Kapitel 22

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Ich schließe die Haustür auf und rufe laut: "Schatz! Ich bin zuhause!" Ich schleiche mich ins Wohnzimmer. Tim sitzt vor dem Computer und nimmt grade Happy Wheels auf. Als er mich entdeckt, pausiert er die Aufnahme. Er kommt auf mich zu und gibt mir einen kurzen Kuss. "Hallo, ihr beiden", sagt er leise und legt eine Hand auf meinen sich ganz leicht wölbenden Bauch. "Man sieht das doch noch gar nicht!", protestiere ich. "Ist egal! Es ist da", lächelt er. "Wie war's mein Engel?", fragt er. "Anstrengend! Mein Chef behandelt mich wie ein rohes Ei, seit er weiß, dass ich schwanger bin. Dank ihm werde ich nur noch verhätschelt", beschwere ich mich. "Du weiß, dass du nicht arbeiten musst", wirft er mir vor. "Ich will aber! Mein Job macht mir Spaß. Das kannst du sagen, wenn ich im letzten Monat bin", erwidere ich trotzig. "Ist ja gut! Wie lange brauchst du?", fragt er. "Gib mir eine halbe Stunde. Ich gehe dann duschen. Danach können wir los", antworte ich. Ich schlüpfe ins Bad und gehe duschen. Tim beendet derweil die Aufnahme. Ich komme mit einem Handtuch aus dem Bad und gehe ins Schlafzimmer. Aus meinem Kleiderschrank suche ich ein dunkelblaues Kleid heraus und flache schwarze Ballerinas. Ich ziehe mich um und mache mir einen Dutt. Ich greife an meinen Hals und spüre dort die kleine silberne Kette. Der Anhänger hat die Form eines Herzens, mit den eingravierten Buchstaben T+K. Ich denke an den Tag zurück, als Tim mir diese Kette geschenkt hat. Das ist jetzt auch schon wieder acht Jahre her. Mittlerweile bin ich vierundzwanzig und erwarte ein Baby. Ich bin glücklich verheiratet und lebe mit meinem Mann zusammen in einer Wohnung, etwas außerhalb von Köln. "Na? Aufgeregt?", fragt Tim, der plötzlich im Türrahmen steht. "Und wie! Ich kann es kaum erwarten, die anderen wiederzusehen", gebe ich zu. "Ich bin auch gespannt, was aus ihnen geworden ist. Besonders aus Jessy", ergänzt er. "Ob sie auch endlich den Richtigen gefunden hat?", frage ich mich selbst. "Bestimmt!", flüstert er und gibt mir einen kurzen Kuss. Ich beobachte uns im Spiegel. "Würde ich nicht wissen, dass ich bald Vater werde, würde es mir gar nicht auffallen. Man muss schon sehr genau hinschauen!", sagt er leise und legt seine Hand wieder auf meinen Bauch. "Finde ich auch. Ob es da Anderen auffällt? Also nur, wenn Flori nichts verrät", frage ich. "Werden wir ja gleich sehen! Los jetzt!", fordert er mich auf. Ich nehme meine Handtasche und wir steigen ins Auto. Tim fährt los. Wir fahren zu einer kleinen Gaststätte in Köln, wo wir gleich die Anderen treffen werden. "Heute kommen sogar Lisa und Steffi extra aus Amerika", erzähle ich. "Nice!", sagt Tim fröhlich. Er fährt auf den Parkplatz. Wie ein echter Gentleman geht er um den Wagen und öffnet mir die Tür. Ich steige aus und hake mich bei ihm unter. Zusammen betreten wir die Gaststätte. Sofort schlägt uns aufgeregtes Geschnatter entgegen. "Hier ist es ja wie früher in der Klasse", findet er lachend. Ich grinse und wir betreten den reservierten Raum. Sofort kommen mir Flori und Maria entgegen. Ich begrüße Flori mit einer Umarmung. "Na? Wo ist den meine frischgebackene Braut?", fragt Maria. "Zwei Monate!", sage ich ironisch. Tim legt seine Arme von hinten um mich und legt seinen Kopf auf meine Schulter. "Na dann lasst uns auf das glückliche Par anstoßen! Sekt?", sie reicht uns zwei Gläser. Tim nimmt seines, doch ich lehne dankend ab: "Nein Danke! Ich trinke lieber Orangensaft." Marias Augen werden groß. "Jetzt hast du dich aber verraten! Wie lange schon?", fragt sie aufgeregt. "Zweiter Monat!", antworte ich vorsichtig. "Oh mein Gott! Ich freue mich ja so für euch!", sie fällt mir um den Hals. "Vorsichtig", Tim ist sichtlich besorgt. "Alles gut!", antworte ich beruhigend. Sein Blick wird sanft. "Und Herr Bergmann wird Vater!", ruft Maria etwas zu laut. Plötzlich stehe ich in einer Traube von Leuten, die mich beglückwünschen. Lena tritt zu mir: "Ich freue mich so für dich! Herzlichen Glückwunsch! Ich weiß, wie schwer es ist ein Kind großzuziehen. Mein Sohn ist jetzt zwei." "Ich habe ein bisschen Angst, ob alles gut geht", gestehe ich. "Tim ist noch schlimmer! Wenn es nach ihm ging, dürfte ich nur noch Zuhause neben ihm sitzen, damit mir auch ja nichts passiert", füge ich dann leise hinzu. Sie lacht: "Ihr werdet wunderbare Eltern werden, da bin ich mir sicher!", sagt sie. Ich lächle, dankbar für die aufbauenden Worte. Der Abend vergeht wie im Flug. Wir reden viel, über die alten Zeiten und dass, was wir in der Zwischenzeit gemacht haben. Ich muss ausführlich unsere Hochzeit schildern und von unserer Hochzeitsreise erzählen. "Schau mal an ihren Hals!", bemerkt Jessy irgendwann. "Das ist mein Glücksbringer!", erkläre ich und deute auf die Kette. "Das du die noch hast!", sie ist sichtlich erstaunt. "Wie könnte ich sie verlieren? Das war das erste, was er mir geschenkt hat, als Zeichen unserer Liebe", erzähle ich. "Ja und alles hat damit angefangen, dass ich den Mathetest vergeigt habe..."

Danke an 20k reads! Ihr seid unglaublich! Danke für's lesen! Ich hoffe es hat euch gefallen ❤️ Danke auch für die vielen Votes und die konstruktiven Kommis! Ich bin total begeistert von euch! Ihr seid die besten! Danke! ❤️ Besonderen Dank an Aceyleen ,  die mir als Probeleserin gedient hat und an Sophiedado , die mich zu dieser Storry inspiriert hat. :)

PS: Ich hab noch mehr Geschichten geschrieben. Unter anderem eine Romantik-Storry. Schaut doch mal vorbei :)

How to love a Teacher? ||Herr Bergmann FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt