Ein leiser Knall durchbrach die Stille des Winters, als zwei Mensch -ein Junge und ein Mädchen- wie aus dem Nichts am Rande eines Waldes ankamen und das Mädchen in einem Kreis umherging, während der Junge ein kleines Zelt aufbaute. Die Beiden mussten zwischen 17 und 18 Jahren alt sein.
Das Mädchen hatte langes, braues, buschiges Haar und rehbraune Augen, die stark gerötet und verheult aussahen. Sie trug einen dicken, dunkelgrünen Wintermantel, während sie im Kreis schritt, die Lippen bewegte und mit einem Stab in der Hand Zeichen und Runen in die Luft malte.
Der Junge kam aus dem Zelt gekrochen und blickte zu dem Mädchen. Er hatte kurzes, schwarzes, strubbeliges Haar, giftgrüne Augen und war nur ein paar Zentimeter größer als das Mädchen.
„Hermine", begann er und das Mädchen drehte sich um. „Wir haben kaum noch was zu essen und ich habe hier auf der Landkarte ein kleines Ort gefunden. Da gibt es bestimmt einen Laden zum Einkaufen, ich könnte mich mit dem Tarnumhang hinschleichen und etwas kaufen."
„Harry, ich weiß nicht, ob du das machen solltest", zweifelte Hermine.
„Ich brauch nicht lange und bin spätestens in einer halben Stunde wieder zurück", versuchte Harry sie zu überzeugen.
„Na gut, dann bis später."
•—§—§—§—§—§—§—§—•
„Harry, da bist du ja wieder! Ist alles gut gelaufen?", fragte Hermine und kam Harry entgegen, um ihm die Tasche abzunehmen.
„Eigentlich schon", antwortete dieser, während die Fast-Geschwister durch den Schnee zurück zum Zelt stapften. „Aber ich hatte die ganze Zeit so ein... seltsames Gefühl."
„Ein seltsames Gefühl?!", fragte Hermine und schaute nachdenklich drein. „Komisch... Aber es hat sich nicht wie ein Zauber angefühlt, oder?"
Harry erinnerte sich an das Gefühl zurück: „Nein, eher als ob ich beobachtet werden würde, jedoch war niemand in der Nähe."
Die Freunde waren im Zelt angekommen und stellten die Einkäufe auf den Tisch ab. In dem kleinen Ofen brannte ein Feuer und tauchte das Zelt in eine gemütliches Licht. Außerhalb fängt es an zu dämmern und der Abend kündigt sich an.
„Das ist komisch...", überlegte Hermine. Sie beginnen, die Einkäufe in die verschiedenen Schränke zu räumen.
„Was ist komisch?", fragte Harry und ließ mit einem kleinen Zauberstabwink Wasser in einer Teekanne aufkochen.
„So ein ähnliches Gefühl hatte ich auch", meinte Hermine. „So, als ob ich überwacht werden würde. Natürlich habe ich mich sofort auf alle möglichen Zauber untersucht, aber es war keiner da."
„Hm", machte Harry und runzelte die Stirn.
„Harry?" Das Mädchen stellte einen Topf auf den kleinen Herd und fing an Nudeln zu kochen.
„Lass mich überlegen, Mine", grübelte Harry weiter. „Hm."
„Was ist denn?", möchte sie wissen und durchquerte das Zelt.
„Dieses Gefühl hatte ich gestern auch. Als wir uns mit... mit IHM gestritten haben", erklärte Der-Junge-Der- Lebt.
„Sicher, dass es das gleiche Gefühl war?", hackte Hermine nach.
„Ja. Glaubst du, dass wir verfolgt werden?"
„Ich weiß es nicht. Am besten reisen wir morgen direkt weiter. Heute ist es zu spät. Wir können nicht nochmals die Schutzzauber wirken. Das kostet zu viel Energie", bestimmte sie und der Pfiff der Teekanne durchzog die folgende Stille wie ein Stupor die Luft. Harry schenkte ihnen Tee ein und auch Hermine wendete sich wieder ihren Nudeln zu.
DU LIEST GERADE
Wie Katz und Maus - Tomarry
FanfictionHarry und Hermine stecken mitten in der Horkrux-Jagd. Ein merkwürdiges Gefühl des Beobachtens baut sich bei ihnen auf und nach Rons Verschwinden wird es nur noch intensiver. Sie sind sich sicher: Voldemort weiß, was sie vor haben und spielt ein verk...