« 5: Kribblen »

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POV: B A S T I
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Mit jeder Minute die Kevin bei mir war fühlte ich immer mehr wie ich aufging, noch nie hatte ich das Gefühl so sicher in meiner eigenen Wohnung zu sein vorallem wenn sogar noch Besuch da war.

Kevin war aber nicht nur ein regulärer, normaler Besuch für mich, am liebsten würde ich ihn noch länger und öfter umarmen, seine Nähe ließ mich von dem kalten und trüben Arbeitsalltag auftauen.

Trotzdessen das ich erst dagegen war das Kevin und Ich uns trafen war es mir wiederrum nun so gut wie komplett egal, ich war froh das Kevin zu mir fand und bei mir war.

"Jo Basti, ist alles okay?", fragte Kevin und kam mir etwas näher, zuerst waren viele Fragezeichen über meinem Kopf aber dann bemerkte ich erst wie ich seitdem wir eingetreten waren vor guten 5 Minuten keinen Mucks mehr von mir gegeben hatte.

"Alles super!", lächelte ich nur, meinetwegen hätten wir uns jetzt nochmal umarmt und irgendwo hingekuschelt.

Ja, ich war zu dem Zeitpunkt unglaublich touchstarved und wollte nichts anderes als ihn gerade, nicht in einem sexuellen Sinne sondern eher das ich ihn neben mir haben möchte, dauerhaft, ohne das er mich nochmal loslässt.

Komplett in Gedanken versunken drückte Kevin mit seinem Finger in meine Wange was mich aufzucken ließ, "Sorry, war in Gedanken!"

"Woran denkst du denn so?", fuhr Kevin unser angefangenes Gespräch in meinem Flur fort.

"Naja ich hatte in letzter Zeit bemerkt das, nunja.", ich war viel zu aufgeregt und schüchtern es auszusprechen bis ich es schlussendlich doch tat, "Ich habe bemerkt das ich mehr.. Nähe brauche, komplett alleine geh ich nur unter, ich weiß nicht ob du das verstehst oder das.. oder.."

Ich schloss meine Augen und seuftze erleichtert ehe ich von Kevin erneut in den Arm genommen wurde, seine Arme lagen beschützerisch um meinen Körper und ließen mich sicher fühlen.

Gerade als ich anfing die Wärme komplett in mir zu spüren deutete er an mich wieder loszulassen, dass wollte ich aber nicht.

Mit einem schnellen Handgriff drückte ich ihn noch näher an mich ran und ich ließ mein Gesicht in seinen Pullover sinken, mein Körper war wie berauscht von seiner Nähe.

"Bitte, halt mich fest.", flüsterte ich leise und merkte sie sich Tränen in meine Augen bahnten, Kevin wiederrum war sichtlich verwirrt aber verstand meine Andeutungen.

"Wo ist dein Wohnzimmer-",er schleppte mich in meiner eigenen Wohnung in mein Wohnzimmer und wir setzten uns aufs Sofa. Sofort hing ich wieder an ihm und zog seinen angenehmen Duft ein, er roch so unfassbar gut.

Meine Arme umklammerten seine Hüfte und ich lag halb auf ihm, ein kribbelndes Gefühl der Nervösität und Liebe durchfuhr meinen Körper.

Ich schloss meine Augen als Kevin anfing über meinen Kopf zu streicheln, wie konnte man nur so liebevoll sein?

Hatte ich das überhaupt verdient?

Nachdem ich heute den Laden sogar früher schloss? Nur damit Kevin mich comforten kann?

Wie lächerlich bin ich eigentlich..

Ich war immerhin schon 26 und keine 14 oder 15 Jahre alt.

Ohne es wirklich zu realisieren fing ich an zu schluchzen, ein unfassbar schlimmer Herzschmerz kam in mir auf, war es wegen ihm oder wegen meiner Situation, verspitzt er alles oder sollte ich mich sicher fühlen?

Kevin wird so oder so bald wieder nach Köln zurückfahren und dann wird irgendwann auch dieses Treffen in Vergessenheit geraten.

"Basti, Basti!", holte mich Kevin wieder in klare Gedanken.

"I..Ich bin da..", ich hatte mich inzwischen komplett verheult auf den Schoss meines besten Freundes platziert.

"Darf ich.. so bleiben?", flüsterte ich schon halb was Kevin nur mit einem Lächeln beantwortete.

Meine Hand wurde leicht von Kevins Hüfte entnommen und mit den Fingern meines Gegenübers verschränkt, vorsichtig umschloss er diese und schaute mir direkt in die Augen.

"Kevin", flüsterte ich erneut.

Ich wusste nicht wie es geschah, warum in meiner Wohnung, warum jetzt, warum überhaupt, aber im nächsten Moment spürte ich schon seine Lippen auf meinen.

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𝐓𝐫𝐨𝐩𝐟𝐞𝐧 [[ 𝐁𝐀𝐒𝐓𝐈𝐏𝐋𝐀𝐓𝐓𝐄 ]]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt