Distraction / Lee Heeseung FF

12

Mein Kopf dröhnte als ich meine Augen langsam öffnete. Ich schaute mich um und sah dass ich in meinem Bett lag.
Was war gestern passiert?
Ich war doch als letztes mit Nari auf dem Sofa am trinken gewesen. Wie bin ich in meinem Bett gelandet.
Wieder einmal durchfuhr der Schmerz meinen Kopf, weswegen ich mir die Hand an die Stirn hielt.
Ich schaute an mir herab.
WIESO TRUG ICH NUR MEINE UNTERWÄSCHE!?
UND WARUM WAR DIREKT ÜBER MEINER BRUST EIN KNUTSCHFLECK?!
,,Y/nnn?'', hörte ich die Stimme und Fusstapfen meiner Mutter.
Sofort bedeckte ich meinen gesamten Körper mit meiner Decke. Und im selben Moment öffnete sich meine Zimmertür.

,,Guten Morgen Schatz.'', begrüßte sie mich lächelnd.
,,Morgen Mama.''
,,Gut geschlafen?'', fragte sie mich und ich nickte.
,,Hast du schon Hunger?'', fragte sie weiter.
,,Nein noch nicht.'', antwortete ich.
,,Okay. Ich bin im Wohnzimmer falls was ist.'', sagte sie lächelnd und Verlies meinen Raum.

Ich versuchte mich an letzte Nacht zu erinnern, als mir der Geruch meines Bettes in die Nase kam.
Ich kannte den Geruch. Es war der Geruch von.....Heeseung.
Plötzlich kamen mir ein paar Bilder von letzter Nacht in den Kopf. Heeseung hatte mich nachhause getragen, nachdem ich komplett betrunken war. Und dann, küsste er mich. An den Rest konnte ich mich nicht erinnern.

Ich stand langsam auf, kurz wurde mir schwindlig aber das verging zum Glück. Ich ging ins Bad, als mich der nächste Schock traf. Mein Hals war überseht von Knutschflecken. War das etwa auch Heeseung? Verzweifelt atmete ich einmal tief durch. Ich entschied mich erstmal eine Dusche zu nehmen, um mich so zu entspannen.

Nachdem ich geduscht hatte war mein Kopf immer noch voller Fragen, also rief ich Heeseung an, welcher sofort den Anruf annahm.
,,Heeseung?''
,,Hm?''
,,Kannst du kurz rüberkommen?.....Bitte?''
,,Uhm. Ja bin auf dem Weg.''
,,Okay bis gleich.''
Ich atmete wieder einmal tief durch. Ich habe keine Ahnung was mich jetzt erwarten würde.

Nach circa 10 Minuten klingelte es an meiner Tür, weswegen ich mit schnellen Schritten nach unten ging.
Wieder einmal atmete ich tief durch, als ich die Tür öffnete.
Heeseung stand dort mit einem warmen Lächeln. Sein Blick huschte kurz zu meinem Hals und einer seiner Mundwinkel ging höher.
Kurz weiteten sich meine Augen und ich zog meinen Hoodie etwas höher.
,,Ähm...Kann ich reinkommen?'', fragte er und ich nickte.
Er betrat das Haus und ich schloss die Tür.
,,Wer ist denn da?'', fragte meine Mutter, die vom Sofa aus zum Eingang schaute.
Heeseung verbeugte sich.
,,Guten Morgen.'', begrüßte er sie lächelnd.
,,Ach Heeseung. Lange nicht mehr gesehen. Wie geht es deinen Eltern?'', fragte sie.
,,Ganz gut.'', antwortete er, als ich dazwischen ging.

Ich schnappte mir seine Hand und sagte:,,Wir gehen dann mal hoch.'', und ich zog ihn mit mir mit.
Heeseung winkte meiner Mutter noch zu, konzentrierte sich dann aber auf die Treppen.
Ich zog ihn an seiner Hand bis zu meinem Zimmer und als ich die Tür schloss, merkte ich, dass ich ich ja seine Hand hielt, weswegen ich abrupt losließ.
Ich seufzte und setzte mich auf mein Bett. Heeseung blieb noch stehen und schaute mich an, als er näher kam und sich neben mich auf das Bett setzte.
Ich schaute auf den Boden, als seine Stimme ertönte.
,,Dein Bett riecht ja noch nach mir.'', sagte er und strich über die Bettdecke.
Mein Blick huschte sofort zu ihm und ich kniff meine Augenbrauen zusammen.
Seine Augenbrauen zogen sich hoch und er schaute mich unschuldig an.

,,Heeseung. Was ist gestern passiert?'', fragte ich ruhig.
Er schien kurz zu überlegen bis er antwortete.
,,Du und Nari habt euch volgesoffen. Ihr wart wirklich durch. Man erkannte dich garnicht wieder. Und da war aufeinmal so ein Typ der dir zu nahe gekommen ist. Also habe ich dir geholfen und ich habe dich nach Hause getragen.''
,,Warum hast du mich getragen?'', fragte ich verwirrt.
,,Du meintest deine Schuhe waren ungemütlich. Also wollte ich ein Gentleman sein und habe dich und deine Heels getragen.'', antwortete er und ich konnte mir die kleine Röte an den Wangen nicht unterdrücken.
,,Und dann? Wo war Nari. War sie alleine?'', fragte ich plötzlich, da ich Nari vollkommen vergessen hatte.
,,Nein, keine Sorge. Jake war bei ihr. Keine Ahnung was die getrieben haben.'', erzählte er und ich musste kurz lächeln.

,,Aufjedenfall habe ich dich in dein Zimmer gebracht und dich ins Bett gelegt. Gerade als ich wieder gehen wollte, nahmst du meine Hand und sagtest das ich bleiben sollte und das deine Mutter nicht zuhause ist.'', fuhr er fort und sofort war mir das alles viel zu peinlich.
,,Ich meinte das du betrunken bist, dass es nicht anständig von mir wäre. Doch du sagtest das du mich trotzdem willst. Und dann-'', wollte er weiter sprechen doch ich unterbrach ihn, indem ich schnell meine Hand auf seinen Mund legte.
,,Haben....Haben wir miteinander geschlafen?'', fragte ich nervös und er schüttelte seinen Kopf.

Sofort fiel mir ein Stein vom Herzen und ich atmete tief aus und nahm meine Hand von ihm weg.
,,Aber...Warum hatte ich nur Unterwäsche an? Und so viele Knutschflecken an mir?'', fragte ich zögernd.
,,Wir haben uns nur geküsst. Naja. Rumgemacht trifft es eher. Aber wirklich nicht schlimmes. Ich habe nichts gesehen Y/n.''
Ich nickte nachdenklich.
Das sollte alles garnicht passieren.
Warum hab ich das getan?
Warum hat Heeseung das alles zugelassen?
War er nicht nüchtern?

,,Y/n.'', holte mich Heeseung aus den Gedanken.
Ich drehte meinen Kopf zu ihm und er sah mich mit leuchteten Augen an.
,,Wir...können das alles auch einfach vergessen. Wenn du dich so wohler fühlst.'', sprach er sanft.
Aber was ist, wenn ich es nicht vergessen will?
Ich nickte einfach und schaute wieder auf den Boden.

,,Redest du jetzt wieder normal mit mir?'', fragte er und suchte Blickkontakt, weswegen ich ihm kurz in die Augen schaute und dann auf meinen Schoß.
,,Mhm.'', antwortete ich und dachte kurz nach.
,,Es war nicht richtig von mir dir aus dem Weg zugehen, nachdem du mich so aufgemuntert hattest. Es tut mir leid Hee.'', sprach ich offen.
Er lächelte kurz leicht.
,,Ist schon okay. Aber mach es nicht wieder Ja?'', fragte er mit einem erwartungsvollen Gesichtsausdruck.
Ich kicherte, weil er so niedlich aussah.
,,Okay.'', antwortete ich letztendlich.

Plötzlich klopfte es an meiner Zimmertür und meine Mutter kam mit einem Blech hinein.
,,Ich habe ein wenig Obst für euch Kinder geschnitten.'', sagte sie und stellte diesen neben mich ab, als ihr Blick kurz an meinem Hals stehen blieb.
Als ich realisierte warum sie so dort hinschaute weiteten sich meine Augen und ich versuchte unauffällig meinen Pullover wieder hochzuziehen.
Doch es war zu spät, da meine Mutter dreckig grinsend zu mir und Heeseung schaute, dann aber mein Zimmer Verlies.

,,Oh nein wie peinlich.'', sagte ich und schmiss mich nach hinten auf mein Bett.
Heeseung lachte nur und nahm sich einen Apfel, von dem Obst welches neben mir lag.
Ich setzte mich wieder aufrecht hin und boxte leicht seine Schulter.
,,Lach mich nicht aus. Wenigstens hast du keine Knutschflecken die du verstecken musst.''
Nun zog er seine Augenbrauen hoch und öffnete den Reißverschluss seiner Jacke runter, welche seinen Hals und schulter verdeckte. Ich gefrier kurz.
Sein Hals als auch seine Schulter waren ebenfalls mit Knutschflecken überseht.
,,Oh Fuck.'', kam es aus mir.
Er grinste und zog den Reißverschluss wieder hoch.
,,Was denkst du warum ich diese Jacke angezogen habe.'', lachte er.
Ich verdeckte mein verzweifeltes Gesicht hinter meinen Händen während Heeseung weiter lachte.
Doch um Ehrlich zu sein, konnte ich mir mein Lachen auch nicht unterdrücken.
Immerhin sind wir immer noch sehr gute Freunde.
Oder vielleicht doch mehr?