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L U C I A N A

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L U C I A N A

Mit ruhigem Herzen und warmen Augen sehe ich zu Marciano. Meinem Kind. Meinem Sohn. Meinem Schatz. Mein Ein und Alles. Die Sonne scheint in das Zimmer und ich fühle mich nach so langer Zeit wirklich angekommen. Nach so langer Zeit stehe ich im Licht. Die Dunkelheit verlässt bei seinem unschuldigen Anblick meinen Körper und es fließt pure Liebe durch meine Adern. 

Ich will ihn nie wieder los lassen. Ich will ihn für immer fest halten und beschützen. Ich will ihm bis zu meinem letzten Atemzug beistehen und ihm alles ermöglichen. Jede Träne, jedes gebrochene Herz und jeder Schmerz haben sich für ihn gelohnt. Für ihn will ich leben und sterben.

Er windet sich unruhig in seinem schicken Babybett, welches ihm seine Tante besorgt hat und Sandros Augen fliegen direkt überfordern zu mir. Er ist so vorsichtig und überfordert das ich leicht schmunzeln muss. Nachdem ich entlassen wurde sind wir direkt zu Sandro gefahren. Um ehrlich zu sein habe ich keine Fragen gestellt und er auch nicht. Wir haben seit der Geburt von Marciano nicht viel gesprochen. Hauptsächlich nur über die Schönheit unseres Kindes. Er ist gerade einfach unser Mittelpunkt und der Rest ist mir Egal. Es ist gerade friedlich zwischen uns und das will ich nicht zerstören.

Nun stehen wir hier. Als Eltern. Sandro und ich. Unglaublich. Meine Bombe ist weg und ich könnte behaupten das ich es vermisse.

"Willst du ihn halten?" frage ich ruhig nach und Sandro nickt. Er richtet sein zerknittertes Hemd, als könnte Marciano ihn sehen und dann lege ich ihn in Sandros Arme. Automatisch heben sich meine Mundwinkel. Unsere Ruhe wird gestört, als plötzlich eine altbekannte Stimme ertönt.

"Lasst mich da sofort rein verdammt!" erklingt Adonis aufgebrachte Stimme und ich sehe zur Tür. Sandro hat zur Sicherheit zwei Bodyguards, wieso auch immer, vor die Tür bestellt die anscheinend Adonis nicht rein lassen. Da Sandros strenge Anweisung war niemanden in das Zimmer zu lassen.

"Hallo! Da ist mein Neffe drinnen! Ich kille euch beide!" droht Adonis den Bodyguards und ich öffne schnell die Tür, bevor er seine Drohung wahr macht.

Sobald er zu mir sieht, hält er inne und überfliegt mich sehnsüchtig.

"Hi." sage ich schüchtern. Seine Haare sind kürzer und seine Augen funkeln aufgedreht. Er trägt einen Boxerschnitt der ihm ausgezeichnet steht. Seine Haut ist tief gebräunt und auf seiner Wange ist eine gerötete Stelle, die sein Gesicht aber nicht weiter stört. Ich hätte niemals gedacht das ich dieses Arschloch tatsächlich vermissen würde.

"Und sie soll schwanger gewesen sein?" er zeigt verwundert auf mich und schiebt sich dann zu mir. Er drückt einen leichten Kuss auf meine Wange, bevor er ungefragt in das Zimmer tritt. Sobald er drinnen ist schließe ich wieder die Zimmertür und beobachte wie Adonis mit zurückhaltenden Schritten auf seinen Bruder zu geht.

"Dieses süße kleine Ding ist also mein Neffe." kommentiert er beeindruckt und betrachtet Sandro grinsend.

"Ich hab dir gesagt du sollst in Monaco bleiben." knurrt Sandro streng und hält dabei Marciano in seinen Armen. Dieser Anblick ist heiß und liebevoll zugleich.

"Ich verpasse doch nicht deine Teufelsbrut." beleidigt er Marciano und sofort verschwindet mein Lächeln.

"Hey!" warne ich ihn und er sieht zu mir. Ich funkle ihn böse an und Adonis lächelt nur provozierend.

"Ganz Ruhig du Löwenmutter. Hat dieses Ding denn schon einen Namen?" neugierig sieht er zwischen uns und erst jetzt fällt mir auf das Sandro und ich nichtmal über Namen gesprochen haben, so sehr hat uns die Geburt abgelenkt.

"Marciano." Kommt es zärtlich über meine Lippen und Sandro hält inne. Er erstarrt etwas und ich spanne mich an.

"Marciano?" Überrascht sieht er zu mir und ich nicke überzeugt.

"Marciano Massimo...Marquez." vollende ich zögernd und nun erstarrt auch Adonis.

"Noch ein M dazu und der kleine wird für immer gemobbt." flucht Adonis den ich kaum beachte.

"Marquez?"
Ich erkenne die Wut deutlich in Sandros Augen und atme tief durch.

"Du weist schon das es auch mein Kind ist." fügt er gefährlich leise hinzu und ich schlucke hart.

"Ich dachte nicht das du willst das er deinen Namen trägt." antworte ich ehrlich. Ich will ihn zu nichts drängen.

"Natürlich will ich das und das wird er. Außerdem will ich den Namen Sergio, weil so mein Opa hieß." erklärt er und nun bin ich diejenige die erstarrt.

Das kann er vergessen. Sergio? Sergio? Was ist das denn für ein bescheuerter Name? Diesen Mittelalternamen kann Sandro streichen. Kommt nicht in Frage.

"Mir gefällt aber der Name Marciano. Der hat rein gar nichts mit den Salvatores und den Marquez zutun!"

"Ach nein. Bloß das M und du weist auch das dein Opa Massimo Marquez hieß." zischt er genervt und ich bemerke die Wut in mir hochkochen. Massimo hat rein gar nichts mit meinem Opa zutun.

"Marciano Massimo passt perfekt zusammen. Dann eben Marciano Massimo Salvatore."

Sandro spannt sein Kiefer deutlich an und ich bemerke wie Adonis versucht ein Grinsen zu verbergen.

"Wie wärs den mit Adonis-" wirft Adonis amüsiert in die Runde.

"Ganz bestimmt nicht." fauche ich ihn genervt an. Er hebt unschuldig seine Hände und sein Lächeln wird breiter.

"Marciano Sandro Salvatore." knurrt nun Sandro und ich sehe ihn für einen Moment sprachlos an.

Das würde dann bedeuten das Marciano der Nachfolger von Sandro wäre, was ich nicht befürworte.

"Du...Du willst das er dann dein Geschäft übernimmt?" frage ich zögernd vorsichtig und sehe Sandro dabei verblüfft entgegen. Unser Sohn ist ein halb Marquez. Damit würde ein Halb Marquez die Salvatore Blutline weiterführen und irgendwie dachte ich Sandro wäre dagegen.

"Er wird es eines Tages übernehmen, sowie ich." antwortet Sandro und ich sehe runter zu Marciano.

"Ich will das er das selbst entscheiden kann." stelle ich nun klar.

Ich will das Marciano später einmal die Wahl hat zu entscheiden, ob er ein Salvatore sein möchte oder ob er sein Leben leben möchte, sowie er es möchte. Am liebsten würde ich für ihn wählen und das wäre ganz sicher nicht das Salvatore Imperium. Doch mein Sohn ist nunmal auch Sandros Sohn und er hat ein Recht darauf es zu wissen und selbstständig zu entscheiden was er für sein Leben will.

"Wir können das nochmal klären, wenn er älter ist." beschließt Sandro und es blitzt in seinen Augen besitzergreifend, als ich nicke.

Irgendwie hab ich das Gefühl, das Sandro mich nicht mehr gehen lassen wird.

"Nachdem das geklärt ist. Gibt es geschäftliches zu klären." auffordernd sieht Adonis zu mir und ich hebe erwartungsvoll meine Augenbraun.

"Meine Hoheit Luciana ich möchte gerne mit meinem Bruder alleine reden. Du kannst ihn später vernaschen ich nehm ihn dir nicht weg." zwinkert mir Adonis zu und mein Blick schießt entsetzt zu ihm.

"Halt die Klappe du Idiot." zische ich.

Mit geröteten Wangen und gesenktem Blick schnappe ich mir Marciano, wobei ich Sandros Augen deutlich auf meinen Profil spüre. Ich wende den beiden den Rücken zu, doch dann greift Sandro nach meinem Arm.

"Du bleibst hier." brummt er und es klingt wie ein Befehl und wie eine Drohung zugleich. Ich schlucke hart und streiche beruhigend über Marcianos Rücken.

"Klar." hauche ich und lasse die beiden alleine im Zimmer. Sobald ich die Türe geschlossen haben, wenden sich die beiden Bodyguards zu mir und nicken mir freundlich zu.

Willkommen Zurück.

Mine Rosita Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt