Kapittel 17

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Nachdem ich mit Natascha wieder im Campus ankam war ich sofort unter die Dusche gesprungen. Es war schon späht, also beschlossen wir unser Gruppengespräch auf morgen zu verschieben. Natascha sagte mir sie würde es den anderen mitteilen. Ich schlüpfe in eine trockene, graue Jogginghose und ein tiefblaues Oversizschirt.

 Ich will gerade unter meine Decke kriechen als jemand anklopft. Noch bevor ich antworten kann wird die Tür aufgerissen und Bucky stürmt auf mich zu. Mein Herz beginnt wieder wie wild zu klopfen. Ehe ich realisiere was gerade passiert, hat Bucky mich auch schon fest in seine Arme geschlossen. Ich bin unsicher wie ich mich ihm gegenüber verhalten soll, aber ich erwidere die Umarmung. Plötzlich beginne ich zu weinen. Ich fühle mich noch immer als würde eine Lasst auf meinen Schultern liegen. Sie wird mich in die Kniee zwingen, wenn ich sie nicht bald abwerfe. "Ich hab mir solche Sorgen um dich gemacht" ,flüstert Bucky in mein Haar. Ich erwidere nichts. Er löst sich von mir, um mir ins Gesicht schauen zu können. Er legt eine Hand an meine Wange. "Du hast also die Bilder aus deinem Zimmer gesehen." Es klang nicht wirklich wie eine Frage, dennoch nicke ich. Aber mich interessiert gerade etwas ganz anderes. "Warst du wirklich mit dieser Frau zusammen, als du mich geküsst hast?" "Hat sie dir das etwa erzählt?" Bucky schaut mich ernst an. "Ich hab zuerst gefragt." "Nein, ich war nicht mehr mit ihr zusammen." "Aber du warst es mal." Einen Moment sagt er garnichts "Ja, wir waren zusammen, aber ich habe das schon vor einem halben Jahr beendet. Wir haben es nur ganze drei Monate miteinander ausgehalten. Ich hab nie versucht dich zu vergessen, aber alle haben mir gesagt ich soll über dich hinwegkommen." Bucky schnaubt. "Und dann hab ich es dieses Jahr auch wirklich versucht. Ich hab angefangen Grace zu daten, aber sie kam nicht annähernd an dich heran und immer wenn ich sie geküsst habe konnte ich nur an dich denken. Du warst alles für mich und als du angeblich gestorben bist wäre ich fast verrückt geworden, ich dachte ich würde diese Zeit nicht überstehen."

 Ich muss an diesem Tag schon zum dritten Mal in Tränen ausbrechen. Bucky zieht mich ohne weiteres in eine feste Umarmung. "Es tut mir so leid das du das alles durchmachen musst. Ich habe Grace auch schon angerufen und ihr klar gemacht das, das ein Fehler war. Sie hätte dich niemals schlagen dürfen." Bucky klingt wirklich wütend. Dennoch  streicht er behutsam über die Stelle wo mein Kopf gegen das Wachbecken geprallt war. Ich hatte die kleine Beule schon im Bad bemerkt. "Kannst du uns verzeihen das wir dich angelogen haben?" Ich bin immernoch etwas verwirrt und sauer, aber irgendwie kann ich die Lügen auch nachvollziehen. "Ja das kann ich. Wenn ihr mir versprecht ab jetzt immer ehrlich zu sein." "Das werden wir!" Ein warmes Gefühl durchflutet mich und plötzlich ist da auch wieder dieses Verlangen. Bucky spührt es ebenfalls. Ich sehe es in seinem Blick. "Ich glaube ich habe dich die letzten Jahre auch vermisst, auch wenn ich nicht weiß was passiert ist." Nur Sekunden später liegen unsere Lippen aufeinander. Unser Kuss ist wild und voller Verlangen. Wie von selbst legen Buckys Arme sich um meine Hüfte und wandern langsam hinab bis zu meinem Po. Meine Hände liegen in seinem Nacken und plötzlich hebt Bucky mich hoch und wirft sich behutsam mit mir aufs Bett. Alles was ich spüre ist Zuneigung und Verlangen. In meinem Unterleib kribelt es wild. Es ist Dunkel, aber ich kann sehen wie Bucky zögert. "Ich will dich, wenn du es auch willst." Mehr brauche ich nicht zu sagen. Wir küssen uns weiter während Bucky sich erst sein, und anschließend mein Schirt auszieht. Es dauert nicht lang bis auch der Rest unserer Klamotten verschwunden ist. Bucky entfährt ein undefinierbar kehlieger Laut als er auf meinen entblößten Körper blickt. Er fährt jede Narbe die er finden kann einzelnd mit dem Finger nach. Manche wirken ihm vertraut und andere scheint er noch nie gesehen zu haben. In dieser Nacht beginnt mein Inneres endlich zu heilen. Mein kaputtes Leben nimmt wieder Kurs auf. Langsam habe ich Hoffnung auf ein Happyend.

Am nächsten Morgen betrete ich zusammen mit Bucky den Hauptraum. Alle sitzen mit ernsten Mienen am Tisch. Die letzte Nacht hatten wir zusammen in meinem Bett geschlafen. Ich lag in seinen Armen und als ich aufwachte sah ich in Buckys lächelndes Gesicht. In keiner anderen Nacht hatte ich mich so sicher gefühlt wie in dieser. Nach allem was gestern passiert war, muss es schon seltsam aussehen wie wir zu zweit den Raum betreten. Ich, mit einem glückseehliegen Dauerlächeln im Gesicht und Bucky wirkte zur Abwechslung weder düster, angriffslustig oder grimmig. Im Gegnteil. Er machte einen total ruighen und endspanten Eindruck. Dieser Bucky gefählt mir definitiv besser. Wir setzen uns zu den anderen an den Tisch. Wanda und Natascha werfen sich vielsagende Blicke zu, aber sie sind nicht die einzigen die unsere Versöhnung wittern. "Vera, ich denke ich spreche im Namen aller wenn ich sage das es uns leid tut, das wir dich angelogen haben", beginnt Steve. "Ist schon verziehen, wenn ich darauf vertrauen kann dass ihr ab jetzt ehrlich zu mir seid." "Absolut", entgegnet Tony. "Ich hätte auch ehrlich zu euch sein sollen. Ich war verunsichert und hab angefangen eigene nachvorschungen anzustellen. Dann hab ich die Fotos gefunden und mich an Dinge erinnert." "Was für Dinge?", fragt Bucky. Und dann beginne ich zu erzählen: Ich erzähle von meinem Traum und das ich glaube das er wirklich passier war. Ich erzähle von dem Schließfach und den Pässen. Ich berichte alles was Dr. Brownie mir erzählt hat. Ausschließlich seine Identität  verschweige ich. Ich erzähle auch von dem Brief, meinem Besuch auf dem Friedhof und zum Schluss sogar von Buckys Heilung. Als ich fertig bin herrscht Totenstille.

Save me cause I can't Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt