10. Alan Bloomgate

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Hi :) 
Ich hoffe euch geht's gut?
Das Kapitel hat diesmal Überlänge als kleine Entschädigung dafür, dass ich etwas länger gebraucht habe. Ich hab momentan viel zu tun was Arbeit und Familie angeht aber wir nähren uns langsam dem Ende.
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Das Gespräch mit Alan rückte immer näher. Nervös lief ich im Zimmer auf und ab. In nicht mal 20 Minuten musste ich da sein. Jake saß in einem Stuhl und sah mir dabei zu, wie ich wirr durch den Raum lief. Schwerfällig erhob er sich, um auf mich zuzugehen.

"Du musst das wirklich nicht machen", beruhigend legte Jake mir eine Hand auf die Schulter.
"Jake, das hatten wir jetzt schon so oft. Ich werde das machen", seufzte ich, und er zog mich in eine Umarmung. Ich vergrub mein Gesicht in seiner Halsbeuge.
"Danke", flüsterte er mir ins Ohr. So standen wir noch einige Zeit da, bis es wieder an der Tür klopfte.

"Das muss Cleo sein", sagte ich und löste mich damit von Jake. Sie hatte mir heute früh geschrieben und angeboten, mich zur Polizeiwache zu fahren, und wenn ich ehrlich war, wollte ich auch nicht alleine dorthin. Jake konnte ich nicht mitnehmen, und Jessy war noch bei Richy, zumindest glaubte ich das. Bisher hatte ich noch nichts von ihr gehört, was mir auch etwas Sorge bereitete. Ich hatte ihr bereits geschrieben, doch keine Antwort bekommen.

"Woher weiß ich, dass es auch dein Handy ist?", wollte ich wissen, als ich zur Tür ging.
"Du musst nur bis zum Sperrbildschirm kommen, dann wirst du es wissen." Verwirrt sah ich ihn über meine Schulter hinweg an. Hoffentlich hatte er recht.

Ich öffnete die Tür, und Cleo lächelte mir entgegen, als ich sie hereinließ.
"Hey, ihr zwei." Dann drehte sie sich zu mir.
"Und bist du bereit?", fragte sie mich.
"Nicht wirklich", murmelte ich.
"Soll ich vielleicht doch lieber mit reinkommen?", bot sie mir an. Ich schüttelte den Kopf.
"Nein, schon gut. Das muss ich alleine schaffen", sagte ich und drehte mich zu Jake.

"Was wirst du machen, während ich weg bin?", wollte ich wissen.
"Hannah besuchen, diese Sache klären, du weißt schon. Lilly holt mich dann ab." Endlich.
"Welche Sache?", wollte Cleo wissen. Neugierig schlich sie sich näher zu uns.
"Das kann dir dann Hannah erzählen", meinte Jake kühl.
"Ach, kommt schon, ich dachte, diese Geheimnistuerei ist vorbei?", schmollte Cleo und verschränkte vorwurfsvoll ihre Arme.
"Ist doch auch jetzt erstmal egal. Komm, Cleo, lass uns gehen", meinte ich, drehte mich aber noch einmal zu Jake, der mich unentschlossen ansah.

"Es wird alles gut gehen, zum tausendsten Mal", meinte ich genervt. Er legte seinen Kopf leicht schräg und sagte: "Ich weiß, dennoch kann ich nicht aufhören, mir Sorgen zu machen. Sollte irgendetwas passieren, dann drück an deinem Handy die Sperr- und Leisetaste einige Sekunden, und deine Freunde bekommen eine Art SOS-Nachricht", erklärte er mir. Erstaunt sah ich ihn an. Wann hatte er das bitte eingestellt?

"Und solltest du ins Gefängnis kommen, legen wir alle zusammen für eine Kaution", scherzte Cleo schlecht. Geschockt sagte ich: "Hoffentlich nicht. Ich habe nichts verbrochen." Nein, das hatte ich nicht. Ich hatte nur geholfen. Entschuldigend sah sie mich an.

Mit nun noch größerer Aufregung griff ich meine Jacke und schlüpfte in meine Sneaker.
"Pass auf dich auf", sagte ich an Jake gewandt und umarmte ihn.
"Und du auf dich." Damit löste er unsere Umarmung und legte seine Hand an meine Wange. Liebevoll strich er mit seinem Daumen auf und ab.
"Ich liebe dich", sagte er und blickte mir tief in die Augen.
"Ich liebe dich auch, Jake", und lächelte ihn leicht an. Er beugte sich die letzten Zentimeter zu mir runter und küsste mich.
Als wir uns voneinander lösten, blickte uns Cleo mit großen Augen an, dann bildete sich ein Lächeln auf ihren Lippen. "Können wir?" Fragte sie. Ich nickte, und wir verließen das Zimmer. Jake schloss hinter uns die Tür. Gemeinsam stiegen wir in Cleos Auto.

"Okay, du hast noch 5 Minuten", sagte Cleo, als sie auf ihr Handy schaute. Wir standen in einer kleinen Nebenstraße in der Nähe vom Polizeirevier. Die Polizei sollte nicht mitbekommen, dass Cleo mit mir hier war. Ich verabschiedete mich erstmal von Cleo und stieg mit steifen Beinen aus.

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