Gin Melin, Legolas.

11#Endlich

Als ich aus meinem Schlaf erwachte, war es bereits dunkel. Die Sterne schimmerten in einem hellen Goldton am Himmel, der Mond durchbrach das Wolkentor. Ich streckte mich ausgiebig bevor ich aufstand.

"Candhillas, ihr könnt doch nicht erwarten, dass sie sich ewig im Breeland verschanzt. Sie ist jung, sie möchte etwas erleben. Genau wie ihr damals."

"Das ist etwas völlig anderes! Ich habe viel mehr Erfahrung, viel mehr Kraft und noch dazu viel mehr Ausdauer!"

"Ihr traut eurer Tochter zu wenig zu. Wie soll sie Erfahrungen sammeln, wenn sich ihr Vater gegen sie stellt?"

"Ich würde es mir nicht verzeihen, wenn ihr etwas zustößt."

"In ein paar Stunden bricht unsere Elbenarmee auf. Ihr wisst, welche Zustände im Waldlandreich herrschen. Wir werden König Thranduil und Prinz Legolas dabei unterstützen, Ihr Königreich zu verteidigen.
Seratini wird uns begleiten."
Dies sagte Elrond so ruhig, dass es schon fast beängstigend wirkte. Meine Augen weiteten sich und ich würde vor Glück am liebsten aufquietschen. Endlich ging meine große Reise los!
Schnell entfernte ich mich von der riesigen Holztür um nicht zu riskieren, dass mein Vater und Elrond mich dabei sahen, wie ich lauschte.

In ein paar Stunden ging die Reise los.. Vielleicht würde ich Ihm in ein paar Wochen oder Monaten gegenüber stehen .. Ich konnte es kaum glauben.

Ich öffnete die riesige Eingangstür des Heimeligen Hauses um mir den Austritt nach draußen zu gewähren. Ich begab mich in den Stall in dem sich meine Stute Gilgalad befand. Sie wieherte einmal laut auf als sie mich sah.
"Liebling, morgen geht es los, zu Legolas.." Flüsterte ich ihr so leise ins Ohr, dass nur sie es hören konnte. Sie warf darauf hin freudig ihren Kopf in den Nacken und ich klopfte ihr ein paar mal auf ihren Rücken.

Nachdem ich sie gefüttert hatte, machte ich mich wieder auf den Weg zurück ins Haus.
Ich begegnete dabei ein paar elbischen Wächtern, die sich auf ihrem Streifzug durch die Straßen Bruchtals befanden. Allerdings entdeckte ich jemanden, der eine weniger filigrane Haltung einnahm als die Elben und es war kein geringerer als Tarjan Kaldur..