Chilln

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Kapitel 10:

„Kann ich das so anziehen?" frage ich Linn und Maya. Ich hatte eine schwarze High-Waist Jeans und ein weißes Crop Top an.
„Ach weißte was. Ist auch egal. Warum sollte ich das nicht anziehen? Das ist Basic und trage ich sonst auch immer" entschied ich für mich selbst und zog mir den beigen, lockern Blazer über.
„Das wäre jetzt auch meine Meinung gewesen" lacht Linn und zieht sich ihren Lidstrich zu Ende.
Meine langen blonden Haare hatte ich einfach nur geglättet und ich war natürlich geschminkt.
„Das ist so lustig euch zuzusehen, wie ihr wie zwei aufgescheuchte Hühner durch das Zimmer rennt" lacht Maya, die schon längst fertig angezeigten auf dem Bett sitzt.
„Du hast ja auch seit Jahren einen Freund. Feli und ich müssen uns noch präsentieren" antwortet Linn und grinst.
„Da bin ich gerade auch sehr froh drüber. Ich kann nämlich chillen" erwidert sie.
„So lange haben wir jetzt auch nicht gebraucht" verteidige ich mich.
„Das stimmt" stimmt mir Linn zu.

Zum Schluss trage ich mir noch ein wenig Parfüm auf. Wirklich nur ein wenig, denn in dem Fall ist weniger besser.
„Seid ihr fertig?" Frage ich und ziehe mir meine Jacke über.
„Ja" sagen beide gleichzeitig.
„Zimmerkarte" fällt mir noch früh genug ein. Ich stecke sie in meine kleine Tasche und zusammen verlassen wir das Hotelzimmer.
Wir haben uns entschieden mit dem Taxi zu Felix zu fahren, weil seine Wohnung nicht weit weg von unserem Hotel ist. Aber immer noch zu weit um zu laufen und nach der Anreise hatten wir da auch nicht wirklich Lust drauf.

„Wenn ich vorbeilaufen würde, würde ich niemals denken, dass Felix Lobrecht hier wohnt" sagt Maya. Und das stimmt. Das Haus sieht unscheinbar und „normal" aus. Man würde denken, dass Felix Lobrecht in einem anderen Haus wohnt.
„Kommt jetzt ganz drauf an, wie seine Wohnung aussieht" antwortet Linn.
Ich Klingel und wenig später kann ich Felix stimme hören.
„Hallo?" fragt er
„Hey, wir sinds" antworte ich.
„Allet klar. 5. stock" erwidert er und drück uns die Tür von oben auf.
„Omg da ist ein Fahrstuhl" sagt Linn erleichtert und drückt auf den Knopf. Die Tür geht auf und wir fahren in den 5.Stock.
„Ich wäre so genervt gewesen, wenn wir die ganzen Treppen hätten laufen müssen" lacht Maya, wo wir alle zustimmten.
Als wir aus dem Fahrstuhl aussteigen, steht Felix schon an seiner Wohnungstür.
Maya und Linn gehen voran und begrüßen ihn.
„Hey Püppi" begrüßt er mich und nimmt mich in den Arm. Etwas länger als heute Mittag.
„Hey" antworte ich zaghaft und lächele ihn an, was er erwidert.
„Komm rin" erwidert er und lässt mich rein, bevor er die Tür zumacht.
„Hast du hier die einzige Wohnung im 5.Stock?" frage ich ihn.
„Ja, zu meinen Nachbarn trennt mich 3 Meter Beton" lacht er.

Aus dem Wohnzimmer kann man schon das Stimmengewirr hören. Linn und Maya haben sich bereits selbstständig gemacht und sitzen bei den anderen auf dem sofa.
„Leute dit ist Felina" stellt Felix mich vor.
„Hey" begrüße ich alle und winke in die Runde.
„Das sind Matze, Jose und Elvis. Jule kennste ja" sagt Felix.
„Das ist also Felina" sagt Matze laut.
Verwundert drehe ich mich zu Felix. Hatte er über mich gesprochen?
„Dikka sei ruhig" erwidert Felix schnippisch in Matzes Richtung. Die anderen lachen.
„Möchtest du wat trinken?" fragt mich Felix.
„Ich nehme einfach ein Bier, danke" antworte ich.
„und du bist Influencerin?" fragt mich Sarah, die die Freundin von Matze ist.
„Eh ja genau. Ich hab jetzt keine Millionen Follower oder sowas, aber es reicht um in verschiedenen Jobs zu arbeiten" erzählte ich.
„Jetzt mach dich nicht kleiner als du bist. Du hast über 300 tausend Follower. Das ist Wahnsinn" sagt Linn. Ich merke, wie ich rot werde und fange an meine Hände aneinander zu reiben.
„Was ? Wow das ist ja Wahnsinn. Wie ist das denn so? Also ich kenne nur Felix, der so viele Follower hat, aber sein Hauptjob ist ja ein anderer" erwidert sie.
„Also für mich ist das mittlerweile ganz normal und ich kann mir nicht mehr vorstellen was anderes zu machen. Zuletzt hab ich ja für Felix gemodelt und im nächsten Jahr stehen noch ein paar Projekte an" sage ich.
„Ach daher kennt ihr euch?" fragt sie. Ich nicke.
Den Teil, dass wir uns Schonmal begegnet sind lasse ich aus.
„Das hört sich mega cool an" antwortet sie.
„Ick wollte eine rauchen. Kommst du mit?" fragt mich Felix. Ich nickte lächelnd.
„Ick komm auch mit" sagt Julian. Felix guckt ihn böse an.
„Gleich..... ick geh gleich" rudert Julian zurück und ich muss kichern.

„Boah ist das frisch" sage ich, als ich auf dem Balkon meine Jacke enger um mich schlinge.
„Jo. Und ick hab keene Jacke an" antwortet Felix und grinst.
„Hol dir doch noch schnell eine" schlage ich vor, aber Felix winkt ab und zündet sich eine Kippe an.
„Wollte mal fragen ob allet jut is. Hatten ja noch nüscht so die Möglichkeit alleene zu reden" sagt er.
„Ja ist alles gut. Deine Freunde sind wirklich nett und lustig" antworte ich.
„Dit is auch ein Kriterium, um mit mir befreundet zu sein" lacht er.
„Spaß.... Ick kenne alle schon echt seid meiner Kindheit" fügt er hinzu.
„Das ist wirklich besonders. Linn und Maya kenne ich auch schon so lange" erwidere ich.
„Die Freundinnen die bei dir in der Nähe gewohnt haben?" fragt er. Ich nicke lächelnd.
„Wie lange bleibt ihr in Berlin?" fragt Felix.
„Eine Woche. Wir wollen hier noch ein bisschen Zeit verbringen" erkläre ich. Verständnisvoll nickt er.

„Du zitterst ja" merkt er und schmeißt seine Kippe weg.
„Komm ma her" sagt er und breitet seine Arme aus.
Ich gehe auf ihn zu und lasse mich von ihm in den Arm nehmen. Gleichzeitig schlinge ich meine Arme um deinen Unterkörper.
Ohne etwas zu sagen stehen wir beide auf seinen Balkon und genießen die Berührungen des jeweils anderen.
Felix hat keine Jacke an, doch trotzdem merke ich wie warm sein Körper ist. Ich atme tief ein und nehme seinen Geruch war.
Felix legt seine Arme unter meine Jacke und streichelt meinen Rücken, wodurch ich eine Gänsehaut bekomme.
„Das ist schön" sage ich leise an seinem Hals. Er lacht.
„Und du bist warm" antwortet er, was mich zum kichern bringt.
Die Tür vom Balkon geht auf.
„Ick will euch ja nicht stören, aber ich will wirklich eine rauchen" sagt Julian und ich muss lachen.
„Jule der stimmungskiller" erwidert Felix.
„Was denn? Ich hab euch 10 Minuten zum kuscheln gegeben. Jetzt sind meine Bedürfnisse dran" antwortet er.
„Und meine auch" meldet sich Jose, der hinter Julian auf den Balkon kommt.
„Alles gut Jungs. Mir ist eh kalt" sage ich und gehe wieder rein. Ich schaue Felix nochmal lächelnd an, was er erwidert.
„Oh Gott sagt ihr süß aus" sagt Linn, als ich mich wieder aufs Sofa setzte.
Ich schaue mich um und sehe, dass Felix sich eine Jacke geholt hatte und mit den Jungs noch eine rauchte.
„Das war auch sehr schön" stellte ich schockiert fest.
„Aber das ist doch gut" merkt Maya an.
„Ja, aber auch irgendwie angsteinflößend" erwidere ich.
„Hey, Felix ist nicht Marius. Denk nichtmal dran" sagt Linn, als ob sie meine Gedanken lesen könnte.
„Das weiß ich doch, aber der Gedanke nochmal so verletzt zu werden ist eben da" antworte ich. Verständnisvoll nickt Maya.
„Das versteh ich, aber leider kannst du dir nie 100% sicher sein, dass nichts passiert. Das ist leider die Realität. Du musst das andere wegschieben und weitermachen. Felix scheint dich auch toll zu finden, sonst würde er dich nicht die ganze Zeit von draußen beobachten" kichert Maya. Ich werde rot.

„Was ist eigentlich mit Julian Linn?" Frage ich Linn.
„Wir haben uns sehr gut unterhalten und am Wochenende wollen wir uns mal zum Kaffee treffen" strahlt sie.
„Oh mein Gott, wie Crazy wäre das denn, wenn wir beide was mit jeweils einem Lobrecht Bruder haben" merke ich an.
„Was besseres könnte uns nicht passieren" lacht sie.
Als die Jungs wieder reinkommen und sich zu uns setzten, legt Felix mir eine Hand auf den Oberschenkel. Ich gucke zurück.
„Oh Gott sind deine Hände kalt" lache ich und lege meine warme Hand auf seine.
„Kennst du dit, wenn deine Hand so kalt is, dass eine warme Hand sich wie Feuer anfühlt?" fragt er lachend.
„Ja das kenn ich" erwidere ich.

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Famous (Felix Lobrecht)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt