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Ich weiß nicht wie viel Zeit verging, in welcher ich in Heeseung's armen saß, und weinte.
Doch ich bemerkte, das einmal Jungwon zu uns kam, um wahrscheinlich nachzusehen, weswegen wir so lange weg sind. Doch Heeseung schüttelte ihn ab, und somit lies uns ein besorgter Jungwon, ohne noch einmal nachzufragen alleine.

Inzwischen hatte ich mich beruhigt, genau wie meine Tränen.
Ich wisch mit meinen Händen über mein Gesicht, und entfernte mich von Heeseung's Umarmung.
Er blickte mir mit besorgtem Blick in die Augen, während ich noch einmal schniefte.
,,Willst du mir erzählen was passiert ist
Y/n?", fragte Heeseung mich sanft.
Ich nickte langsam.

,,Es ist wegen Kyungmin.", fing ich an.
Er nickte, als Zeichen fortzufahren.
,,Eigentlich war ich heute mit ihm verabredet. Auch um 17 Uhr.", sprach ich weiter.
,,Er hatte mich wieder gezwungen zu ihm nachhause zu kommen. Es war wieder ein ,,Wiedergutmachungs Treffen" wie er es nennt. Dabei habe ich nichts falsch gemacht. Bei dieser Art von treffen, muss ich ihn immer....befriedigen. Wenn du weißt was ich meine. Nur er zwingt mich immer.", erklärte ich weiter, und versuchte die Tränen zu unterdrücken.

Heeseung hörte mir weiter aufmerksam zu, als er auch noch seine Hand über meine legte, welche auf meinem Oberschenkel ruhte. Somit gab er mir mehr Sicherheit, und mehr Mut weiterzusprechen. Den bis jetzt, hatte ich niemandem von Kyungmin's und meiner Situation erzählt. Nicht mal meiner eigenen Mutter.

Nach einer kurzen Pause, in der ich tief durchatmete, fuhr ich fort: ,,Weißt du. Kyungmin's und meine Beziehung, ist nicht mehr so, wie sie mal war. Früher war er so liebevoll. So sanft und vorsichtig. Jetzt....jetzt verletzt er mich. Nicht nur mit seinen Aktionen, sondern auch körperlich. Er wird ganz aggressiv, wenn etwas nicht so läuft wie er es will.
Zum Beispiel wird er immer so, wenn ich bei euch abhänge. Wahrscheinlich ist es seine Eifersucht oder so."
Immer wieder nickte Heeseung, und schaute mich immer noch besorgt an. Außerdem streichelte er zart meine Hand Oberfläche mit seinem Daumen.

Wieder schluckte ich schwer, um ruhig fortzufahren.
,,Weil ich heute nicht zu ihm gegangen bin, hat er mich gerade angerufen. Er hat mich angeschrien und beleidigt. Am Ende meinte er noch, das er mit einer anderen Frau beschäftigt ist.", am Ende meines Satzes, flossen die Tränen wieder einmal.
Heeseung nahm mich sofort wieder in seine Arme, und streichelte meinen Rücken.
,,Ssshhh. Ist schon okay.", sagte er leise, und legte sanft sein Kinn auf meinem Kopf ab.

Nach kurzer Zeit weinen, rückte ich wieder ein wenig weg von ihm weg.
,,Er-Er verletzt mich so.", schluchzte ich.
,,Warum beendest du eure Beziehung nicht?", fragte Heeseung vorsichtig.
,,Ich-Ich weiß es nicht. Etwas in mir sagt, das er sich ändern wird.", antwortete ich schniefend.
,,Y/n.", sagte er, und öffnete seine Arme, in welche ich sofort reinkroch.
,,Wenn er dich wirklich lieben würde. Und eure Beziehung so ernst nehmen würde wie du, dann würde er das ganze nicht abziehen.", sprach Heeseung.

Ich schniefte, wie gerade schon oft.
,,Aber-", wollte ich anfangen, doch kam nicht weiter, da Heeseung mich an meinen Schultern ein wenig nach hinten drückte.
„Kein aber. Y/n, das ist keine gesunde Beziehung. Es ist besser für dich. Bitte. Mach morgen Schluss mit ihm okay", sprach er, immer noch mit seinen Händen an meinen Schultern.
Für eine kurze Zeit blieb ich still, da ich nachdachte.
Eigentlich hat Heeseung recht...
Dann aber, nickte ich langsam, weswegen er mich wieder zu sich zog, und mich umarmte.
,,Du kannst wirklich immer mit mir reden.'', sagte er sanft, und ich setzte mich wieder aufrecht hin, so das unsere Umarmung sich auflöste.

Danach nickte ich wieder.
,,Danke Heeseung.'', sagte ich leise.
Und diese zwei Wörter, meinte ich so ernst, wie noch nie etwas. Noch nie hatte ich mich jemandem so geöffnet wie gerade. Ich hatte geheult wie verrückt. Doch trotzdem hörte Heeseung mir zu. Die ganze Zeit.
Er nickte ebenfalls, und lächelte mich warm an.

Nun starrten wir uns nur in die Augen. Ich sah so viel Mitgefühl in ihnen, das es mein Herz erwärmte.
Unsere Körper kamen sich magnetisch näher. Wir saßen davor schon dicht nebeneinander, doch die kleinste Lücke zwischen uns füllten wir.
Heeseung's Gesicht kam meinem näher, während er mir auf die Lippen schaute. Ich konnte nicht anders, und blickte ebenfalls auf seine Lippen, während ich ihm näher kam.
War es richtig.
Was war mit Kyungmin?

Unsere Gesichter waren sich so nah, das ich heeseung's Atem an meinem Mund spüren konnte.
,,Y/n?", hörte ich meinen Namen rufen.
Sofort drehte ich meinen Kopf weg von Heeseung's, und entfernte mich schnell ein wenig von ihm.
Jungwon kam um die Ecke, und nachdem er uns beide nacheinander anschaute, sprach er: ,,Alles okay?'', fragte Jungwon.
Ich nickte.
,,Mhm.'', sagte ich noch.
,,Kommt doch wieder ins Wohnzimmer.'', sagte Jungwon, und nickte in diese Richtung.
,,Wir kommen jetzt.'', sagte Heeseung.
Jungwon lächelte uns an, und ging wieder zu den anderen ins Wohnzimmer.

Danach stand Heeseung auf, und drehte sich zu mir.
,,Geh du schonmal. Ich gehe noch schnell ins Bad.'', sagte ich, während ich ebenfalls aufstand.
Er nickte, und machte sich auf den Weg zu den Jungs.
Mein Weg führte mich ins Badezimmer, wo ich sofort vor dem Großem Spiegel stehen blieb.
Meine Augen waren ein wenig dick, und meine Wangen etwas gerötet. Ob es am weinen, oder an Heeseung lag weiß ich nicht genau. Jedenfalls wusch ich mein Gesicht mit Wasser, und trocknete es danach ab.
Kurz sammelte ich meine Gedanken.

Hatte ich gerade fast Heeseung geküsst?
Obwohl ich mit Kyungmin zusammen bin?
Zwar macht er das auch mit anderen Frauen, aber ich bin nicht so wie er. Oder?
Aber ich bin endlich die Last los, die ich alleine auf mir behielt.
Heeseung alles zu erzählen, hat mir definitiv gut getan.

Distraction / Lee Heeseung FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt