Geschichte 6)- Gedanken

6 1 0
                                    

Gedanken sind immer da. Und man kommt schnell zum Schluss, dass das ständige Denken uns Menschen von den doch so niederträchtigen Tieren abhebe. Auch wenn mich zunehmen das Gefühl beschleicht, dass wir Menschen die dümmsten der Tiere geworden sind. Oder besser ausgedrückt: Wir sind zu dumm für unsere Intelligenz.
Aber kennen Sie, liebe Leser, den Moment wenn ihnen mehr Gedanken auf einmal durch den Kopf schießen als es Menschen auf der Erde gibt? Wenn nein, dann können Sie, mit absoluter Zuversicht, sich bei ihren Gehirn bedanken.
Stellen Sie sich die Kopfschmerzen vor, die man hat wenn man gleichzeitig daran denken muss, welche YT Videos gerade interessant sind, warum man Äpfel eigentlich Äpfel genannt hat, warum ich auf einmal Tinitus habe der meinen Schlaf noch mehr stört, das Lied Castle of Glass von Linkin Park in dauerschleife spielt, wie lange es zum Tod dauert und noch so viele mehr.
Verstehen Sie mich nicht falsch. Viel zudenken ist immer besser als gar nicht zudenken, aber auch wenn ich nicht unter ADHS leide füllen sich manchmal erstaunlich viele Gedanken in meinen Kopf.
Problematisch wird dies nur dann, wenn sie sich um ein bestimmtes Thema drehen.
Ein Thema, weswegen ich nicht, wie der Anschein vermuten lässt, gemütlich mit den Handy in der Hand auf meinem Bett sitze, sondern unter mir sich ein Messer befindet.
Dieses Messer bedeutet mit sehr viel, aber es ist zugleich ein Fluch.
Man könnte fast meinen ich warte auf einen Einbrecher um ihn zu erledigen, wie es in meinen Kopf oft schon der Fall war, aber nein.
Es dreht sich alles darum, ob ich den morgigen Tag noch erlebe oder nicht.
Gedanken die mich aufhalten sind wie immer die helle Stimme, die immer wieder einfach so auftaucht, die Tatsache noch so viel erreichen zu wollen und das Brillenmädchen.
Ja, auch wenn ich sie nur als sehr gute Freundin beschreiben würde, die nicht als liebes Interesse dient (hier sollte ich erwähnen, dass ich gerade einen schmalen Pfad entlang gehe, da sie durchaus meine Geschichten ließt. Sie bleibt Anonym), hilft sie mir doch immer wieder festzuhalten.
Einfach aus den Gründen: sie nicht noch mehr belasten zu wollen und andererseits weil ich nicht schuld am Tod anderer sein möchte.
Naja und so sitze ich nun und müsste eigentlich noch etwas wichtigeres machen, aber fühle mich gerade überwältigt von allem.
Wir hören uns, also evtl versteht sich.

Eine Sammlung eigener Geschichten und GedichteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt