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                               BAYARDO

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                               BAYARDO

Das Wasser hatte meine Lungen komplett überflutet und ich drohte daran zu ersticken. Ich rang nach Luft, die ich nicht zu mir nehmen konnte, weil mein gesamter Körper im Wasser steckte.
Um mich herum gab es weit und breit nichts, nur lauter Wasser und mein Körper wurde scheinbar so weit nach unten gedrückt, sodass ich trotz der gigantischen Tiefe den Sand erkennen konnte.
Es schmeckte nicht salzig, weswegen ich mich mit Sicherheit in einem Gebiet befand, welches Süßwasser enthielt.

Es war schwer einen klaren Gedanken zu fassen, welcher entscheidend fürs Überleben war, doch ich fühlte mich so kraftlos. Fast schon unfähig etwas zu tun und das Blut, welches nur von mir sein konnte, schwamm neben mir her.
Die Panik durchflutete mich, da ich mir nicht sicher sein konnte, ob in dieser Zone Haie lebten oder nicht.
Ich musste versuchen an die Oberfläche zu schwimmen, mich nach oben kämpfen und versuchen nach Hilfe zu rufen, doch ich würde es nicht schaffen.

Meine Lider schlossen sich vor lauter Müdigkeit und Erschöpfung, weswegen ich stark versuchte gegen dieses Empfinden anzukämpfen. Ich streckte meine Arme aus und versuchte mit kräftigen Zügen, gegen den Drang einfach schlafen zu wollen, anzukämpfen, denn sonst würde ich verloren sein.
Ich wollte nicht aufgeben und mein Leben so enden lassen, auch wenn ich nicht wusste, ob ich Familie hatte oder sonst jemanden, der mir wichtig war. Mein Gedächtnis war wie leer gefegt und ich wusste absolut nichts mehr.
Ich konnte noch nicht einmal sagen, wie alt ich war oder meinen Rufnamen nennen.
Das einzige, was ich also ganz genau wusste, war das ich Überleben wollte.

Es war tierisch anstrengend gegen das Wasser anzukämpfen, doch nach einiger Zeit voller Mühe, gelang es mir die Oberfläche zu erreichen. Meine Lungen noch immer gefüllt, suchte ich trotzdem zuerst nach einer Insel oder nach irgendeiner bewohnten Stelle, an welche ich schwimmen konnte. Es war nichts weit und breit in Sicht, außer meine Augen wollten mich trügen.
Ich versuchte ruhig zu bleiben, obwohl es schon anstrengend genug war, überhaupt meinen Körper über Wasser zu halten, welcher immer schwerer wurde.

Im nächsten Moment kam eine Welle und ehe ich mich versah, überwältigte mich diese. Sie zog mich mit nach unten, sodass ich wieder tief nach unten sank und dieses Mal nichts dagegen unternahm. Es war schon so, als würde mein Körper freiwillig aufgeben und ich konnte es nicht mehr verhindern.

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Müde öffnete ich meine Augen und blinzelte leicht. Lauter Sand um mich herum, wobei ich ganz perplex war, weil ich mir ganz sicher war, bis gerade eben noch im Wasser gewesen zu sein. Meine Klamotten klebten nass an meinem Körper und waren etwas löchrig. Diese waren auch ein Grund, der es mir erschwert hatte, da sie mit Wasser gefüllt auch ein ordentliches Gewicht hatten.
Die Sonne prahlte mir direkt ins Gesicht und ich musste erst einmal realisieren, dass dies heute noch nicht mein Ende war. Ich beugte mich nach vorne, hustete leicht und versuchte das ganze Wasser aus meinen Lungen zu bekommen.
Danach fühlte ich mich schon etwas besser, obwohl mein Körper total unterkühlt war.

Eine Frau mit blonden, langen, gewellten Haaren starrte mich von oben herab an. Sie hatte ihren Kopf schief zur Seite gelegt und musterte mich besorgt. Ich hatte keine Ahnung wer sie war, aber war mir relativ sicher, dass diese meine Retterin war.

„Geht es Ihnen gut?", fragte ihre zarte Stimme vorsichtig.

Ich nickte leicht und wusste nicht, in wie fern das gut gemeint war, weil ich keine Ahnung hatte, wo genau ich hier war. Aber selbst wenn ich es wissen würde, könnte ich nicht sagen, wo ich eigentlich her kam. Es bereitete mir definitiv Unbehagen.

„Was machen Sie denn auch so weit dort draußen?", schimpfte die Frau.

„Sie sollten eigentlich wissen, dass man nicht so weit raus schwimmen sollte", fügte sie tadelnd hinzu.

Als es keine Reaktion meinerseits gab, wurde ihr Blick noch etwas kritischer und ihre Augen erinnerte mich an das Meer hinter uns. Sie kniete nun vor mir, sodass wir auf Augenhöhe reden konnten.

„Alles in Ordnung?", fragte sie nun etwas sanfter.

„Ich weiß es nicht", gab ich ehrlich zurück.

„Wie Sie wissen es nicht? Sie müssen doch wissen, wie Sie dorthin gekommen sind?", fragte die Dame überrascht und wirkte leicht ungläubig.

„Ich habe keine Ahnung. Ich weiß weder was passiert ist, noch wo ich hier bin", brummte ich.

„Das hört sich nicht gut an. Können Sie mir denn wenigstens ihren Namen verraten und wo Sie herkommen? Dann kann ich versuchen ihre Familie ausfindig zu machen", schlug sie vor.

Familie.
Ich ließ mir das Wort auf den Lippen zergehen und wusste natürlich, was es bedeutet. Dennoch fühlte es sich so weit hergeholt an, weil ich keine Ahnung hatte, ob ich eine besaß und falls ja, wer zu dieser dazu gehörte. Es fühlte sich so schrecklich an, sich an nichts erinnern zu können.
Eins wusste ich aber mit Sicherheit, ich war kein Mensch, der gerne auf die Hilfe anderer angewiesen war, denn dies spürte ich deutlich. Vor allem weil ich mich gerade so dermaßen schwach fühlte.

„Ich weiß es nicht. Ich weiß nichts mehr."

Mein Mund fühlte sich trocken an und das obwohl dieser vorher noch mit Wasser gefüllt war. Ausdruckslos starrte ich die Frau an, wusste nicht wie ich sie ansehen sollte und fühlte nichts, außer vielleicht den Schmerz am Kopf, weil ich dort eine Platzwunde hatte.

„Haben Sie denn irgendetwas bei sich? Einen Ausweis? Irgendwelche Hinweise, die Ihnen helfen könnten, sich zu erinnern?"

„Nein, aber du recht vollkommen. Ich weiß deinen Namen nicht, aber ich bin dir sehr dankbar. Ohne dich, wäre ich dort draußen gestorben."

„Kein Problem. Ich bin Kaeliah und für dich finden wir sicher auch noch einen passenden Namen. Ich werde dich erst mal mitnehmen. Ein Arzt muss dich dringend durchchecken und sich deine Wunde ansehen. Danach sehen wir, wie es weitergeht", erklärte Kaeliah.

„Das hört sich gut an."

Ich hatte Mühe aufzustehen, aber dennoch versuchte ich es aus eigenen Kräften und kam in dem Sand zum sicheren Stehen.

„Wir finden schon heraus, wer du bist und wo du herkommst", meinte sie aufmunternd.

Ich rang mir ein Lächeln ab.

„Willkommen in Doha, Unbekannter", flüsterte die Frau.

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Bin gerne für alles offen🫶🏻

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