Cherry x Joe

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Wer Sk8 the infinity nicht geschaut hat, soll es sich sofort ansehen.

🚑Krankenbesuch🚑

Joe pov

Inkompetentes Weibsbild! Ich stand hier seid 15 Minuten und sie wollte mich immer noch nicht zu Cherry lassen. "Lassen Sie mich zu ihm!" Kritisch betrachtete mich die junge Frau. Sie hatte kein Recht mir den Eintritt zu verweigern, immerhin war das ganze auch meine Schuld. "Wenn Sie nicht mit ihm verwandt, kann ich Sie nicht zu ihm lassen." 

Was erlaubte sich diese blöde Kuh überhaupt. Ich war ja kein Frauenschläger, aber das Verlangen sie jetzt zu packen und kräftig durchzuschütteln war absolut präsent.  "Ich kenne ihn seit der Schule, wir sind quasi Familie." Die Dame legte fragend den Kopf schief. Man merkte ganz deutlich, dass sie keine Lust mehr hatte, mit mir zu diskutieren. "10 Minuten! Länger dürfen Sie nicht rein." 

Ich nickte und schritt erleichtert an hier vorbei ins Krankenzimmer. Im Krankenbett lag mein bester Freund, Cherry. Irgendwie hatte ich ein schreckliches Dejavue. Ich nahm mir einen Stuhl und setzte mich ans Krankenbett zu ihm. "Verdammt!" Ich vergrub mein Gesicht in meinen Handflächen. Mich plagte ein furchtbar schlechtes Gewissen. Ich hätte ihn nicht herausfordern dürfen. Cherry hatte mir doch sogar gesagt, dass er Karla warten musste, doch ich wollte ja nicht locker lassen. Hätte ich ihn nicht provoziert, wäre das alles nicht passiert.

Ich war bei ihm hereingeplatzt, um ihn zu einem Wettkampf aufzufordern. Dabei hatte ich ihn bei den Wartungsarbeiten unterbrochen. Ich dachte es wäre nicht so wild, deshalb hab ich ihn geärgert bis er nachgegeben hat. Während des Rennens hatte Karla eine Art Aussetzer. Er fiel und- "Wieso konnte ich dich nicht auffangen?" Vorsichtig ergriff ich seine Hand. "Verzeih mir." 

Ich war schon immer so, so ungestüm. Hätte ich nur besser darüber nachgedacht. Ich hab ihn schon öfter wegen so etwas in Schwierigkeiten gebracht. Vielleich sollte ich einfach nie wieder gegen ihn skaten, wenn ich ihn dadurch in Gefahr bringe. "Ich weiß, du hörst mich nicht, aber du solltest wissen, dass mir das so leid tut. Ich werde nie wieder gegen dich skaten." 

Ich spürte ein Zucken in meiner Hand. Dann öffnete er seine Augen und scheuerte mir mit der flachen Hand eine. Verdattert legte ich meine Handfläche auf meine pochende Wange. "Du warst wach?" "Nicht die ganze Zeit", antwortete er. "Aber das Erste, was ich höre ist, dass du nie wieder gegen mich skaten willst. Hast du einen Knall? Das ist doch komplett übertrieben."

Peinlich berührt starrte ich zu Boden. Er hatte ja recht. Es war überstürzt und sinnlos, aber ich hatte ihn schonmal genau so gesehen. Nach dem Rennen gegen Adam lag er auch im Krankenhaus. Damals habe ich ihn dafür gehasst, dass er Kaoru sowas angetan hat. Jetzt war ich nicht besser als er. "Es ist doch nur ein Kratzer", holte er mich aus meinen Gedanken. Das hatte er damals schon gesagt und doch war es heute genauso unwahr wie zu jenem Zeitpunkt. "Wenn du findest, dass eine Gehirnerschütterung, ein Gebrochenes Bein und Schürfwunden am ganzen Körper nicht so wild sind, dann bitte. Es ist nicht immer alles nur ein Kratzer, weil du wieder aufwachst", empörte ich mich.

Verärgert legte er den Kopf schief. "Du bist doch genauso", erwiderte er. "Ja schon, aber-" Ich wusste nicht, was ich noch sagen sollte, denn er hatte ja recht. Ich war genauso, aber er war nicht ich. "Wieso ist es deines Erachtens nach ein größeres Problem, wenn ich im Krankenhaus liege, als wenn du dort liegst?", fragte er gereizt. "Das ist was anderes!", fuhr ich ihn an. "Bei dir ist es schon das zweite mal in diesem Jahr. Und damals bei Adam-" saßt du eine Weile im Rollstuhl, wollte ich sagen, doch ich konnte den Satz nicht zu Ende bringen. "Ich hätte besser auf dich achtgeben müssen, seitdem das passiert ist.", setzte ich neu an.

"Das ist nicht deine Schuld, Idiot. Und überhaupt vergleichst du dich gerade mit Adam? Das ist ja wohl nicht das selbe." Da mochte er recht haben, jedoch lief es auf das selbe hinaus. Er lag im Krankenhaus und hätte sterben können. "Abgesehen davon", sprach er weiter, "wieso solltest du nie wieder gegen mich skaten wollen?" Kaoru wurde durch seine engen Freunde immer wieder ins Krankenhaus befördert.  Der Gedanke, dass ihm meinetwegen etwas derartiges passieren würde, machte mich krank. Wenn ich ihn dadurch schützen könnte, würde ich es sogar in Kauf nehmen, nie wieder mit ihm skaten zu können. "Ich fühle mich einfach schuldig", murmelte ich in mich hinein. "Oh man! Das ist doch nicht deine Schuld. Ich habe die Wartungsarbeiten einfach zu lange vor mir hergeschoben. Hätte ich mich an den Plan gehalten, wäre alles gut gewesen. Du hast keinen Grund dich jetzt unter Schuldgefühlen selbst zu begraben." 

Was er sagte, half ein wenig, Dabei lächelte er mich vertrauensvoll an. "Aber wenn du unbedingt willst, kannst du mir ja was aus dem Restaurant spendieren", ergänzte er mit hinterlistigem Blick. Er blieb nach wie vor der Selbe. Ich wusste schon, wieso er mir so wichtig war. Die Art und Weise, wie er meine Gefühle immer und immer wieder schützte war liebevoll. Es machte schon genug spaß mit ihm zu skaten und ihn zu ärgern, aber Gespräche wie diese sorgen dafür, dass ich nicht vergaß, wie wir es so lange miteinander aushalten konnten. 

"Joe, ich wollte erst nichts sagen", ich richtete meinen Blick wieder fokussiert auf ihn, "aber möchtest du meine Hand nicht wieder loslassen. Ich starrte auf meine Hand, welche Kaorus immer noch festumschlossen hatte. Ich zuckte zusammen und ließ sie los. Ich lachte kurz unbeholfen. "Wir könnten ja mal wieder etwas zusammen trinken, wenn du hier raus bist", fragte ich, um abzulenken. "Du tust so, als säße ich hier für Monate fest", antwortete er. Wieder grinste ich. 

Eine Stimme von draußen überraschte uns. "Sir, ich habe gesagt 10 Minuten und die sind leider um", polterte die junge Krankenschwester, als sie hereinkam. Ihr Gesicht ließ meinen Puls vor Wut direkt wieder steigen. "Sie unverschämte-" setzte ich an, doch Kaoru unterbrach mich: "Er bleibt hier", während er das rief packte er ganz demonstrativ meine Hand und musterte die Frau herablassend. Die Dame nahm einen beschämten Rotton an und ging verunsichert ein Stück zurück. "Wieso haben Sie mir denn nicht direkt gesagt, dass sie Lebenspartner sind?" Mit dieser Frage verließ sie den Raum. Ja, wieso eigentlich nicht. Das  hätte mir 15 Minuten Diskussion erspart. Vermutlich hätte ich mich das nicht getraut, hätte Kaoru von der Ausrede erfahren, wäre mir das unangenehm gewesen. Verdattert starrte ich ihn an, bevor er meine Hand losließ. "Was sollte das denn?", fragte ich. "Ich wollte nicht alleine sein, deshalb wollte ich nicht, dass du gehen musst. Frauen, wie die da, haben für Romanzen Verständnis."  Er wollte also, dass ich bleibe. Es war ziemlich spät und ich war müde. Doch jetzt, wo er diese großartige Lüge auf sich genommen hatte, wollte ich nicht, dass er alleine blieb. 

"Du siehst müde aus", stellte er fest. Wie schnell mich dieser Kerl durchschaute war auch einfach unfair. "Ja, bin ich auch, aber jetzt lasse ich dich auch nicht mehr allein." Ein Hauch eines Lächelns war auf seinem Gesicht erkennbar. "Gut zu wissen", flüsterte er, schloss seine Augen und legte sich in die Kissen. Ich hingegen verschränkte meine Arme und legte mich mit dem Kopf auf sein Krankenbett. 

Durch diese Schlafposition würde ich bestimmt Rückenschmerzen bekommen, aber das war es mir wert. "Und noch eine Sache", hörte ich ihn sagen, "du bist ganz und gar nicht wie Adam."

Dies ist in Zusammenarbeit mit @Maskuliner_Mann entstanden. Checkt den Kanal gerne aus😁

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