte ja noch die Busfahrt vor mir. Zu Hause angekommen, sah ich Keiji auf dem Tritt warten und ging schnurstracks auf ihn zu, um ihn in eine Umarmung zu ziehen. Ich drückte mein Gesicht in seine Halsbeuge. Ich war so froh, dass er da war. Keiji streichelte mir über die Haare, was mich ungemein beruhigte. Ich atmete seinen Duft ein und fühlte mich sofort viel wohler, er hatte eine sehr beruhigende Aura. Nach einem Moment der Ruhe begaben wir uns nach drinnen. Wir zogen unsere dicken Wintersachen aus, es war super kalt, aber der Schnee ließ auf sich warten.

Als wir uns beide auf mein Bett setzten, sah er mich erwartungsvoll an ,,Also?". Ich schluckte ,,Ich.. Ähm... Ich hab so viel in meinem Kopf und fresse es die ganze Zeit einfach nur in mich rein, weil ich dich nicht damit belasten will!" gab ich in einer sehr schnellen Geschwindigkeit von mir. Er sah mich überrascht an und nahm meine Hand in seine ,,Kou... das musst du doch nicht! Wir sind für einander da!". Ich sah ihm in die Augen, die mich liebevoll anblickten. Nach einem tiefen Durchatmer begann ich ihm meine Probleme offen zu legen ,,Weißt du... Kuroo hat da so eine Idee. Es geht darum, dass wir beide neue Gefühle in unserer Gruppe entdeckt haben.. Und- Und er meinte wir könnten alle 4 miteinander zusammen sein! Das wäre doch toll! Ich meine dann würden wir uns Alle perfekt ergänzen und so und-" - ,,Kou?" unterbrach er mich. Mit ernster Stimme sagte Keiji ,,Lief heute was zwischen dir und Kuroo?".

Ich sah ihn entsetzt an. Ob da was zwischen Kuroo und mir lief?? Nein! Nein? Nicht, oder? Ab wann 'läuft' denn etwas? Ich stammelte etwas und bemerkte wie Keiji sich entfernen wollte ,,Warte! Ich äh... Wir haben viel geredet und ähm.. seine Hände waren kalt, also hab ich sie in meine Jackentasche genommen. Wir waren so mit den Köpfen aneinander gelehnt, denn es war für uns beide nicht okay, irgendwas zu tun, was dich oder Kenma verletzen könnte!!". Ich hatte Tränen in den Augen und hielt verzweifelt an seiner Hand fest. Keiji seufzte, es klang ein wenig erleichtert. ,,Kou, beruhig dich... Ich bin nicht böse, du hast nichts Schlimmes gemacht, das war sehr vernünftig von dir." redete er mit beruhigender Stimme auf mich ein. Ich schniefte etwas und stürzte Keiji in die Arme ,,Aber ich fühle so viele komische Sachen, das war doch sonst nicht so! Und ich liebe doch dich!!". Er streichelte mit seinen dünnen Fingern über meinen breiten Rücken ,,Kou, das ist alles weil du aufgewühlt bist, wegen dem was zu Kuroos Geburtstagsparty passiert ist. Ich habe auch eine Menge darüber nachgedacht, aber... es ist mit hoher Wahrscheinlichkeit eh nur die Neugierde, nur eine Phase! Das geht vorbei, okay?". Ich seufzte und nickte leicht.

Keiji hatte bestimmt mal wieder recht, man muss auf jeden Fall nichts überstürzen. Mein Freund lächelte mich an ,,Wir haben uns und das stehen wir alles gemeinsam durch, ja?". Er lächelte mich fürsorglich an und ich nickte. Keiji schmuste sich an meine Brust und ich genoss das Kuscheln sehr.

Too many feelings || BokuAkaKuroKenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt