Darkside

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TW: Drohung, Schmerzen, Gewalt

Da meine Familie schon seit Jahrhunderten ein Mitglied des Gründerrats waren, hatte ich beschlossen diesem ebenfalls einen Besuch abzustatten. Allerdings würde ich nicht so gnädig wie meine Brüder sein, sondern klare Forderungen stellen. Lilith und Alec würden ebenfalls mitkommen, falls irgendjemand versuchte mir zu drohen oder mich zu töten. Und ich war mir sicher, dass ein paar Mitglieder dies versuchen würden. Vor allem, Vampirjäger. Aber diese mickrigen Menschen würden nicht gegen mich ankommen. Ich war ihnen überlegen. Von der Stärke, der Schnelligkeit und dem Wissen.

Wir liefen zu dritt durch den Wald und ich spürte jetzt schon die Anwesenden der Gründerfamilien. Ich konnte eine Forbes spüren, zwei Lockwood Mitglieder, ein Gilbert Mitglied,  zwei Mikaelson Mitglieder, ein Mitglied von der Familie Fell und natürlich uns. Meine Brüder konnte ich nicht spüren, was wohl daran lag, dass sie zu erschöpft waren. Wahrscheinlich würde ich gleich jeden kennenlernen und konnte sie dann auch gleich als Feind oder Freund einstufen.

,,Was soll das heißen, Damon kommt nicht?", hörte ich eine ältere Frau aufgebracht fragen, als wir den großen Raum betraten. Ein großer, hölzerner Tisch stand in der Mitte des Raums, mit drei freien Plätzen. Außerdem sah ich Kol und Klaus Mikaelson, welche bei der jungen Frau, dem Sheriff, standen. Ich setzte ein Lächeln auf und trat zu ihnen. ,,Bitte entschuldigt die Abwesenheit meines Bruders. Er fühlt sich nicht so... gut. Allerdings sind meine Freunde und ich hier.", sagte ich mit einem heimtückischen Lächeln zu ihr. ,,Sie haben eine Schwester?", fragte sie die Urvampire nun.

,,Sie haben nie von mir erzählt?", ich fasste mir gespielt traurig an mein Herz und warf dann meine Haare über meine Schulter. ,,Das überrascht mich nicht. Außerdem hätten sie dann nur ein falsches Bild von mir erzählt und es ist immer besser, wenn man sich ein eigenes Bild macht. Nicht wahr?", Der Sheriff sah mich misstrauisch an, doch seufzte. ,,Gut. Und wer sind sie beide?", fragte sie Nun Lilith und Alec, welche sich gelangweilt umsahen. ,,Das sind meine... Freunde. Lilith und Alec.", erklärte ich und nahm mir das Sektglas aus Kols Hand, nur um es in der nächsten Sekunde leerzutrinken. 

Kols Blick entging mir dabei nicht, als ich ihm sein Glas zurückgab, wo etwas Lippenstift von mir drauf war. Ich lächelte zuckersüß und ging dann mit Lilith und Alec zu unseren Plätzen. Lilith setzte sich rechts von mir und Alec setzte sich neben sie, während sich Kol neben mich setzte und der Sheriff neben Alec. Ich ließ meinen Blick durch die Menge schweifen, bis ich schließlich die Präsenz einer Doppelgängerin spürte und ich automatisch zu ihr sah. Sie roch nach Damon, was wohl hieß, dass die beiden ein Paar waren.

Ich schenkte ihr ein teuflisches Lächeln und lehnte mich dann zurück, während der Bürgermeister nichts davon mitbekommen hatte und über irgendwelche Probleme in Mystic Falls sprach, wie Vampire, Psychopathen, neue Gebäude, oder auch die Dunkelheit, die immer schlimmer wurde, woran wohl ich schuld war. Zusammengefasst, war dieses Gespräch also sehr langweilig, bis er endlich mich direkt ansprach.

,,Miss Salvatore, wieso haben wir eigentlich noch nie von ihnen gehört?", fragte er nun, weshalb mich alle ansahen. Ich rollte mit den Augen und setzte mich auf. ,,Es könnte daran liegen, dass meine Brüder mich nie erwähnt haben, da ich bereits tot bin. Und bevor die Frage kommt, was ich möchte", ich erhob mich und lief um den Tisch herum. ,,Ich möchte Mystic Falls und ich bekomme diese Stadt auch. Deswegen habt ihr jetzt die Wahl: Ihr gebt sie mir freiwillig und niemand wird heute Abend sterben, oder ich töte euch  nacheinander und fange mit ihrer Frau an." Ich sah ihn nun mit einem unfassbar kaltem Gesichtsausdruck an und hob dann meine Hand, worauf Feuer auf meiner Handfläche erschien.

,,Also?", fragte ich nun in die Runde und hob nun auch meine zweite Hand, worauf diese ebenfalls Feuer auf ihrer Handfläche erschienen lies. ,,Wir werden dir nicht unsere Stadt überlassen!", keifte mich die Doppelgängerin an, worauf ich eine Flamme auf das Fenster warf, worauf alle Fenster in diesem Stockwerk zerbrachen und auch die Erde anfing zu zittern. ,,Falsche Antwort. Ich frage noch einmal und wenn ihr erneut falsch antwortet, stirbt wirklich jemand." 

Da diesmal niemand antwortete hielt ich meine Hand einfach direkt vor die Frau des Bürgermeisters, worauf endlich alle aufschrien und reagierten. ,,Gut! Du bekommst die Stadt!", rief der Bürgermeister panisch und hielt mir seine Hand voller Angst entgegen. Zufrieden schüttelte ich diese und strich dann meine Haare glatt. ,,Gut. Mehr wollte ich gar nicht. Wenn ihr mich jetzt entschuldigt, ich werde anderswo gebraucht." Lilith und Alec erhoben sich nun ebenfalls und lösten sich in dunklem Rauch auf, während ich einfach mit Vampirgeschwindigkeit durch das Fenster verschwand und in den Wald hineinlief.

Doch ich wusste, dass Kol mir folgte, weshalb ich stehen blieb und mich langsam zu ihm umdrehte. ,,Hat dir meine Show gefallen?", fragte ich ihn lächelnd und trat etwas zurück, als er einen Meter vor mir zum stehen kam. ,,Beeindruckend, aber war das wirklich nötig?", entgegnete er nur, worauf ich anfing zu lachen, als ob er den besten Witz des Tages gemacht hätte.
,, Ja. Ja, das war es, denn nur so verstehen die Bürger dieser Stadt, dass sie mich fürchten sollen! Denn Furcht, ist das beste Mittel zum Erfolg.", Kol seufzte und sah zu Boden.

,,Aber wieso willst du lieber gefürchtet, als geliebt werden? Was ist geschehen, dass du so bist? Du warst als Mensch anders, nicht wahr? Liebevoll, höflich, gutmütig. Und jetzt? Jetzt bist du voller Hass. Weswegen, Allison?", Er sprach meinen Namen aus, als wäre er das schönste Wort, welches er jemals gehört hatte. So sanft; zärtlich.
Ich hörte ihm aufmerksam zu, bis er fertig war und mich nun ebenfalls aufmerksam ansah.
,, Es mag sein, dass ich einst anders war. Aber das Mädchen von 1864 ist gestorben, als ihre Brüder sie verraten haben. Sie werden euch niemals den wahren Grund für meinen Hass erzählen, aber sie wissen, dass sie den Tod verdient haben. Wieso interessiert dich mein Leben überhaupt? Ich spüre, wie sehr du dich nach deiner Magie sehnst. Du willst sie zurück und ich kann dir dabei helfen.", Ich kam ihm langsam näher, bis ich direkt vor ihm stand und meine Hand an seine Wange legte.
,, Lass es zu, dass ich dich verwandle. Du wirst ein Schatten werden. Ein Teil von mir, also wehre dich nicht mehr gegen die Dunkelheit. Du wirst unverwundbar sein und niemand kann dir mehr Leid zufügen.", flüstert ich und Strich mit meinen Händen über seine Brust, worauf er nur seine Augen schloss und plötzlich meine Hände packte.

,, Nein. So verlockend dein Angebot auch ist, ich werde es ablehnen.", flüsterte er und öffnete seine Augen wieder. Ich blickte in seine dunklen Augen und knurrte leise. ,, Glaub mir, du wirst mich schon sehr bald anflehen, dich zu verwandeln.", hauchte ich ihm wütend zu und riss mich von ihm los, da meine Hände bereits Abdrücke bekamen.
,, Ach und wenn du denkst, dass der Gründerrat schon alles war, dann täuscht du dich. Es war erst der Anfang. Mystic Falls und seine Bewohner werden leiden. Alle miteinander!", rief ich ihm noch knurrend zu, worauf er mich packen wollte, doch ich verschwand schon in dem dunklen Nebel, der sich rasant in Mystic Falls ausbreitete und die ganze Stadt mit einem dunklen, boshaften Schleier überzog.

Cursed (TVD FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt