─ zehn.

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𝐒𝐄𝐂𝐑𝐄𝐓𝐒
kapitel zehn; alleine
Er kriegt sich schon wieder ein. ❞
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Passend zur Stimmung am nächsten Tag gewittert es draußen. Callie sitzt bereits beim Frühstück, ist ohne auf einen der drei zu warten, einfach gegangen.

Es ist still ohne die drei. Ungewohnt. Seufzend nimmt sie einen Schluck von ihrem Wasser und sieht im Augenwinkel, wie ihr Bruder den Raum betritt.

Ihre Blicke treffen sich und alles Unausgesprochene von gestern Abend liegt zwischen ihnen. Kopfschüttelnd widmet sich Callie wieder ihrem Frühstück.

Dann erkennt Callie hinter ihrem Bruder Annabeth Parker, die sich angeregt mit Luciana unterhält. Mitten im Raum bleiben sie stehen und die Regisseurin wendet sich klatschend an alle Anwesenden.

»Dürfte ich einmal um Eure Aufmerksamkeit bitten?«, fragt Annabeth und alle halten in ihren Bewegungen inne und es wird automatisch leise. »Ich habe eine wichtige Ankündigung zu machen. Bitte seid um Punkt 14:00 Uhr wieder hier.«

Und dann verschwinden die beiden auch schon wieder. »Hey, Calls.« Die Stimme von Bob lässt Callie aufschauen. Das Mädchen schenkt ihrem besten Freund lediglich ein Lächeln. »Wo ist Peter?«

Bob zuckt mit den Schultern. Schweigend setzt sich der Junge mit der Brille Callie gegenüber. »Sei bitte nicht auch noch sauer, Calls«, kommt es leise von Bob.

Callie seufzt. »Ich weiß gerade gar nicht, was ich bin.« Sie schenkt dem Jungen ihr gegenüber ein Lächeln. Na ja, sie versucht es. Und nach Bobs Gesichtsausdruck zu urteilen, gelingt es ihr nicht sonderlich gut.

»Peter meinte das gestern nicht böse«, beginnt Bob wieder, was Callie nicken lässt. »Ich weiß«, kommt es leise von ihr. Gerade als sie ansetzen möchte, noch etwas zu sagen kommt Peter und ihre Blicke treffen sich.

»Entschuldigst du mich bitte«, murmelt Callie und steht hastig auf, als sie sieht, dass Peter kehrt macht, um den Raum zu verlassen. So schnell sie kann, folgt sie dem Jungen. »Peter!«

Wie vom Blitz getroffen bleibt der Junge stehen und dreht sich vorsichtig zu Callie um. Nachdem der Junge Callie gestern Abend in Schutz genommen hat, ist sie ohne was zu sagen aus dem Zimmer gegangen.

»Können wir reden?«, fragt sie vorsichtig nach, was Peter nicken lässt. Langsam setzen die beiden Teenager sich in Bewegung und gehen eine Weile schweigend nebeneinander her.

»Es tut mir leid«, beginnt Callie nach einer Weile und bleibt stehen. Überrascht sieht Peter sie an und stellt sich ihr gegenüber.

Verwundert sucht Peter in ihrem Gesicht nach Anzeichen dafür, was ihr leid tut. »Was tut dir leid?«

»Das mit deinem Vater«, meint sie leise. »Ich weiß, das du und er nicht das beste Verhältnis haben, und das ihr jetzt wegen dieser Sache von gestern gar nicht gut aufeinander zu sprechen seid.«

Peter schüttelt den Kopf. Unbedacht legt er seine Hände auf ihre Schultern. »Du kannst da überhaupt gar nichts für, Calls«, haucht der Junge. »Du am allerwenigsten.«

Mit zusammengepressten Lippen schüttelt Callie den Kopf. »Ich hätte was sagen können. Vielleicht hätte Justus auf mich gehört und ...«

»Justus hört auf niemanden«, unterbricht er das Mädchen und streicht ihr eine Haarsträhne hinters Ohr. Seine Hand verweilt auf ihrer Wange, was beiden das Herz schneller schlagen lässt.

Dann räuspert sich Peter und geht etwas auf Abstand. »Mir tut es übrigens auch leid«, meint er dann nach wenigen Sekunden, in denen er versucht hat, seine Gedanken zu ordnen.

𝗦𝗘𝗖𝗥𝗘𝗧𝗦 » 𝗉𝖾𝗍𝖾𝗋 𝗌𝗁𝖺𝗐Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt