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Ich stand nun alleine im Flur, neben den Spinden, und versuchte nicht zu weinen.
Das ist Aufjedenfall nicht das erste mal, das Kyungmin mich beleidigt, so harsch zu mir ist, und mir wehtut. Manchmal geht er mir sogar fremd. Und reibt es mir auch noch unter die Nase.
Und jedesmal verletzt es mich aufs Neue.
Am Anfang unserer Beziehung, war er so liebevoll, so einfühlsam. Doch das änderte sich nach einer Zeit.
Er wurde irgendwie ganz streng und aggressiv, außerdem verschwand seine liebevolle Art.
Doch etwas in mir, konnte unsere Beziehung nicht beenden.
Etwas in mir sagte, es sei falsch.
Es sagte mir, das Kyungmin sich ändern kann.

Ich atmete tief durch, um die Tränen zu unterdrücken. Ich will keine Aufmerksamkeit auf mich schieben, weswegen ich mich zusammenriss, und Richtung Klassenzimmer ging, da es gleich klingeln würde, und die meisten wahrscheinlich ohne hin schon dort waren.
Ich ging also die vielen Treppen hoch, und den langen Flur zum Klassenraum entlang.

Vor der Tür angekommen, atmete ich noch einmal tief durch, und betritt den Raum. Sofort machte ich mich auf den Weg zu meinem und Sunghoon's Tisch, bei welchem er mit Jay schon saß.
Vor meinem Platz angekommen, blieb ich kurz stehen, da jay ihn besetzte.
,,Oh. Willst du dich hinsetzen?", fragte er sanft, und schaute zu mir hoch.
Ich nickte einfach langsam, und schon stand er auf.
,,Danke Jay.", sagte ich leise, und setzte mich.
Sunghoon und Jay wechselten einem Blick, während ich anfing meine Sachen für den nächsten Unterricht auszupacken.
,,Alles....okay y/n?", fragte Sunghoon, und legte eine Hand auf meine Schulter.
,,Mhm.", antwortete ich, und schaute ihn kurz in die Augen.
Er lies seine Hand langsam senken, als auch schon der Lehrer den Raum betritt, und uns mitteilte, uns hinzusetzten.
Jay ging also zu seinem Platz, und ich drehte mich zum Lehrer, während ich noch kurz Sunghoon's blick auf mir spürte.

Jay, Jake, Heeseung, Sunghoon und ich gingen die Treppen runter zu meinem Spind, bei welchem wir uns mit den anderen drei immer kurz vor und nach der Schule trafen.
Jake kam beim gehen neben mich, und legte seinen Arm über meine Schulter.
,,Willst du heute auch mit zu mir?", fragte er mich, und schaute in meine Augen.
Ich sah ich nun auch kurz an, als ich wieder nach vorne sah.
,,Heute kann ich nicht. Ich....Kyungmin hat gesagt, das ich zu ihm soll.", antwortete ich mit ruhiger stimme.
,,Willst du wirklich wieder zu ihm? Du warst das letzte mal vor zwei Wochen nach der Schule mit uns. Nur weil dein komischer Freund immer will, das du zu ihm gehst.", sagte Jake.
Ich schaute in sein Gesicht, und dann auf den Boden.
,,Ich will eigentlich auch nicht gehen.", sagte ich leise, doch Jake verstand mich wohl trotzdem.

Wir kamen an meinem Spind an, an welchem Jungwon, Sunoo und Ni-ki schon standen. Und bevor Jake noch was sagen konnte, kam Jungwon mit einem lauten ,,Eeeeyyy." zu uns, und schlug in Jake's hand ein, welchen er mit einem Lächeln einschlug.
Danach stellten wir uns alle in einem Kreis hin, und die Jungs fingen an zu sprechen.
,,Also kommt jeder heute zu Jake?", fragte Sunoo in die Runde, als sein Blick bei mir hängen blieb.
Die anderen antworteten mit vielen ,Ja's' doch ich blieb still, da ich zu Kyungmin musste.
,,Y/n? Kommst du heute?", fragte mich Sunoo sanft, und schon schauten mich alle anderen Jungs an.
Ich blickte vom Boden auf, und sah in Sunoo's Gesicht, welches sehr bittend aussah.

,,Ich-", bevor ich zu Ende sprach, schaute ich noch kurz zu Jake, welcher mich mit großen Augen ansah.
,,Ich komme.", antwortete ich lächelnd.
Von den anderen kam ebenfalls ein Lächeln zurück.
,,Um wie viel Uhr?", fragte ich.
,,Wir wollten um 17 Uhr bei Jake sein.", antwortete Heeseung, weswegen ich nickte, und er mich anlächelte.
,,Wollen wir?", fragte ich, und nickte Richtung Schulausgang.

Wie immer verließen wir zu acht das Schulgebäude, und danach trennten sich unsere Wege.
Manche gingen zusammen, wie Sunoo und Sunghoon, oder Ni-ki und Jay, da sie den gleichen Weg hatten. Genau wie Heeseung und ich zusammen nach Hause gingen.
Nebeneinander her, gingen wir zu Fuß die Straßen entlang.
Da es Sommer war, schien die Sonne hell, und es war warm. Im Gegensatz zum Winter, war es jetzt um 16 Uhr komplett hell draußen.

,,Alles okay?", fragte mich Heeseung plötzlich.
Ich schaute in sein Gesicht.
,,Hm? Ja. Warum?", antwortete ich mit großen Augen.
Einer seiner Mundwinkel ging hoch, und er lachte kurz auf.
,,Du sahst nachdem du bei Kyungmin warst so...traurig aus. Ist irgendwas passiert?", fragte er zart, und unterbrach unseren Augenkontakt kein einziges mal.
Ich schaute für eine Sekunde auf den Boden, und dann wieder zu Heeseung.
,,Oh. Nein nein. Alles okay.", antwortete ich.
Er blickte mir etwas misstrauisch in die Augen, und dann wieder auf den Gehweg vor ihm.
Mein Blick blieb noch kurz bei ihm hängen, als ich ebenfalls wieder nach vorne sah.

,,Du kommst heute endlich wieder.", fing er an.
Ich lachte kurz auf.
,,Habt ihr mich etwa so vermisst?", fragte ich aus Spaß.
Ich spürte seinen Blick auf meinem Gesicht, doch ich schaute weiter nach vorne.
,,Natürlich. Was denkst du denn?", antwortete er nach kurzer Zeit.
Nun sah ich ihn wieder lächelnd an.

Kurz musterte ich sein Gesicht.
Heeseung hat diese schönen Augen, welche mich an süße Bambie Augen erinnern. Sie strahlen immer so.
Außerdem hat er so schöne volle Lippen, und sein Hals. Den fand ich schon immer übertrieben attraktiv.
Bevor ich mit Kyungmin zusammen kam, stand ich immer auf Heeseung, doch das änderte sich als ich meinen Freund kennenlernte. Wobei ich denke, das die Liebe mit meinem Freund, irgendwie keine richtige Liebe ist. Beziehungsweise ist es nicht die Liebe, die ich mir immer erwünscht habe.

Ich bemerkte, das ich Heeseung wahrscheinlich die ganze Zeit angestarrt hatte. Wieder war einer seiner Mundwinkel oben, während er mich ebenfalls anstarrte.
Schnell schaute ich wieder auf den Weg vor mir, und hörte ein Kichern von Heeseung, weswegen ich verlegen lächeln musste.
Mittlerweile kamen wir auch bei meiner Haustür an, weswegen ich mich zu Heeseung drehte.
,,Wir sehen uns dann nachher.", sagte ich und winkte mit beiden Händen.
Er lächelte mich an, was ich ihm gleichtat.
Dann nickte er, und sagte: ,,Bis nachher Y/n."
Ich lächelte noch einmal, drehte mich zu meiner Haustür, holte meinen Schlüssel heraus, und schloss auf.
Direkt danach betrat ich mein Haus.

Distraction / Lee Heeseung FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt