Am nächsten Tag beschlossen sie, erneut weiter zu ziehen und einen kleinen Abstecher zu dem Ort zu machen, den Harry gestern untersucht hatte. Also packten sie schnell alles zusammen, verwischten jegliche Spuren und mit einen leisen Knall waren sie verschwunden.
200 Kilometer weiter in einer kleinen Seitenstraße in London tauchten sie wieder auf. Nachdem Harry sich die Kapuze von seinem Pulli über den Kopf zog, um die Ohren zu verstecken, verlassen sie die enge, dreckige Gasse und sind bald in der Menschenmenge der Fußgängerzone verschwunden.
„Irgendwo hier müsste es doch gestanden haben", meinte Hermine nachdenklich und sah aber Harry an.
„Gleich sind wir da, Mine, wir müssen noch um die Ecke", beruhigte Harry. „Warum bist du so ungeduldig?"
„Wir werden wieder beobachtet", murmelte Hermine. Harry hörte sie durch seine versteckten Ohren genau und nickte. Stimmt, er spürte das Gefühl auch, als ob jemand genau hinter ihnen stand und alles mithörte. Er konnte einen Schauer, der seinen Rücken herunterfloss, nicht verhindern.
Sie setzten ihren Weg schweigend fort und bald standen sie vor einen modernen Kindergarten. Vor Jahren, als Tom – nicht Voldie – hier war, muss es noch ein anderes Gebäude mit derselben Funktion gewesen sein.
Mit etwas Recherche hatte Hermine herausgefunden, dass Tom hier im Kindergarten war. Und Harry wusste, dass Voldie schon früh Magieschübe hatte.
Harry behielt aufmerksam ihre Umgebung im Auge, während Hermine das Gebäude studierte. Leise murmelte sie einige leichte Zauber vor sich hin, bis sie zu den komplexeren kam.
„Du Harry, ich versuche nochmal deine Zauber von gestern. Sicher ist sicher."
Harry wusste, dass es nicht böse von Mine gemeint war. Fehler machen, war menschlich, also warum sollte ihm keiner unterlaufen sein. „Klar, aber beeil dich."
Hermine wendete ihren Blick entschlossen dem Gebäude zu und warf einen kurzen Ignorier-Mich Zauber über sich und Harry. Sie beschwor ein schwebendes Pergament in die Luft und sofort erschienen die vier Namen ihrer Zauber, von einer Feder geschrieben, auf dem Pergament.
Leise murmelt sie: „Tenebris subscriptionibus" und schwang ihren Zauberstab vor dem Kindergarten hin und her. Die Spitze ihres Stabes gab eine kleine, weiße Lichtkugel von sich. Die Feder kritzelte ein kurzes „nichts" auf das Pergament.
Verwirrt runzelt Hermine die Stirn. Warum gab es hier keine Spuren von dunkler Magie? Obwohl, es machte Sinn, im Kindergarten wusste der Lord und seine Magie noch nichts von der Dunkle-Hell Teilung. Somit war es Kindmagie und die ist weder schwarz noch weiß.
Sie überlegte kurz und flüsterte: „Subscriptionibus", doch auch hier leuchtete ihr Zauberstab nur weiß auf. Die Feder schrieb schnell den Spruch auf und dahinter erneut „nichts".
Hermine bemerkte, dass Harry sie erwartungsvoll anblickte, jedoch schüttelte sie schnell den Kopf und wandte sich wieder dem Gebäude zu.
Sie wisperte den nächsten Spruch: „Vestigia occulta" und zog den Stab vor dem Gebäude entlang. Er blieb still in ihrer Hand liegen. Hermine seufzte leicht frustriert und die Feder notierte „nichts" auf das Pergament. Aber das kann doch nicht sein!
„Falsas fallacias revelare" Erneut nichts. Zumindest lag keine leichte Illusion auf dem Ort und warum sollte ein so schwerer, schwarzmagischer Zauber nötig sein, um das zu verstecken? Selbst der würde auf die vorherigen Zauber reagieren.
Sie hatten noch ihre letzte Chance. Es war der feinste ihrer Zauber und wenn er nichts anzeigte, dass war wirklich etwas faul an der Sache. „Ostendam magicis pigmentis"
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Wie Katz und Maus - Tomarry
FanfictionHarry und Hermine stecken mitten in der Horkrux-Jagd. Ein merkwürdiges Gefühl des Beobachtens baut sich bei ihnen auf und nach Rons Verschwinden wird es nur noch intensiver. Sie sind sich sicher: Voldemort weiß, was sie vor haben und spielt ein verk...