BokuAka

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🍪Plätzchen backen🍪

Akaashi pov

Seite an Seite mit Bokuto spazierte ich durch seine Nachbarschaft. Heute waren wir verabredet zum Plätzchenbacken.  Bald würden wir sein Haus erreichen. Wir backten jedes Jahr zusammen, seitdem seine Mutter mich vor ein paar Jahren mal dazu eingeladen hatte. Doch nun lag eine eigenartige Stimmung in der Luft. Nicht weil wir Streit hatten, keineswegs, sondern weil er versuchte mir etwas zu verschweigen, worin er aber genau so schlecht war wie im backen. "Bokuto, gibt es etwas, was du mir sagen möchtest?"

Allein diese Frage reichte schon aus, um ihn komplett aus dem Konzept zu bringen. "NEIN!", rief er vollkommen übertrieben. Ich musste schmunzeln. Einen so schlechten Lügner gab es kein zweites Mal auf dieser Welt. "Na dann, is ja gut", antwortete ich. Er merkte, dass ich ihn ertappt hatte und ließ den Kopf hängen. "Ich erzähl es dir, wenn wir zu Hause sind." Wortlos nickte ich. In nonverbaler Kommunikation verstand ich mich mit keinem anderen so gut wie mit ihm, obwohl das genauso auch für Verbale galt. 

***

Bei ihm zu Hause stellten wir unsere Sachen ab, zogen unsere Schuhe aus und wuschen unsere Hände. In der Küche trafen wir seine Mutter, welche ich höflich begrüßte. Ich kannte sie inzwischen recht gut, weshalb ich sie auch duzen dürfte.  "Und wie war die Schule", fragte sie, während sie Plätzchenteig knetete. Wir antworteten beide mit: "gut", woraufhin sie uns eine Schüssel mit Vanillekipfelteig vor die Nasen stellte. "Erst die Arbeit dann das Vergnügen"; verkündete sie laut. Vanillekipfel in ihre mondsichelförmige Form zu bringen, war meist recht langweilig, verglichen mit dem lustigen Ausstechen der normalen Kekse. Dafür schmeckten sie, wie ich fand besonders gut. Während wir uns so mit Teig einsauten fragte ich unauffällig: "Wolltest du mir nicht etwas erzählen?" Auf meine Frage hin zuckte er zusammen. 

"Achso jaaaaa", wollte er sich rausreden und warf einen besorgten Blick in die Richtung seiner Mutter, die sich zu uns umdrehte. "Was wolltest du Akaashi denn erzählen, Spatz?"  Hoffnungslos ließ er die Schultern hängen. "Es geht nicht wirklich um mich mehr um das, was mir jemand anderes erzählt hat." Interessiert kam seine Mutter aus der Küche. "Dann muss es ja was ganz spanendes sein, oder?"

"Ihr versprecht aber, es niemandem zu erzählen", forderte er. Wir nickten. "Kuroo hat mir erzählt, dass er einen Crush auf Kenma hat." 

Seine Mutter machte ein langes Gesicht. "Die Nekoma-Jungs", fragte sich hochmotiviert. Wir beide bejahten. Ihr Gesicht wurde von einem vielsagenden Grinsen geziert, bevor sie zurück in die Küche ging. Ich war ebenfalls schockiert. Damit hatte ich nicht gerechnet, doch wenn Kuroo auf irgendwen einen Crush hatte, dann auf Kenma. "Ja, und er wollte es ihm neulich auch sagen. Er hat ihn extra auf den Weihnachtsmarkt eingeladen, doch dann hatte er die Hosen voll und hat doch nichts gesagt." Ich war baff. Und er tat mir leid. Auf den besten Freund zu stehen muss echt hart sein. Allgemein aufs selbe Geschlecht.. . .

Gerade hatten wir den ganzen Teig aufgebraucht und mehrere Bleche befüllt. Zugegeben der meiste Teig war jetzt wohl in Bokutos Magen. Begeistert steckten wir die Köpfe vor dem Ofen zusammen und warfen einen Blick hinein. Manche Kipfel waren mit Liebe geformt und sahen sehr schön aus. Andere wiederum sahen mehr aus wie krumme Kackwürste. "Man sieht genau welche du gemacht hat", lachte ich ihn aus. Empört verschränkte er die Arme vor der Brust. "Warts nur ab, im Ausstechen schlag ich dich um Längen."

"Dafür braucht man ja auch keinen Skill", lachte ich weiter. Seine Mutter musste ebenfalls grinsen, als sie einen Blick auf das Blech warf. "Noch ein Grund dich einzuladen, Akaashi. Bokuto allein bringt beim Backen nicht viel." Ich lachte mit ihr mit, da ich wusste, dass sie recht hatte. Beleidigt drehte er den Kopf beiseite. Nun kam die nächste Fuhre Plätzchenteig, welche wir mit Ausstechförmchen behandeln dürften, was auch mit  Bokutos kognitiven Fähigkeiten kein Problem sein sollte. Mittlerweile herrschte eine konzentrierte Stille, doch nach wie vor ließ mich der Gedanke an Kenma und Kuroo, nicht los. 

"Das muss Kuroo ganz schön belasten, oder?", fragte ich kurzerhand. Mein Gegenüber nickte. "Haha, stell dir mal vor man steht auf seinen besten Freund. Ich mein. . .stell dir mal vor, ich würde dir sagen, dass ich auf dich stehe." In seiner Stimme lag so ein ironischer Unterton. Ironische Ironie sozusagen. Das hatte nicht nur ich gehört. Seine Mutter drehte sich so ruckartig in der Küche um, als hätte sie was ganz spanendes gehört. Auffordernd sah sie ihren Son an, welcher mit dem Blick von ihr zu mir wanderte und sich beschämt am Hinterkopf kratzte. 

"Ich schätze ich würde sagen, dass ich dich heiraten will", sagte ich in ernstem Ton. Es war nicht ernst gemeint, aber ich musste ihn ausquetschen. Zwar nicht die feine englischer Art, doch wen scherrts? Mit offen stehendem Mund starrte er mich an. "Das. . war ein Scherz", löste ich es auf." Schnell machte er den Mund wieder zu und schüttelte sich, als müsste er erst wieder in die Realität zurück finden. Nun sah er ein wenig enttäuscht aus. Mein Kopf arbeitete. Was ich eben gesagt hatte, war nicht ganz fair, sollte sich mein verdacht bewahrheiten. Eine ehrliche Antwort war jetzt wohl die beste Wiedergutmachung. 

"Ich schätze ich-", setzte ich an, "würde dich auf ein Date einladen und schauen, ob wir auch auf dieser Ebene zusammenpassen." Verstohlen warf ich einen Blick zu seiner Mutter, die auf einmal total aufgeregt grinste. So als sei gerade etwas ganz großartiges passiert. "Ähm  . .äh wow", stotterte mein Freund. "Hättest du denn gar keine Angst, dass unsere Freundschaft daran zerbricht." Ich zuckte mit den Schultern und antwortete: "Bei dir und mir- niemals. Bei anderen bestimmt." Seine Aufregung schien stetig zuzunehmen. Noch dazu empfing ich aufgeregte Vibes aus der Küche. "Also ähm wow dann könnten wir doch mal, du weißt. . auf ein D- D-" "Date?", unterbrach ich ihn. "Ja, ein Date", stotterte er.  "Geht klar", sagte ich nickend. 

Das mag jetzt alles sehr komisch klingen, weil ich keine Fragen gestellt hab und nicht komplett durchgedreht bin. Aber ich sag ja er kann mir nichts verschweigen. Den Verdacht hegte ich schon eine Weile. Er war nicht grundlos mein bester Freund, sodass ich ihm wie keinem anderen vertraute. Ihm keine Chance zu geben, hielt ich für Quatsch. 

"Sag mal", hakte ich nach, "hat Kuroo überhaupt einen Crush auf Kenma?" Er nickte eilig und hielt an der Geschichte fest. Ich glaubte ihm. Und auch wenn ich primär ein Fan von der Idee eines Dates war, war ich auch ziemlich aufgeregt und begann mich zu fragen ob wir wohl harmonieren würden, so als Paar.  Es war ziemlich schwer vorstellbar, dass wir das nicht täten. Immerhin harmonierten wir überall. Als Freunde, als Volleyballer, als Klassenkameraden und als Becker.. . 

Also wieso nicht den Rest des Lebens miteinander verbringen?


Ich: "Welcher Ship als nächstes?"

@blbliblubb(wie aus der Pistole geschossen): "Bokuaka!"

Für alle mit geringer Sozialkompetenz: Akaashi hat Gefühle Bokuto!!! (Ich liebe den Ship)


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