[09] 𝐖𝐞𝐭𝐭𝐤𝐚𝐦𝐩𝐟

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vivi3nx
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Der blonde Junge war aufgeregt gewesen. Hatte trainiert und trainiert, um ja nicht zu versagen, und hatte sich dennoch leider zu viel zugetraut.

Dass Noah mit einem kränklichen Gefühl dennoch dem Karatewettkampf zugesagt hatte, war im Nachhinein keine gute Entscheidung gewesen. Er hatte sich blamiert. Vor den Einsteiner:innen, vor seinen Eltern, die extra gekommen waren, und vor Colin. Er wollte den Jungen doch beeindrucken...

„Okay, Noah, bereit?", fragte sein Trainer an den Blonden gerichtet, welcher nickte.

Ein merkwürdiges Gefühl verfolgte den Jungen bei der Masse an Menschen und Noah hatte das Gefühl, dass sein Schädel bald platzte. Sein Kopf pochte, brachte ihn beinahe um den Verstand und er machte einen Ausfallschritt nach links, da ihm schwindelig war. Glücklicherweise hatte dies sein Trainer nicht gesehen und drehte erst jetzt, wo Noah sich wieder fing, seinen Kopf wieder zu ihm.

„Du bist nach der Runde gegen diesen Timon aus der anderen Mannschaft dran, ja?"

Wieder nickte Noah und schluckte, als er sah, auf welchen Jungen der Trainer zeigte.

Timon sah ziemlich stark aus und Noah spürte, dass dieser Kampf durchaus anspruchsvoll werden würde.

Er schluckte. Ein bisschen Respekt hatte er schon vor ihm.

Noah scannte die Zuschauer ab, die sich in der Halle befanden, und suchte viel zu offensichtlich nach seinem Freund.

Colin und er waren erst seit kurzem zusammen, zwar nicht öffentlich, aber es lief alles perfekt.

Als der blonde Junge seinen festen Freund erblickt hatte, schlich sich sofort ein Lächeln auf seine Lippen und er hob die Hand, um den Brünetten zu winken.

Sofort tat der andere es ihm gleich und Noah zuckte zusammen, als ihn eine Hand an der Schulter berührte. Der Blonde senkte seine Hand und sah zu dem Verursacher.

„Du bist dran", wurde er drauf aufmerksam gemacht und Noah sah zur Matte, die von den zwei Jungen soeben verlassen wurde.

„Viel Glück", bekam er von den Jungen aus seiner Mannschaft gesagt, der Junge, der gerade noch gekämpft hatte, schlug bei ihm ein, und Noah ging dann mit zitternden Beinen auf die Matte zu, auf der er gleich kämpfen würde.

Wieder merkte er, wie ihm kurz schwindelig wurde, fühlte, wie sein Kopf pochte und er schluckte angespannt.

Du schaffst das, sagte er sich und zog seinen Gürtel um seine Hüfte nochmal fest.

Er hörte seinen Namen jubeln, als er aufgerufen wurde, und sah schüchtern lächelnd in die Richtung seiner Eltern.

Danach sah er zu seinem Gegner und dieser stellte sich in Position, was Noah dann genauso tat.

„Ihr dürft beginnen!", rief der Schiedsrichter und die zwei Jungen verbeugten sich kurz, bevor sie sich angriffsbereit machten.

Die Jungen begannen sich mit angewinkelten Armen im Kreis zu bewegen. Es war still, sie starrten sich prüfend in die Augen und Noah wagte den ersten Schlag, dem Timon sehr gut ausweichen konnte.

𝐂𝐇𝐑𝐈𝐒𝐓𝐌𝐀𝐒 𝐓𝐈𝐌𝐄 ⁿᵒˡⁱⁿ ᵒⁿᵉˢʰᵒᵗˢWo Geschichten leben. Entdecke jetzt