Queen Of The Elite

Kapitel 4

Kaden

"Du willst Sie also nicht heiraten, ja?" Die stimme von meinem Vater ist ruhig, aber ich spüre die Aggressivität die dahinter steckt. Er geht ohne das ich ihm antworten kann, zu einem kleinen tisch mit Getränken hinüber.
"Wie ich bereits sagte will ich zuerst mein Studium beenden. Dies könnte aber schwer für mich werden, wenn ich in mitten einer Hochzeitsplanung stecke."
"Ich verstehe worauf du hinaus willst, aber dieser ganze Aufwand ist nicht nötig. Ich werde dir einfach dein Abschluss kaufen, dann steht dir nichts mehr im Weg diese Frau zu heiraten."
"Du scheinst hier gar nichts zu verstehen. Ich will nicht, dass du mir mein scheiß Abschluss kaufst. Ich will ihn fair beenden, um daraus fürs verdammte leben zu lernen. Was mache ich, wenn ich irgendwann mal kein Geld habe, was sollte ich dann deiner Meinung nach tun? Sollte ich  einfach die Leute erstechen? Mit Geld?" Ich lege eine kleine pause beim sprechen ein und gucke ihm tief in die Hass gefüllten Augen."Und wenn mir das mit dem Abschluss egal wäre, dann hätte ich ihn mir auch schon gekauft. Ich werde deinen Platz einnehmen jetzt oder später. Mir egal. Aber denk nicht das ich freiwillig meinen Platz mit einer Frau teile. Einer Frau die ich noch nicht einmal kenne. Die sich wahrscheinlich von Papi den Abschluss kaufen lassen hat, weil sie zu dumm war ihn alleine abzuschließen. So wird das Geschäft auch nicht besser funktionieren."
Er guckt mich an, dann guckt er überlegend in sein Whiskey Glas, dass er sich gerade eingegossen hat. Wir schweigen beide für eine kurze Weile.
"Du hast recht," gesteht er." Aber nenn mir einen Grund wieso ich nicht einfach einen deiner Brüder fragen soll."
Wut breitet sich in mir aus, aber ich lasse es mir nicht anmerken. Das würde er nicht tun. Er würde nicht einfach meinen Platz als Nachfolger in die Hände einer meiner Brüder geben. Er würde mich nicht aufgeben. Er weiß genau wie gut ich als Mafia Boss wäre, diese Chance würde er nicht mir nehmen, sondern sich selbst.
"Ich werde es dir beweisen, dass ich der einzige bin der Kompetent genug ist, der einzige der dich glücklich machen würde."
"Ja? Ist das so? Ich denke deine Brüder würden mich auch glücklich machen. Sie sind sehr geschickt im austricksen. Denkst du nicht das hat auch seine Qualitäten?"
Natürlich sind sie gut im Austricksen, sie sind schließlich Drillinge.
"Ja sie würden dich glücklich machen, aber du kennst die  Drillinge. Mit ihnen ist es immer das selbe. Erst haben sie eine Sache mit der sie sich vergnügen, doch Irgendwann wir es ihnen zu langweilig und sie lassen die Sache links liegen. Was ich damit sagen will ist, dass sie sich nicht auf das wichtige konzentrieren würden. Das Business. Sie würden sich verlieben und dann für ihre Liebe alles tun und alles aufgeben. Im Gegensatz zu mir. Geschäfte zu machen und einfach besser zu sein als andere, war schon immer meine erste Priorität. Ich würde meinen Platz niemals für Liebe aufgeben."
Wieder ist es kurz still.
"Okay." sagt er." Du darfst meinen Platz ein nehmen, aber zuerst musst du mir beweisen, dass auch alles wirklich stimmt was du gerade gesagt hast. Ich will, dass du es mir beweist, indem du ein paar Aufträge für mich erledigst. Wenn du willst kannst du auch schon Morgen anfangen."
Ein lächeln breitet sich auf seinen Lippen aus.
fuck
Auf was für eine scheiße habe ich mich gerade eingelassen?
"An was für Erledigungen denkst du? Ich glaube nicht, dass du von mir willst, dass ich im Zirkus etwas vorspiele. Was für Drogen soll ich schmuggeln? Huh. Marihuana? Koks? Heroin?"
Er lacht laut auf, als hätte ich ihm gerade einen Witz erzählt.
"Nein. Ich denke nicht an Drogenhandel. Dafür bezahle ich schon andere Leute. Erfahrenere Leute. Ich will ja auch sicher gehen das meine Drogen ankommen." Neckt er mich." Ich habe da eher an etwas anderes gedacht, an etwas einmaliges, etwas großes."
"Wohin willst du hinauf?" Frage ich ihn skeptisch.
"Kennst du das Runter Gekommene College im Norden von LA?"
Ich nicke mit dem Kopf. Ich kann mir schon denken woraus er hinauf will, aber ich will es ihn sagen hören. Ich will nicht vom schlimmsten ausgehen ohne, dass ich einhundert Prozent Bestätigung habe.
"Ich will, dass du diese Schule zerstörst. Spreng sie in die Luft oder brenn sie nieder, mir egal. Aber ich will, dass du es gründlich machst. Wenn die Schule danach ein für alle mal zerstört ist, kannst du meinen Platz ein nehmen und jede Heiraten die du willst, solange sie Reich und nicht unsere Erzfeindin ist. Solltest  du es jedoch nicht schaffen und die Schule wird wieder eröffnet, Heiratest du die Tochter von Iwano."
Weil ich nicht wirklich eine andere Wahl habe nehme ich den Deal an.
Wie schwer kann es schon sein Ein Gebäude zu zerstören, das sowieso bald zusammen stürz. Theoretisch könnte ich auch einfach Warten bis das passiert, aber wo wäre dann der Spaß?
Als ich denn Raum verlasse durch die großen weißen Türen, durch die ich vorhin rein gekommen bin, sehe ich Iwano. Er hat sich auf einen der großen Sesseln nieder gelassen. Ein Fuß aufs Knie abgelegt,  sitzt er dort entspannt.
Als er auch mich sieht springt er schnell auf und kommt ein paar schritte auf mich zu.
"Sie können nach Hause fahren. Es war schön sie kennengelernt zu haben." sage ich und gehe dann an ihm vorbei, bevor er mir irgendwas antworten kann.
Im Hintergrund höre ich wie er erst mir etwas hinterher ruft, doch dann fängt er an mit meinem Vater zu diskutieren.