─ drei.

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𝐒𝐄𝐂𝐑𝐄𝐓𝐒
kapitel drei; vlad draculea III.
Ja, jetzt ist alles in Ordnung. ❞
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Müde reibt sich Callie über die Augen, als die Sonne durch das Fenster in ihr Gesicht scheint. Langsam rappelt sie sich auf, fährt sich mit den Händen durch die Haare und bindet sie zu einem Dutt zusammen.

Da fällt ihr Blick auf das französisch Wörterbuch, welches sie gestern Abend noch ein bisschen studiert hat. Sie kann ja schlecht in ein Land fliegen und sich dort nicht unterhalten.

»Callie!« Die Stimme ihrer Tante lässt das Mädchen aufseufzen. »Ja!«, erwidert sie, und im nächsten Moment steht die Frau in ihrem Zimmer. »Dein Bruder hat mich gerade daran erinnert, dass ihr in einer Stunde losmüsst.«

Mit großen Augen blickt Callie auf ihre Uhr. »Verdammt!«, flucht sie und legt ihren Kopf in den Nacken.

»Du hast deinen Koffer noch nicht einmal fertig gepackt«, merkt ihre Tante an und mit zusammengepressten Lippen sieht Callie sie ertappt an.

»Mach ich jetzt«, merkt Callie an, und mit einem vorwurfsvollen nickend verlässt Mathilda das Zimmer. »Calls?« Kaum eine Sekunde später steht Justus in ihrem Zimmer. »Was?«, fragt sie murrend und sieht ihn müde an.

»Peter hat geschrieben. Wir sollen pünktlich da sein. Peters Dad ist leicht hibbelig«, informiert er und nickend stopft die Blonde ihre Unterwäsche in ihren Koffer. »Verstanden«, sagt sie.

Justus schüttelt nur über seine Schwester den Kopf. Er kennt keinen, der so verpeilt wie seine Schwester ist. Wäre ihr Kopf nicht festgewachsen, würde sie selbst diesen vergessen.

Er schließt die Tür zu ihrem Zimmer wieder und macht sich daran, sich fertigzumachen. In Windeseile packt Callie schließlich ihren Koffer, bringt ihn in den Flur und verschwindet anschließend im Bad, um noch schnell zu duschen.

Mit nassen Haaren und einem knielangen Kleid verlässt sie das Badezimmer wieder und schaut auf ihren Wecker, der neben ihrem Bett auf einem kleinen Tisch steht. Noch zehn Minuten.

»Callida Jonas!« Seufzend schließt sie ihre Augen. Jetzt ist es vorbei. Wenn Tante Mathilda sie bei ihrem vollen Namen nennt, hat sie ihr Todesurteil unterschrieben. »Ihr müsst jetzt los!«

»Ich komme ja!«, ruft sie genervt zurück. Als wenn sie nicht selbst wüsste, dass sie zu spät dran ist. »Nicht in diesen Ton, junge Dame!«, kommt es von ihrer Tante zurück und seufzend verdreht sie ihre Augen. »Und verdrehe deine Augen nicht unter meinem Dach!«

Woher ...?

Belustigt betrachten Justus und Titus das Spektakel vom Flur aus. »Ihr könnt ja schon einmal die Koffer zum Auto bringen«, merkt Mathilda an, als sie die beiden Herren sieht.

Sofort nickt Titus und greift ohne Widerworte nach dem Koffer von seiner Nichte, während Justus seinen in die Hand nimmt.

Mit noch nassen Haaren eilt Callie in den Flur und zieht sich hektisch ihre Schuhe an. Sie erkennt, dass Titus und Justus schon draußen beim Auto sind, weshalb sie schnell nach ihrer Jeansjacke greift und sich diese überzieht.

»Bist du fertig?«, fragt Mathilda, was Callie nicken lässt. »Fix und fertig«, erwidert sie. Die Frau schüttelt lachend den Kopf und scheucht ihre Nichte aus dem Haus.

Auf der Veranda bleiben die beiden stehen und Callie dreht sich zu ihrer Tante um. »Pass bitte auf euch auf«, bittet Mathilda das Mädchen. »Du bist mit Abstand die vernünftigste von euch.«

Callie schmunzelt. »Ich verspreche es.«

»Und, dass ihr mir nicht in Schwierigkeiten geratet«, fügt Mathilda noch hinzu und wieder nickt Callie. »Versprochen.«

𝗦𝗘𝗖𝗥𝗘𝗧𝗦 » 𝗉𝖾𝗍𝖾𝗋 𝗌𝗁𝖺𝗐Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt