19 - Mittwoch

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[Harry] 

Geweckt wurde ich durch Sonnenstrahlen, die durch die Vorhänge meines Schlafzimmers hindurch brachen und mir direkt in die Augen schienen. Seufzend blinzelte ich und murrte leise, wollte mich bewegen, doch das konnte ich nicht richtig.
Ich schlug die Augen auf und sah Louis, der sich vollständig an mich gekuschelt hatte und seelenruhig schlief. Sein Kopf lag auf meiner Brust, den Arm hatte er um meine Taille geschlungen und sein Bein um meine Hüfte. Ich musste sofort lächeln und strich ihm durch die verwuschelten Haare, hauchte einen Kuss darauf und zog vorsichtig die Bettdecke etwas höher. Er seufzte leise und mein Herzschlag beschleunigte sich ungesund.
Wir hatten den ganzen Abend miteinander in meiner Wohnung verbracht und hatten gemeinsam gekocht und danach einen Film gesehen. 
Es fühlte sich so normal an, als gäbe es uns gemeinsam bereits seit Ewigkeiten, doch in Wirklichkeit waren wir ja nicht einmal zusammen. 
Ich musste mir eingestehen, dass ich genau das wollte. Ich wollte Louis an meiner Seite, offiziell. Ich wollte jedem davon berichten, wer dieser unfassbar schöne und liebenswerte junge Mann war und dass sie alle die Finger von ihm lassen sollten. 
Mein Handy vibrierte und mit Mühe versuchte ich es zu erreichen,  schaffte es zu letztendlich und öffnete die Nachricht, die gerade von Zayn eingegangen war.

Guten Morgen :) 
Haben du und Louis Lust, mit mir auf eine Ausstellung mitzukommen?
Es ist nicht weit weg und Kelly und die anderen sind beschäftigt.


Ich musste schmunzeln, weil Zayn es nicht einmal in Frage stellte, ob Louis gerade bei mir war. Die Ausstellung hielt ich für eine gute Idee, heute hatten wir nichts vor und morgen wollte ich endlich wieder zu Charlotte und den Kindern. Außerdem schien so etwas genau richtig zu sein, um Louis abzulenken und ihm auch einmal andere Dinge zu zeigen. Ich tippte schnell eine Nachricht und ließ Zayn wissen, dass ich Louis fragen würde, sobald er wach war, woraufhin Zayn mir nur einen lachenden Smiley zurück schickte, weshalb ich nun selbst leicht lachen musste. 
Die Quittung dafür war ein unzufriedenes Murren, gepaart mit einem Arm der sich noch fester um meinen Körper schlang als vorher. 
"Morgen, Lou." sagte ich leise und grinste. 
Louis blickte verschlafen zu mir hoch. "Deine Morgenstimme..." 
"Was ist damit?"
"Die ist so sexy, Haz..." wisperte er und küsste meine Brust kurz. "Wirklich." 
Grinsend strich ich mit meiner Hand über seinen Rücken, bemerkte die Gänsehaut, die ich ihm damit verschaffte und räusperte mich leicht. Dann beugte ich mich ein Stück zu seinem Ohr.
"Sag das doch gleich, dann erzähle ich dir jetzt jeden Morgen Monologe." 
Louis spannte sich kaum merklich an und seufzte wieder leise, löste seinen Arm und strich über meinen Bauch bis zur Kante der Boxershorts. 
"Und was erzählst du dann so?" 
Seine Berührungen ließen mich nicht kalt, ich schluckte leicht, streichelte ihn weiter, mit der anderen Hand fuhr ich durch seine Haare. 
"Zum Beispiel, wie heiß du bist, wenn du so neben mir liegst. Dass ich am liebsten die Decke wegpacken würde, damit ich dich sehen kann" fing ich an zu erzählen und leckte mir über die Lippen. "Oder dass du mit Abstand der schönste Mann bist, den ich je gesehen habe." 
Er schloss die Augen, lächelte und fuhr mit der Hand in meiner Boxershorts, massierte mein bestes Stück sanft und vorsichtig, brachte mich dazu leise aufzustöhnen. Wieder einmal setzte mein Verstand aus, sobald er mich nur berührte. Was sollte nur aus mir werden? Ich zerfloss förmlich unter seinen Händen. 
"Lou..." hauchte ich leise, dann fanden seine Lippen den Weg zu meinem Hals, er verteilte kleine Küsse darauf, massierte weiter, blieb dabei weiterhin sanft. 
"Haz..." wisperte er. "Geh mit mir aufs Ganze." 
Seine Bitte überraschte mich nicht, er musste mindestens genauso scharf darauf sein, wie ich. In den letzten Tagen hatten wir viel rumgemacht, doch zu Sex war es nie gekommen. Irgendetwas hatte uns immer davon abgehalten, vermutlich war es uns eigentlich beiden zu früh gewesen. 
Sein Griff wurde fester und ich stöhnte wieder auf, legte meine Hand auf seine um ihn zu stoppen. 
"Dann musst du jetzt aber aufhören, Baby." 
Louis kicherte leise und zog die Hand aus meiner Boxershorts, blickte mich unschuldig lächelnd an. "Was immer du willst." 

"Holy shit..." entfuhr es mir und ich drehte uns beide herum, sodass er nun auf dem Rücken lag. Seinen nackten Oberkörper bedeckte ich über und über mit Küssen, biss leicht in seinen Nippel, er stöhnte sofort auf, streckte leicht den Rücken durch. So gefiel er mir gleich noch besser.
Ich konnte nicht mehr warten. 
Mühelos zog ich ihm die Boxershorts aus, rutschte nach unten, leckte der Länge nach über seinen Penis und nahm ihn dann in meinen Mund auf, saugte leicht daran und bewegte den Kopf. Louis krallte die Hände in die Bettdecke, stöhnte auf. "Fuck." entwich es ihm leise und rau. 
Na gern doch, dachte ich. Nichts leichter als das. 
Während ich den Blowjob weiterführte fing ich an, ihn vorzubereiten. Ich nutzte meine Finger, bewegte den Kopf gleichzeitig im selben Rhythmus und Louis versank unter meinen Berührungen förmlich in seinen Lauten, ließ mich immer mehr heiß werden. 
Als ich der Meinung war, er war soweit, löste ich mich von ihm, beugte mich über ihn und küsste ihn leidenschaftlich. Louis griff mit seiner Hand in meine Haare und zog mich an ihnen nach unten, intensivierte den Kuss und drückte mir sein Becken entgegen. 
Ich war etwas nervös, doch ich konnte nicht mehr warten. Schwer atmend positionierte ich mich vor ihm, um dann langsam einzudringen.
Uns beiden entfloh ein gequältes Stöhnen und der Blauäugige krallte seine Finger in meine Haut und meine Haare, schob sich mir entgegen. 
Langsam fing ich an mich zu bewegen, doch ich merkte schnell dass ich mehr brauchte, mehr wollte. Meine Stöße wurden kräftiger und schneller. Immer wieder bewegten wir uns miteinander, passten uns an.
Der Raum war gefüllt von Stöhnen, Louis sagte immer wieder meinen Namen und ich konnte mich auf nichts mehr konzentrieren. 
Als er laut stöhnte und fast schon zusammenzuckte, wusste ich, dass ich alles richtig machte. Mit einer Hand fing ich an, seinen Penis auf und ab zu fahren und ich brauchte nicht lange, dann kam er und ich folgte ihm einige Augenblicke später, stöhnte dabei rau seinen Namen und sackte auf ihn. 
Wir beide atmeten stoßweise und ich musste mich erst einmal wieder darauf fokussieren, wo ich war. Und vielleicht auch ein bisschen, wer ich war, um ehrlich zu sein. Mir war nicht klar gewesen, wie sehr ich das und ihn gewollt hatte, bis jetzt. Jetzt war alles klar. 
Ich schaute zu ihm und merkte, dass auch er mich ansah. Ich lächelte ihn an. 
"Nichts ist besser als ein bisschen Cardio an einem Mittwoch Morgen, hm?"

Er lachte und nickte. "Stimmt." Dann küsste er mich. 
Langsam zog ich mich aus ihm und ließ mich neben ihn fallen. "Ich geh kurz in's Bad." sagte er und stand auf, griff sich seine Kleidung und verschwand in meinem Badezimmer. Ich zog die Decke über mich und genoss die Welle an Glücksgefühlen, die mich überrollte. Ja, ich war richtig glücklich. Und ich stellte fest, ich konnte keine Sekunde mehr warten, es Louis zu sagen.
Schnell stand ich auf, zog mir Unterhose und Jogginghose an und lief zum Badezimmer, klopfte an die Tür. 
"Lou?" 
"Ja? Komm ruhig rein!"
Ich öffnete die Tür und schaute hinein, Louis stand angezogen vor dem Waschbecken und war gerade dabei die Zahnbürste in die Hand zu nehmen.
"Ich muss das jetzt loswerden, ich kann keine Sekunde mehr warten." sagte ich.
Er ließ die Zahnbürste sinken und sah mich mit großen Augen an, ich merkte dass er unsicher wurde. 
Tief atmete ich durch, ehe ich anfing. 
"Seit ich dich kennen gelernt habe, schwirrst du mir im Kopf. Ehrlich gesagt schon seit du dich in dem Zug mir gegenüber gesetzt hast, falls du dich erinnerst. Du sahst so mitgenommen aus und ich wollte einfach sofort diese Trauer von dir nehmen, Lou. Du hast so viel Glück und Freude verdient, wirklich. Dann standest du in der Bar vor mir,  du hast keine Ahnung, mein Herz hat ausgesetzt." sprach ich und lachte leise, schüttelte den Kopf. 
"Lou, ich hab mich wirklich Hals über Kopf in dich verliebt. Ich weiß nicht, ob das hierzu früh ist, dir das zu sagen, aber es ist einfach so." 
Seine Augen waren weit aufgerissen und sein Mund stand etwas offen. Abwartend sah ich ihn an, mein Herz schlug mir bis zum Hals. Bis eben war mir nicht eingefallen, dass er möglicherweise nicht so reagieren könnte, wie ich es mir vorstellte. 
Doch es schien, als müsste ich keine Angst haben. Louis' Augen fingen an zu leuchten, sein ganzes Gesicht erhellte sich und das strahlendste Lächeln erschien direkt vor meinen Augen.
"Oh mein Gott, Haz.." hauchte er, ehe er die Arme um mich schlang und mich küsste. Ich zog ihn fest an mich und erwiderte den Kuss nur zu gern genauso intensiv wie er.

"Ich bin auch in dich verliebt, Haz." wisperte er gegen meine Lippen.

Spätestens jetzt war es um mich geschehen. Instinktiv hob ich ihn hoch, spürte wie seine Beine sich um mich schlangen und küsste ihn weiter. 
Irgendwann lösten wir uns wieder voneinander und ich atmete erst einmal tief durch, grinste dann glücklich. "Dann sollten wir jetzt mal frühstücken." 
Ein glockenklares Lachen ertönte, während Louis nickte. "Sollten wir wohl." 
Ich drehte mich um, um aus dem Badezimmer zu gehen, da fiel mir Zayn wieder ein.
"Ach übrigens, hast du Lust auf eine Kunstausstellung?" 
"Wieso nicht? Das klingt interessant." 

Zufrieden nickte ich und setzte meinen Weg zur Küche weiter fort, nicht ohne weiterhin dümmlich zu grinsen wie ein Kind im Süßwarengeschäft. Louis war auch in mich verliebt. Er fühlte genauso wie ich! 
Ich konnte mir nicht vorstellen, dass sich irgendjemand auf dieser Welt an diesem Mittwoch Morgen besser fühlen konnte als ich. 

Sunshine •|• LS Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt