Sanfte Küsse in meinem Nacken wecken mich. "Ich will noch nicht aufstehen", murmle ich in das Kissen. "Tini komm! Die anderen werden gleich geweckt. Du musst auf deinem Zimmer sein, bevor jemand mitbekommt, dass du bei mir warst", flüstert Tim. "Ich hasse diese Geheimnistuerei! Warum können wir nicht einfach eine normale Beziehung führen, wo man nichts vertuschen muss?", frage ich mich selbst, während ich aufstehe. "Du weißt warum!", sagt er vorwurfsvoll. Ich seufze nur und küsse ihn. "Heute Abend ist Mottoabend! Ich bin gespannt, was du dir zu Business so einfallen lassen hast", flüstere ich zum Abschied und gehe dann auf mein Zimmer. Ich schleiche mich in mein Bett und ziehe nochmal die Decke über den Kopf. Keine zehn Minuten später kommt Tim ins Zimmer und macht das Licht an. Stöhnend hebe ich den Kopf: "Oh! Herr Bergmann! Konnte das nicht noch eine Stunde warten?" Bergi grinst mich süffisant an: "Nein tut mir leid Kristin. Es gibt in einer halben Stunde Frühstück." Wie ich es hasse, wenn er mich Kristin nennt, aber einmal drin, komme ich da nicht so schnell raus. Ich quäle mich aus dem Bett und mache das Fenster auf. Paris strahlt mir entgegen. "Ich bin als erste im Bad", kündige ich an, was aber nicht nötig wäre, da außer mir anscheinend alle einen mächtigen Kater haben. "Hat irgendwer Aspirin mit?", fragt Flori und hält sich den Kopf. "In meiner Waschtasche", antworte ich fröhlich. "Wie kannst du schon so wach sein?", fragt Maria müde. "Tja! Ich habe mich gestern nicht besoffen. Das ist das Geheimrezept", antworte ich. Ich spaziere aus dem Bad: "Hoffentlich ist Lena nicht verreckt!", sage ich während ich zu ihr ans Bett trete. Ich rüttle sie wach. "Tini! Lass mich in Ruhe! Mein Gott! Mir brummt der Schädel!", murrt sie. "Das kommt davon, wenn man zu viel trinkt! Hoffentlich lernt ihr daraus!", erzähle ich. "Ach und die liebe Tini ist das bravste Mädchen der Welt. Wer von uns hat denn mit Max rumgemacht?", fragt Maria abschätzig. "Was? Warum sagt mir das denn keiner!", Lena springt aus dem Bett. "Du warst zu besoffen. Bergmann musste dich ins Bett tragen", antwortet ihr Flori. "Außerdem läuft zwischen mir und Max nichts!", verteidige ich mich. "Glaub's auch! Du sahst total durchgefickt aus! Wir haben es alle gesehen!", behauptet Flori. "Denkt doch was ihr wollt! Ich kenne die Wahrheit! Ihr könnt Max gerne fragen!", motze ich und verlasse das Zimmer, um zum Frühstück zu gehen. Wir sitzen in einem großen Saal, mit langen Tischen. Flori sitzt neben mir und Maria auf der anderen Seite. Mir gegenüber sitzt Tim. Ich habe meine Füße ausgestreckt und auf seine gelegt. So können wir ganz unbemerkt Körperkontakt halten. "Sag mal Tini, was ziehst du heute Abend an?", fragt Tim unbedacht. "Überraschung!", antworte ich schnell um die Situation zu retten. Doch Flori ist sein Fehler schon aufgefallen. "Seit wann nennst du sie Tini? Warum nicht mehr Kristin?", fragt sie spitz. Ich beiße mir auf die Unterlippe. Scheiße! Jetzt fliegt alles auf! Zum Glück rettet Tim die ganze Sache: "Ihr nennt sie doch auch so. Warum darf ich sie dann nicht so nennen? Also wenn das für dich in Ordnung ist Kristin", er schaut mich bittend an und ich spiele mit: "Na klar! Alles gut Herr Bergmann! Sie dürfen das", das 'Herr Bergmann' versuche ich besonders deutlich zu betonen. Er lächelt nur entschuldigend und streicht mit seinem Fuß beruhigend über meinen. Wir essen auf und packen dann unsere Sachen. Ich will grade den Anderen hinterher auf unser Zimmer gehen, als mich eine Hand zurück hält. "Was bitte soll das? Flori hat mich grade gefragt, ob wir zusammen sind", schreit Max. "Ich kann da doch auch nichts für! Die haben sich das in den Kopf gesetzt, dass ich mit dir was habe! Hast du wenigstens Nein gesagt?", rechtfertige ich mich. "Natürlich! Nur das du dir keine falschen Hoffnungen machst! Ich will nichts von dir!", sagt er und stolziert davon. Arroganter Mistkerl! Starke Arme umarmen mich von hinten und ich lehne mich erschöpft gegen Bergi. Er küsst meinen Hals. "Alles ok?", fragt er leise. "Flori hat mich gestern so gesehen und erzählt jetzt rum, ich wäre mit Max zusammen! Max ist deswegen jetzt sauer auf mich", seufze ich. "Du schaffst das", ermutigt er mich. Ich schnaube nur wütend. "Komm schon! Heute geht es nach Versailles! Das Gelände dort ist riesig und wir können den ganzen Tag zusammen durch die Gärten und durch das Schloss schlendern, ohne groß Gefahr zu laufen entdeckt zu werden", flüstert er und haucht mir noch einen Kuss auf die Lippen. "Das ist eine schöne Vorstellung", erwidere ich leise. Er gibt mir noch einen verhaltenen Kuss und verschwindet dann. Ich gehe auf unser Zimmer und packe meine Sachen zusammen. Umhängetasche, Handy Sonnenbrille, Portemonnaie, Essen, Getränke und Kopfhörer. Dann mache ich mich fertig. Schließlich fahren wir mit dem Zug nach Versailles. Als wir dort sind, müssen wir erst mal eine Stunde in der Schlange stehen. Allerdings ist das nicht so schlimm, da wir mit großen Augen die Statur von Ludwig dem 14. und das riesige goldene Tor bewundern. Endlich dürfen wir rein und Bergi erklärt der Klasse: "Ok. Ab jetzt habt ihr bis um sechzehn Uhr Zeit. Pünktlich treffen wir uns wieder hier. Klar?" "Was sollen wir denn solange machen?", fragt Tom. "Das Gelände hier ist riesig. Du findest schon Beschäftigung", antwortet Frau Maier. Die Gruppen bilden sich schnell. Meine Gruppe zieht ohne mich los. Ich warte, bis die Schüler mit Frau Maier losgegangen sind und setze mich dann zu Tim auf die Bank. Er legt seinen Arm um meine Schultern und drückt mich an sich. "Komm! Lass uns losgehen", fordert er mich auf. Ich nicke und wir gehen Hand in Hand los.
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How to love a Teacher? ||Herr Bergmann FF
FanfictionHey, Ich bin Tini! Ich hab ein Problem: Schule! Ich habe leider ziemlich schlechte Noten und auch sonst läuft es nicht gut. Jetzt muss ich auch noch zur Nachhilfe gehen! Bestimmt ist dieser Herr Bergmann - mein Nachhilfelehrer - wieder so ein...