Kapittel 11

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Pov Vera:
Ich bin nicht ganz sicher was ich von der Geschichte halten soll, die, die Avengers mir auftischen. Andererseits warum sollten sie mich anlügen? Zugegebenermaßen bin ich jedoch zu erschöpft um überhaupt noch etwas in Frage zu stellen. Ich wurde von dem Braunharigen Mann mit den klaren Blauen Augen in ein Zimmer geführt. Er stellte sich mir als Bucky vor. Ich erinnere mich entfernt schon mal etwas von ihm gehört zu haben. Bucky verschwindet im Türramen kommt kurz darauf jedoch wieder zurück. Er sieht mich an als würde er noch etwas sagen wollen. Ich sehe ihn fragend an. "... Ruh dich gut aus und wenn was ist dann komm einfach zu uns in den Hauptraum. Einfach den Gang runter, dann links und einmal geradeaus. Oder du kommst zu mir. Mein Zimmer ist direkt gegenüber von deinem." Ich bringe ein nicken zu stande. Er wirft mir einen weiteren langen Blick zu bevor er entgültig das Zimmer verlässt. 

Sobald Bucky verschwunden ist, lasse ich mich auf das riesige Bett in der hintersten Ecke des Raumes fallen. Es scheint frisch bezogen zu sein. Die Bettwäsche riecht ein wenig nach Lavendel. Ich lasse einen flüchtigen Blick durchs Zimmer gleiten. Das Schwarze Boxspringbett steht mit dem Kopfende zu einer fast unscheinbar, hellblau bemalten Wand. Die gegenüberliegende Wand ist Weiß. An der rechten Seite des Betts befindet sich statt Fenstern eine komplette Glasfront mit Blick auf einen Wald hinter dem Quartier. Lange Dunkelblaue Vorhänge sind links und rechts angebracht. Auf einem schwarzen Nachttisch neben dem Bett steht ein brennendes Teelicht daneben ein Stapel klammoten und eine dampfenden Tasse Tee. Vor der weißen Wand steht ein hölzerner Schreibtisch, daneben ist eine weiße Tür die, wie ich vermute zu einem Bad führt. Neben der Tür steht noch ein schwarzer Kleiderschrank. Zuletzt entdecke ich noch zwei Hängeregale mit jeder Menge Pflanzen, Büchern und Lichterketten, auf der Blauen Seite und einen grauen flauschigen Tepich vor dem Bett. Ich kuschle mich in den mit Kissen und Decken bestückten Schlafplatz. Es dauert nicht lang bis mir die Augen zufallen.

Als ich wieder aufwache demmert es bereits. Ich erinnere mich das kurtz bevor ich einschlief bereits pechschwarze Nacht herschte. Doch jetzt geht die Sonne eindeutig unter. Hatte ich wirklich eine Nacht und einen ganzen Tag verschlafen? Ich klettere langsam aus dem Bett um die Wunde an meinem Bauch nicht zu strapazieren. Ich laufe mit dem Klammottenstapel vom Nachttisch unterm Arm Richtung der weißen Tür, hinter der sich tatsächlich ein kleines Bad verbirgt. Ich sehe ein riesiges Waschbecken mit großem beleuchteten Spiegel, eine Dusche, eine kleine Toilette und bodenfliesen mit einem dezenten dunckelgrünen Muster. Ich bin völlig verschwitzt und beschließe schnell unter die Dusche zu  springen. Anschließend schlüpfe ich in eine Leggins und einen Strickpulli, trinke den inzwischen kalt gewordenen Tee und verlasse kurz darauf das Zimmer. Ich fühle mich immer noch etwas müde, aber dennoch schon um Welten besser. Doch auf einmal wird mir bewusst wie hungrig ich bin. Als ich mich nach dem Duschen im Spiegel betrachtete, viel mir auf wie abgemagert ich aussah und wie viele blaue Flecken und Narben ich besaß. Der Einsatz musste ziemlich heftig gewesen sein.

Ich halte mich an Buckys Anweisungen und erreiche die Tür hinter der sich der Hauptraum befinden muss. Ich klopfe behutsam an. Kurz darauf erklingt ein lautes: "Ja". Ich betrete das Zimmer und Lande in einer Art Raum für alles. Sofa, Fernsehen, Esstisch und ein kleiner Arbeitsbereich grenzen an eine große offene Küche. Um den Esstisch herum sitzen mehrere Personen doch bevor ich ausmachen kann wer springt mir ein Junge mit braunem Haar in die Arme. Ich schätze ihn etwa acht bis sieben Jahre jünger als mich. Er umklammert mich fest. Auch wenn seine Umarmung sich so warm und gut anfühlt bin ich zunehmend verwirrt. "Peter", Kommt es marnend von dem Mann von dem ich vermute das es sich um Tony Stark handelt. Der Junge löst sich schnell von mir. "Entschuldige, der kleine ist etwas überschwänglich und emotional." Der Junge Namens Peter wirft Stark einen beleidigten Blick zu, schweigt aber. Ich bin immer noch etwas perplex, versuche jedoch ein steifes Lächeln aufzusetzen. Ich hab absolut keine Ahnung wer dieser Junge ist, der mir dennoch so stürmisch in die Arme gefallen war. "Hast du dich an irgendetwas erinnert?" ,fragt Bucky. "Also erstens, habe ich das nicht und zweitens bin ich um ehrlich zu sein etwas verwirrt das sie mich alle duzen als würden wir uns bereits kennen." Mir entgehen nicht die eigenartigen Blicke, die sie sich zuwerfen. "Das tut uns sehr leid Vera natürlich haben Sie das Recht mit Sie angesprochen zu werden. Wir sind hier nur immer unter uns und haben etwas die Etikette vergessen" ,erklärt Stark. Die anderen nicken schultbewust. "Ist schon in Ordnung", sage ich. In diesem Moment knurrt mein Magen lautstark, was mir sofort die röte ins Gesicht schießen lässt. "Hast du-... Ich meine haben Sie Hunger? ,fragt Bucky sofort. "Ja sehr" "Gut wir haben nämlich schon gekocht, wir waren nicht ganz sicher wann es Ihnen besser gehen würde deswegen haben wir was aufgehoben" ,erzählt die Rothaarige von der ich glaube das es Natascha Romanoff sein muss.

 Sie geht zur Küchenzeile, holt einen großen Teller heraus und befüllt ihn großzügig mit einem Auflauf aus Brokolie, Kartoffeln und Käse. "Sie haben am Mittwoch nochmal einen Termin bei Doktor Brown für ein komplettes Check up", erläutert Stark. "Erst Mittwoch? Um ehrlich zu sein hatte ich gehofft meine Genesung zu Hause beenden zu können." "Ich denke das ist auf Grund der Ärztlichen Empfehlung nicht möglich, tut uns leid" Das kann doch nicht deren Ernst sein. Ich bin sehr wohl in der Lage zu tun und zu lassen was ich will. Ich schlucke diese Worte hinunter und verabschiede mich mit dem Essen auf mein Zimmer. Alle sehen mich etwas verwirrt an. Aber wenn jemand hier verwirrt sein darf dann bin es wohl ich.

In meinem Zimmer angekommen stelle ich das Essen erstmal auf den Tisch. Über dem Schreibtisch hängt eine Pinnwand mit mehreren passenden Nadeln. An einem Pin heftet sogar noch ein kleiner Papierfetzen,als hätte jemand das dort zuvor hängende Bild schnellstmöglich abgerissen. Vermutlich stammt es von der Vorbesitzerin dieses Zimmers.

POV Steve:
Keiner sagte etwas. Es war alles ganz und garnicht so gelaufen wie wir es uns vorgestellt hatten. Wanda hatte extra Veras lieblings Auflauf gekocht doch Vera hatte nicht einmal mit der Wimper gezuckt als sie ihn gesehen hatte. Sie konnte sich auch jetzt nicht an die kleinste Kleinigkeit erinnern und wir sollten sie jetzt auch noch mit Sie ansprechen. Das ist mehr als nur eigenartig. "Ich hätte sie nicht umarmen dürfen, ich glaube das hat sie völlig verwirrt",sagt unser jüngster bedrückt. "Ist schon okay", sagt Tony und klopft Peter beruhigend auf die Schulter. "Na komm, Happy fährt dich jetzt nachhause",Tony schiebt Peter zum Ausgang. "Aber sie halten mich doch auf dem laufenden?" "Natürlich das machen wir", antworte ich. Auch die anderen nicken ihm zu. "Okay dann bis bald", bringt er noch heraus bevor er mit Tony durch die Tür verschwindet.

 Auch Peter hatte sich immer gut mit Vera verstanden. Die beiden waren immer die jüngsten im Team gewesen, die es am wichtigsten galt zu beschützen. Ich glaube das Peter wie ein kleiner Bruder für Vera war. Und umgekehrt genauso. Während Vera geschlafen hatte, hatten wir Nachforschungen und Thesen aufgestellt was mit ihr während ihres Verschwindens passiert sein könnte. Doch keiner von uns konnte sich einen Reim darauf machen wie Vera es geschafft hatte von den Toten wieder aufzuerstehen und was das mit ihrer Kindheit zu tun hatte. Wir versuchten Fury zu erreichen um Einsicht in Veras Akte und die genaueren Umstände ihrer Leiche zu bekommen, doch weder Fury noch Maria waren zu sprechen. Vera muss sich wieder an alles erinnern. Ich bin nicht sicher wie lange wir es schaffen unsere Lüge aufrecht zu halten.

Save me cause I can't Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt