Soukoku

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🎁Treffen am 3. Advent🎁

pov Chuuya

Die Hafen Mafia hat niemals frei. Ein Nachteil daran illegal zu arbeiten. Nicht einmal am 3. Advent hat Mori erbarmen. Doch durch besonders gute Arbeit gelang es mir, zumindest den Nachmittag für mich freizuschaufeln. Und wenn man von 6- 15 Uhr ackert wie ein Tier, müssen die Chefs einem den restlichen Tag gönnen. Genau mit dieser Intention hatte ich heute gearbeitet, sodass ich Punkt 15 Uhr den Standort der Mafia verließ. Mit den Händen in den Taschen spazierte ich durch die kalten Straßen. Mein Weg sollte mich zu einem kleinen Kaffee nicht weit weg von der Mafia führen. Doch  weit genug weg, dass die Gegend nicht so Hässlich war.

In diesem kleinen Kaffee war ich verabredet. Als ich den kleinen Raum mit Tresen und nur wenigen Tischen betrat, wies mich ein älterer Herr direkt in einen kleinen Nebenraum mit einem weiteren Tisch. An diesem saß Dazai. Vor ihm standen zwei volle Tassen. Bevor er mich erblickte, schien er betrübt, mit dem Blick auf den Tisch gewandt. In der Sekunde, in der er meine Schritte hörte, aufsah und mich erkannte, lächelte er breit. "CHUUYA", rief er freudig. Ehe er aufspringen konnte, setzte ich mich ihm gegenüber.  Hier in diesem Raum saß man an einem kleinem Tisch auf Sitzkissen auf dem Boden, sodass man die Schuhe ausziehen musste, bevor man die kleine Erhöhung betrat, auf der der Tisch stand. 

Sein Blick eben sah so aus als sei etwas passiert, doch ich beschloss ihn nicht zu fragen. "Wie hat es geklappt, mit dem sich frei nehmen?", fragte er. "Ganz gut", antwortete ich und nahm ein Schluck aus der Tasse. "Und hier wird uns auch ganz sicher keiner verpfeifen?", fragte ich verunsichert. Offiziell dürften wir gar nicht zusammen hier sein. Seit unser gemeinsamen Mission in der Waldhütte, hatten die Mafia und die Detektive nicht mehr miteinander kooperiert und waren deshalb wieder Feinde. Abgesehen davon war das, was wir beide hatten ja quasi ein Date, auch wenn es sich komisch anfühlt das auch nur zu denken.

"Hundert Prozent. Hier sind wir sicher. Der Mann dort ist der einzige, der hier arbeitet und den kenne und bezahle ich ziemlich gut. Der verrät nichts. Also in sofern dir keiner gefolgt ist, findet uns hier keiner." Auch er nahm einen Schluck Tee. Ein wenig müde rieb ich den Schlafsand aus meinen Augen. Heut morgen war ich um 4:30 Uhr aufgestanden, um pünktlich mit der Arbeit anzufangen. Obwohl ich erst um 1 Uhr im Bett war. Dreieinhalb Stunden schlaf waren für mich einfach zu wenig, was er zu bemerken schien.

"Bis du müde Chibi-chan?" Wir hatten uns extra getroffen also wollte ich nicht, dass er sich Sorgen machte, weshalb ich verneinte und erklärte, ich hätte etwas im Auge gehabt. Während ich so meinen Tee trank, viel mir auf, dass Dazai mich mit einem Lächeln im Gesicht ansah. "Was glotzt du so?", fragte ich. Er strich mir eine Strähne aus dem Gesicht. "Ich freu mich, dass du hier bist." Ich drehte meinen roten Kopf weg. Seit dem Tag in der Hütte war er so kitschig. 
Nach der Mission hatten wir damals dieses Treffen hier vereinbart. Er hatte es ein "Date" genannt. Ich nicht. Wir saßen noch eine ganze Weile da. Sprachen über dies und jenes. Ab und zu schweifte sein Blick ab und er sah unglücklich aus, doch wenn ich wieder etwas sagte, lächelte er mich sofort wieder an. 

"Alles in ok? Du siehst unglücklich aus." Genau wie schon zuvor begann er wieder zu lächeln. Er sagte zwar es sei wirklich nichts, aber das konnte er seiner Großmutter erzählen. Er bestellte noch eine Runde Tee. "Mir reichts", fuhr ich ihn an, "du wirst mir jetzt sagen, was los ist. Verdammt noch mal." Verdutzt starrte er mich an. Dann wich sein Blick wieder ab. "Es ist wirklich nichts, ich hab nur- ich hab nur .. "

Fordernd sah ich ihn an. Er sollte endlich mit der Sprache rausrücken. "Ich hab mir nur ein wenig Sorgen gemacht", gestand er. "Ich hab seit wir dieses Treffen vereinbart haben, so eine Art mieses Deja vu." Diese Antwort konnte ich nicht ganz einordnen, doch für gewöhnlich war er nicht so ernst. Es musste ihm wirklich nicht so gut gehen. "Ich hab mich mal dazu entschlossen, Menschen zu helfen. Nur leider stelle ich immer wieder fest, dass ich die Menschen, die ich am meisten beschützen will, in der Regel nicht beschützen kann. Damals bei Odasaku und . . erinnerst du dich Sigma?" (bsd Staffel 5)

Sigma hatte ich mal gesehen, aber ich wusste auch, dass Fyodor ihn umgebracht hatte. Ich hatte nie die Chance, ein Wort mit ihm zu wechseln. "Ich hab Sigma damals gesagt, ich würde ihn da schon heil rausbringen, aber am Ende.  .. .hab ich das nicht geschafft." Er sank ein wenig zusammen. Damals als das ganze passiert war, hatte er sich nichts anmerken lassen. Er war so merkwürdig wie immer. Es schien ihn wohl doch ein wenig belastet zu haben ohne, dass es jemand bemerkt hatte. Dazai wie er leibt und lebt. So tun als wär man ein gefühlskaltes, wahnsinniges Arschloch, um seine Menschlichkeit zu verstecken. Dass er sich sorgen um mich machte, wollte ich aber nicht so stehen lassen.

"Glaubst du wirklich, ich sei auf deinen Schutz angewiesen? Du brauchst mich nicht zu beschützen, wenn dann beschütz ich dich, Makrele."  Sein Blick klarte ein weinig auf, bevor er sagte: "Dann versprich mir, nie wieder deine volle Kraft einzusetzen."

"Was?"

"Was wenn ich es mal nicht schaffe, dich zu retten." War das seine Sorge? Macht er sich so einen Kopf um mich? Immer wenn er so kitschig wurde, brachte er mich in Verlegenheit. Auch jetzt murmelte ich irgendwas von versprochen und wie doof er doch sei, das von mir zu verlangen.

"Chuuya", unterbrach er mein Gebrabbel. Ich sah zu ihm auf, um zu sehen, dass er sich langsam über den Tisch zu mir rüber beugte und seine Lippen sanft auf meine legte. Der Kuss war sehr sanft zog sich aber ein wenig in die Länge. Als wir uns voneinander lösten, sahen wir uns die in die Augen. Er legte seine Stirn sanft gegen meine und flüsterte: "Vielleicht sollten wir öfter in dieses Lokal gehen, was meinst du?"

Ich nickte kurz und wir setzten uns wieder normal hin. Ich spürte die rosa Farbe, die sich in meinem Gesicht ausbreitete. Das wiederum brachte Dazai zum schmunzeln, er sah mich an, als wäre ich das Kostbarste der Welt. Ich drehte mich kur weg, um einmal zu gähnen, die Arbeit hatte wirklich ihre Spuren hinterlassen. Mittlerweile war war mein Kopf ganz schwer geworden und meine Augen konnte ich kaum offen halten. 

"Du hast viel gearbeitet, um diesen Nachmittag frei zu bekommen, oder?", schlussfolgerte mein Gegenüber richtig. "Nur ein bisschen, ist halb so wild." Ich konnte ihn nicht täuschen, dafür kannte er mich zu gut und war zu schlau. Er machte mit der Hand eine einladende Bewegung, die aussagte, ich solle zu ihm kommen. Also kam ich um den Tisch herum und setzte mich neben ihn. Da wir wie bereits erwähnt auf dem Boden saßen konnte ich besonders nah an ihn heran. So konnte er auch seinen Arm um mich legen und mich noch näher an sich ziehen, sodass ich mich gegen ihn lehnte. Er hob mich ein Stück an, sodass ich auf ihm saß und ganz bequem an seiner Brust lag. Ich merkte sofort, was er vorhatte. Besonders da er mit der Hand über meinen Kopf und Rücken strich. 

"Das soll doch ein Date sein. Jetzt zu schlafen wär gemein", motzte ich. "Das würdest du nicht so sehen, wenn du wüsstest, wie sehr ich allein deine Gegenwart genieße. So mit dir den dritten Advent zu verbringen ist das beste der Welt." Ich schmunzelte. "Besser als Selbstmord?" 

"Viel besser."

Er legte seine Arme um mich und lehnte sich mit dem Rücken ein wenig gegen die Wand hinter sich. Angesichts seiner Wärme wurden meine Augenlider immer schwerer und schwerer. Als ich meine Augen schloss, wurde auch mir bewusst wie glücklich ich gerade war.

Ich mag Bungo stray dogs- Ships so gerne, dass ich überlegt hab nur One-Shots über die zu schreiben, aber dann hätte ich für One-Shots über andere Ships  neue Geschichten "eröffnen" müssen. Dann wiederum hätte ich es mir nicht verzeihen können, nicht auf allen Gleichviel zu veröffentlichen, was ich aber zeitlich überhaupt nicht schaffen würde. Dieses Anime Wirrwarr tut mir auch leid, aber ich hör jetzt auf zu jammern und frage stattdessen lieber, was ihr lesen möchtet. Für Vorschläge bin ich immer offen.

Yaoi-Anime One ShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt