Kapitel 4

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Nova

Am Abend verabrede ich mich mit Louis in seiner Bar. Die dröhnende Musik umhüllt mich, während ich mich durch die dichtgedrängte Menschenmenge zur Bar bewege.

„Könntest du mir deinen leckersten Cocktail zubereiten?", frage ich den Barkeeper mit einem Lächeln. Ein bejahendes Nicken folgt, und während er mir den erlesenen Drink zubereitet, schicke ich Louis eine kurze Nachricht.

Die Getränke fließen in Strömen, doch von Louis keine Spur. „Hast du gesehen, wo Louis ist?", frage ich den Barkeeper, während er mir den nächsten Drink reicht.

„Er ist im Büro", brüllt er über den Lärm hinweg, deutet dabei auf die Tür zum Büro. Ein Lächeln des Dankes lege ich auf, bevor ich mich in Richtung seines Büros aufmache.

Ich klopfe kurz an, bevor ich die Tür öffne. Im Moment des Öffnens wechselt Louis gerade das Magazin seiner Waffe und blickt überrascht zu mir auf.

Ein kurzes Klopfen an der Tür des Büros, bevor ich sie öffne. Im selben Moment, als sich die Tür öffnet, sehe ich Louis, wie er gerade das Magazin seiner Waffe wechselt. Überrascht wendet er den Blick mir zu.

„Wieso klopfst du nicht an?", faucht er mich an, seine Stimme durchdringt den Raum.

„Ich habe geklopft", erwidere ich ruhig und schließe die Tür hinter mir. Die Musik hallt leise im Raum, auch wenn die Tür nun geschlossen ist.

„Dann sind deine Knöchel wohl sehr zierlich", raunt Louis und wendet sich wieder seiner Waffe zu. Er schiebt die Hose hoch und klemmt die Waffe zwischen Socke und Haut, bevor er seine Aufmerksamkeit wieder mir zuwendet. „Das solltest du eigentlich nicht sehen."

„Ich habe schon Schlimmeres gesehen", entgegne ich entspannt und nippe an meinem Drink. Meine äußere Gelassenheit verdeckt die innere Unruhe angesichts der Tatsache, dass manche Menschen so sorglos ihre Waffen verbergen.

,,Vielleicht könntest du mir beibringen, wie man mit solchen Dingen umgeht", äußere ich, während ich behutsam auf ihn zugehe. Seine Stirn legt sich in Falten, der Blick intensiv, als er meinen Annäherungsversuch registriert.

,,Dein Vater würde mich umbringen", raunt er mit einer Mischung aus Ernst und Besorgnis.

,,He'll never find out" flüstere ich, leise wie das Versprechen, während ich mich direkt neben ihn stelle. Ein Hauch von einem Lächeln spielt auf seinen Lippen, und im nächsten Atemzug holt er eine weitere Waffe aus der aufgeschlossenen Schublade.

„Dann zeige ich es dir einfach jetzt", erklärt er entschlossen.

Er überreicht mir die Waffe, und ich betrachte sie behutsam, als könnte sie jeden Moment zur tödlichen Gefahr werden. Louis entwindet mir den Drink und platziert ihn behutsam beiseite, bevor er sich hinter mich stellt. Seine Hände umfassen meine, lenken sie geschickt, während er die Waffe präzise in meiner Hand positioniert.

„Sei vorsichtig, okay?", flüstert er mir ins Ohr. Langsam nicke ich, meine Finger fest um die Waffe geschlossen, den Blick auf die Tür gerichtet.

,,Hier zeige ich dir, wie du die Waffe lädst", erklärt er geduldig und demonstriert präzise jeden Handgriff. ,,Schließ ein Auge, das verbessert deine Zielfähigkeiten", raunt er mir zu. Ich folge seinen Anweisungen, kneife ein Auge zu und richte die Waffe auf die Tür, während mein Finger leicht am Abzug ruht.

,,Gott, du siehst verdammt sexy aus mit der Waffe", raunt er ein wenig träumerisch. ,,Beim nächsten Mal nehme ich dich mit, und du kannst richtig schießen."

Ich drehe mich behutsam zu ihm um und lege die Waffe sanft in seine Handfläche. Sorgsam verstaut er sie in der Schublade, während seine Augen unablässig auf mir ruhen.

Turos 2 - Zwischen Liebe und VergebungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt