✓ | 𝗦𝗘𝗖𝗥𝗘𝗧𝗦 » 𝗉𝖾𝗍𝖾𝗋 𝗌𝗁𝖺𝗐 ¹

─ neun.

𝐒𝐄𝐂𝐑𝐄𝐓𝐒
kapitel neun; auseinandersetzung
❝ Da hat wohl jemand seine Periode. ❞
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Es ist bereits dunkel, als Callie aus ihrem Zimmer kommt und die drei Fragezeichen mit einem Lächeln auf ihren Lippen auf sie warten.

»Habt ihr alles?«, fragt sie die drei Jungs, als sie sich in Bewegung setzen. »Natürlich«, kommt es leicht angesäuert von ihrem Bruder. »'Tschuldigung. Ich wollte dich nicht kränken, Just«, murrt sie und lässt sich zurückfallen.

Das war doch nur eine Frage. Warum fühlt er sich denn gleich so angegriffen? Seufzend beißt sie sich auf die Unterlippe und starrt auf Peters Rücken.

Sie ist so in Gedanken versunken, dass sie nicht einmal mitbekommt, wie dieser stehen geblieben ist und Callie somit in ihn hineinläuft.

»Ups«, murmelt sie nur und schenkt dem Jungen vor sich ein entschuldigendes Lächeln. »Tut mir leid«, flüstert sie und presst ihre Lippen aufeinander.

»Nein, mir tut es leid«, lacht Peter. »Ich bin schließlich einfach stehen geblieben.« Die beiden sehen sich in die Augen. Diese braunen Augen. Callie könnte sich jedes Mal aufs Neue in ihnen verlieren.

Aber auch Peter geht es genauso. Callies blaue Augen leuchten. Aber das sie seinetwegen so leuchten, weiß er nicht.

»Hey! Wo bleibt ihr denn?«, fragt Justus gereizt, als er bemerkt, das die beiden stehen geblieben sind.

Callie und Peter drehen ihre Köpfe zu dem ersten Detektiv, der die Arme in die Luft schwingt und den Kopf schüttelt.

»Da hat wohl jemand seine Periode«, murmelt Callie, was Peter zum schmunzelnd bringt.

Den Rest des Weges zum Ostflügel verbringen die vier schweigend. Callies Laune ist im Keller, was vor allem an ihrem Bruder liegen mag.

Erst als sie vor dem Eingang zur besagten Krypta stehen, bricht Bob das Schweigen. »Genau hier müsste es sein«, sagt dieser und lässt den Grundriss, den er und Callie aus der Bibliothek haben, in seinen Händen sinken.

Ganz stupide gesagt: Vor ihnen ist eine Wand. Keine Tür, einfach eine steinerne Wand.

Hier kommt keiner durch, denkt Callie sich. Und bei Harry Potter sind wir auch nicht.

»Also, hier kommt keiner rein oder raus«, kommentiert Peter. »Ach nee«, murrt Bob. Callie blickt an den beiden Jungs vorbei und sieht zu ihrem Bruder, der in seinem Rucksack nach irgendwas kramt.

Dann erkennt Callie dich Schwarzlichttaschenlampe und schüttelt den Kopf. »Das ist jetzt nicht dein Ernst«, sagt Peter aufgebracht, als auch den ersten Detektiv sieht und geht auf seinen besten Freund zu.

»Funktioniert besser als gedacht«, ignoriert Justus seinen Kommentar. »Funktioniert besser als gedacht? Sag mal, hast du sie noch alle? Jetzt beklaust du auch noch meinen Dad?«

Justus lässt die Taschenlampe sinken. »Leihen, Zweiter«, korrigiert Justus ihn. »Gib mir sofort das Pulver zurück!«, verlangt der Größere, was Justus ihm seufzend überreicht.

»Ähm ... Leute«, murmelt Bob und Callie folgt seinem Blick und erkennt, dass der Boden am Leuchten ist. »Sag mal, hast du den ganzen Gang eingestaubt?«, fragt Peter kopfschüttelnd nach.

»Nur 'nen kleinen Streifen«, erwidert Justus. »Aber hat funktioniert«, lacht Bob. Zufrieden, weil Justus' Plan funktioniert hat, geht der erste Detektiv voraus.

Die Fußspuren führen sie weiter durch den Gang um die Ecke, als sie vor einer Tür stehen bleiben, welche verschlossen ist.

»Jetzt bräuchten wir nur jemanden, der einen Dietrich hat«, seufzt Justus und schaut wissend zu Peter auf, der ihn mit zusammengepressten Lippen ansieht. Bob schmunzelt.