Es war der erste August und somit der erste Schultag in diesem Jahr. Die Klassen wurden eingeteilt und in die jeweiligen Räume geführt. Die Schüler setzten sich und zwei Lehrpersonen stellten sich nach vorne. Als alle Schüler saßen ergriff einer der Lehrer das Wort. "Mein Name ist George Falkenberg und ich bin euer Klassenlehrer. Ich unterrichte Deutsch und Geschichte." Dann ergriff die zweite Lehrkraft das Wort. "Ich bin Nina Wolf und ich bin eure Sozialpädagogin." Jetzt waren die Schüler daran, sich der Reihe nach vorzustellen. Die Klasse bestand aus etwa zehn Schülern. Zuerst stellte sich ein Junge namens Sam vor und nach ihm folgten die restlichen Jungs. Nach Sam kam Lars, dann Louis und Karl und der Letzte ihrer Reihe hieß Daniel. Nun stellten sich die Mädchen vor. Melissa, Ada und Ophelia waren ihre Namen. Jetzt fehlten noch zwei Schüler. "Ich heiße William Gold und bin neunzehn Jahre alt."
"Ich bin Ty Monroe und bin zwanzig Jahre alt."
Alle hatten sich nun vorgestellt und der Lehrer begann mit der Einführung in die Schulregeln und der verschiedenen Formulare. Als er fertig war, führte Nina die Schüler durch die Schule und erklärte ihnen alles. Während Ty sich abgrenzte und Musik über seine Bluetooth Kopfhörer hörte, ergriff William seine Chance, sich zu den Mädchen zu gesellen. Ophelia sprang direkt auf Williams Charm an. Wieder im Klassenzimmer setzten sich die Schüler hin. Die Sozialpädagogin und der Lehrer verabschiedeten sich und eine neue Lehrkraft betrat den Raum. "Ich bin Alexander Lochmann. Ich bin euer Mathelehrer." Erneut mussten sich die Schüler der Reihe nach vorstellen. Als dies getan war, teilte Alexander den Schülern ihre ersten Arbeitsblätter aus. Er erklärte die Aufgaben und ließ die Schüler dann selbst arbeiten. Ty grenzte sich weiterhin ab und arbeitete alleine, während William sich weiter an Ophelia ran machte und mit ihr zusammen an den Aufgaben arbeitete. "Was hast du heute nach der Schule vor?" Ophelia ließ ihren Blick weiterhin auf dem Arbeitsblatt ruhen, während sie auf Williams Antwort wartete. "Dich mit zu mir nehmen und dich verführen." William grinste frech und sah kurz zu seiner hübschen Kameradin. Sie errötete und grinste leicht. "Wieso auch nicht. Wo wohnst du?"
"In der Nähe der Schule."
"Ich auch du Idiot, aber wo genau?" Ophelia lachte leicht. "Zeppelinstraße. Und wo wohnst du?" William grinste sie an und sie erwiderte das Grinsen. "Wir gehen zu mir. Ich habe keine Lust nach Brand zu fahren. Ich wohne am Adalbertsteinweg."
Ty bekam von dem Gespräch alles mit. Er saß seitlich neben den beiden. Ekelhaft. Kaum lernen die sich kennen, schon wollen die vögeln. Angewidert schüttelte er den Kopf und versuchte, die beiden Turteltauben zu ignorieren. William und Ophelia beendeten ihr Gespräch und wandten sich der Aufgabe zu. Während sich Ophelia leicht belustigt auf Mathematik konzentrierte, konnte William seine Gedanken nicht einmal ordnen. "Konzentrier dich, William!" Ihre Stimme war streng und riss William aus seinen Gedanken. "Worüber denkst du nach?"
Jetzt sag bloß nicht, dass du daran denkst, sie zu vögeln! "Darüber was wir gleich machen." Sie kicherte nur. "Nur damit du es weißt, lange wirst du nicht bleiben. Meine Eltern sind streng. Sie arbeiten bis achtzehn Uhr. Bevor sie kommen musst du weg sein." "Also nur ne schnelle Nummer?" Jetzt drehte sich Ada, welche genau vor den beiden saß, um. "Ist ja schön dass ihr euch versteht aber Sex ist kein Thema für den Matheunterricht."
"Okay, dann besprechen wir später-" noch bevor William seinen Satz beenden konnte, verpasste Ophelia ihm eine Ohrfeige. "Wenn du weiter so machst, nehm ich dich nicht mit zu mir und dann brauchst du auch nicht mehr in meine Nähe zu kommen!" Ada drehte sich nur um und Ty versuchte sich das Lachen zu verkneifen. William nickte heftig und ein "willst du mich heiraten?", war das einzige, das er noch hervorbrachte. "Das überlege ich mir, wenn du dich bei mir entschuldigst und dich verbesserst", war die Antwort, die er erhielt. "Tut mir leid. Wenn du möchtest, lade ich dich später zum Essen ein?" Ich hoffe, dass das genügt, als Entschuldigung sie gefällt mir nämlich sehr. Zu seiner Erleichterung nickte sie und lächelte. Ty überraschte dies. Hab nicht damit gerechnet, dass der Kerl sich so ins Zeug legen würde. So einer wie er könnte schließlich jede haben.
Ty hatte dieses Schuljahr erneut begonnen, es war das zweite Mal und diesmal wollte er sich nur auf sich und die Schule konzentrieren. Freunde brauchte er nicht. Ihn faszinierte es jedoch, wie schnell sich kleinere Gruppen gebildet hatten. Die meisten kannten sich gar nicht, aber die Chemie schien zu passen. Er selbst hatte bereits eine Gruppe von Freunden außerhalb der Schule, zu denen auch seine Liebe Max Klein gehörte. Ty brauchte sonst niemanden. Mit halbem Ohr bekam er weiterhin die Gespräche seiner Kameraden mit und schaltete genervt die Musik lauter. Er sah auf die Uhr. Noch zwei Stunden muss ich durchhalten. Der Unterricht wurde beendet und die Pause begann. Ada hatte sich zu Ophelia und William gesellt, die anderen Schüler gingen hinaus und Ty lehnte sich zurück und genoss die Musik. In seinem Kopf drehte sich alles um seinen Traum von der Bundeswehr und seiner Liebe, Max. Jetzt verließ auch Ophelia die Klasse und wie zu erwarten sprintete William seiner Kameradin hinterher. Etwa zwei Minuten später folgte Ada dem Beispiel der Turteltauben und so blieb Ty alleine zurück. Ophelia hatte nur vor, zur Toilette zu gehen, nur zu Williams Pech durfte er nicht mit. William blieb vor der Tür stehen und wartete ungeduldig mit Ada. "Kanntet ihr euch schon?"
"Nein, sonst wäre ich ja schon mit ihr zusammen." William grinste breit und Ada verdrehte belustigt die Augen. "Du bist sehr von dir überzeugt. Ganz schön arrogant." Jetzt lachten beide und William nickte zustimmend. Ophelia nutzte die Gelegenheit, William auf den Rücken zu springen, was ihr gelang. Bis zum Klassenzimmer trug William sie Huckepack und die drei Freunde unterhielten sich.
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Roses and Flame
Storie d'amoreRoses and Flame erzählt die Geschichte von zwei Brüdern von verschiedenen Müttern, welche sich mit der Zeit immer enger anfreunden.