5. Angel

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Zwei Wochen waren vergangen seitdem ich tränenüberströmt in Dracos Bett gelegen hatte aber keiner von uns beiden hatte bisher ein Wort darüber verloren. Genauso wenig wie darüber das er nun der einzige an dieser Schule war der wusste das mein Vater Tod war.

„Ist Draco nicht super süß" und schon erwachte ich aus meiner Trance schon wieder schwärmte Luna von Draco, seit drei Wochen hatte sich ihre Einstellung im gegenüber drastisch geändert, plötzlich ist seine Blässe elegant, sein Haar perfekt und seine Augen zum sich darin verlieren.

Ich habe keine Ahnung was er gemacht hat um meine beste Freundin auch noch auf seine Seite zu ziehen, aber nun mag ich ihn noch weniger als zuvor. Mit erhobenem Kinn stolziert er an uns vorbei, an seiner Seite mal kein Mädchen, sondern lediglich Matteo, sein Freund. Er unterhält sich gerade mit ihm und obwohl wir kein Wort verstehen, klebt Luna förmlich an seinen Lippen. Was ist nur los mit diesem Mädchen.

Ich drehe mich zu Hermine um, doch die ist bereits in Richtung Ron und Harry verschwunden. Also bin ich allein mit dem Draco anschmachtenden Monster und bereits jetzt zu spät dran. Ich packe Luna am Arm, weil ich fürchte, dass sie sich ansonsten nie auch nur einen weiteren Zentimeter von Draco wegbewegen wird und zerre sie hinter mir her zu unserem Raum.

Nicht, dass ich eigentlich noch schlechtere Laune hätte kriegen können, aber zu allem Überfluss ging der heutige Morgen auch noch mit einer Stunde bei Professor Trelawrey los. Auf anderthalb Stunden wahrsage Unterricht von der leicht Schreckstrich sehr verrückten Trelawrey konnte man wirklich verzichten und zu allem Überfluss kamen wir wirklich auch noch zu spät Hermine hatte neben sich und Ron noch zwei Plätze freigehalten wir setzten uns nach einer Entschuldigung für die Verspätung und ich konnte nicht anders als Hermine wiedermal mitzuteilen, wie anstrengend Luna am heutigen Morgen wieder einmal war.

Ich brauchte nicht zu erwähnen, warum ich das sagte, denn das konnte sich Hermine denken, es war nicht das erste Mal, denn seit drei Wochen musste ich mich fast täglich bei ihr darüber aufregen, da sie in solchen Momenten immer zu Ron verschwindet.

Ich freute mich ja wirklich für die beiden das sie zusammen waren aber konnte er nicht zu uns kommen er könnte Harry ja mitbringen, aber warum waren wir immer die die stundenlang auf unsere Freundin verzichten mussten.

Meine Augen huschten durch die Klasse, wer war alles nicht da da ich meinen Peiniger und dessen ständigen Begleiter nicht sehen konnte, waren sie vermutlich nicht da, krank waren sie nicht, dass sie eben noch völlig fröhlich durch die Flure spaziert waren, also schwänzten sie wahrscheinlich, um irgendetwas nicht erlaubtes zu tun, was dazu auch noch unnötig war. Außerdem fehlte Cho, aber nach dem Tod von Cedric passierte das nicht gerade selten und die Lehrer fanden es in Ordnung, ansonsten waren alles anwesend.

Heute wollte Frau Trelawrey mit uns die Kunst des wahrsagens aus Asche erlernen, allerdings nicht etwa aus der Asche eines Phönix oder irgendetwas anderem magischen. Nein, aus ganz stink normaler Asche.

Nachdem die erste halbe Stunde des Unterrichts so ermüdend war, dass ich fast eingeschlafen war, entschuldigte ich mich, sagte, dass ich zur Toilette müsste, und huschte aus dem Raum. Ich musste nicht wirklich auf Toilette, aber ich konnte mir den Rest des Unterrichts nicht geben.

Unauffällig hatte ich meine Sachen mitgenommen, den Mädels Bescheid gesagt und hatte nicht vor zurückzukommen. Allerdings würde ich sowieso nur über den Schulhof schlendern und nichts Besonderes tun.

Gesagt, getan, die nächste halbe Stunde genoss ich den Ausblick von Hogwarts aus, ich meinte nicht nur die Schule, sondern auch die Langschaft um sie herum, denn davon gab es mehr als genug. Ich war gerade einmal um die Schule gegangen und kam nun am Quidditchfeld angekommen, auch wenn das für minderjährige Schüler, die dazu erst im dritten Jahr waren, nicht erlaubt war, holte ich meinen Zauberstab heraus und holte meinen Besen zu mir.

Es würde niemandem auffallen, wenn ich eine Runde flog, ich konnte es gut genug, um auf jeden Fall keinen Unfall zu verursachen und Quidditch sollte ich als Teammitglied jawohl so gut wie möglich können. Ich holte den Ball aus der Truhe, die eigentlich abgeschlossen war, was für eine Schülerin, die bereits im dritten Jahr war, allerdings keine besonders große Herausforderung darstellt.

I can't hate youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt