[11] 𝐕𝐞𝐫𝐢𝐫𝐫𝐭

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vivi3nx
Die Idee stammt von dem Film „Die Hüter des Lichts".
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„Frau Miesbach? Wir haben uns doch nicht etwa wirklich verlaufen?", klapperte Julia mit den Zähnen, da ihr langsam in diesem eisigen Wald kalt wurde.

„Erzähl doch keinen Unsinn!", lenkte ihre Lehrerin von der Wahrheit ab. Sie wusste tatsächlich nicht, wie sie wieder zurückfanden, war aber zu stolz, um es vor ihren Schüler:innen zuzugeben.

Eins wusste sie jedoch: Sie saßen fest, und das ziemlich tief und aussichtslos.

Keiner von ihnen hatte Empfang, es wurde so langsam dunkel und Colin hatte das Gefühl, dass Eiszapfen an seiner Nase wachsen konnten.

Er hatte sich diesen Schulausflug anders vorgestellt. Durchdachter, mit einem Plan zurück. Aber nun saß er mit seinem Kurs in einem unbekannten Wald fest und hoffte einfach nur, dass sie schnell rausfanden.

„Hab' nur ich das Gefühl, dass wir im Kreis laufen, oder du auch?", fragte Joel neben ihm und Colin zuckte leicht mit den Schultern. „Es sieht alles gleich aus."

Der Brünette wusste nichtmal mehr, wie sie genau hier gelandet waren. Die Kälte ließ anscheinend sein Gedächtnis leiden und Colin rieb sich an den Armen, damit ihm wieder etwas wärmer wurde.

Plötzlich hielt er an. Er hatte etwas gehört und sah sich um.

Die Bäume um ihm herum waren voller dichtem Schnee, alles war weiß bedeckt und etwas weiter weg sah er einen Schatten, der bei seiner Bewegung etwas Weiß von oben auf den Boden brachte.

War hier etwa noch jemand im Wald außer sie?

„Joel!", rief er, mit seinem Kopf immer noch zur beobachteten Stelle gedreht. „Ich glaube, wir sind nicht-" Colin sah nach vorn. Niemand war mehr in Sicht. „-allein...", hauchte er zu Ende.

Panisch sah der brünette Junge sich um.

So weit können sie doch gar nicht sein, dachte er verzweifelt, aber er sah weder etwas, noch hörte er sie reden.

Sein Kurs war wie vom Erdboden verschluckt und Nervosität sowie Panik krochen in ihm hoch.

„Fuck", stieß er aus.

Colin hörte ein raues Lachen, das ihm Gänsehaut bescherte.

„Hallo?", rief er, sah sich um und versuchte wirklich, nicht die Fassung zu verlieren.

„Das ist nicht witzig!", redete er weiter, setzte endlich seine Beine wieder in Bewegung und nahm immer mehr an Geschwindigkeit zu.

Doch dann stoppte er in seiner Bewegung, kam keinen Schritt weiter, seine Füße wurden kalt und er sah mit geweiteten Augen an sich nach unten.

Er blinzelte.

Das war lächerlich.

Seine Füße waren eingefroren?

„Was zur Hölle?", murmelte der Junge.

„Du fluchst gerne, was?", meldete sich auf einmal eine fremde Stimme zu Wort.

𝐂𝐇𝐑𝐈𝐒𝐓𝐌𝐀𝐒 𝐓𝐈𝐌𝐄 ⁿᵒˡⁱⁿ ᵒⁿᵉˢʰᵒᵗˢWo Geschichten leben. Entdecke jetzt