„Hermine?"
„Hm?" Sie hatte es sich mit den Märchen von Beedle dem Barden in einem der Sessel gemütlich gemacht. Es war Harry ein Rätsel, wie viel sie noch aus diesem Buch herausholen wollte, das schließlich nicht sehr umfangreich war.
Vermutlich war auch ihr einfach langweilig und sie musste ihr ständig arbeitendes Gehirn beschäftigt. Doch offensichtlich war sie nach wie vor dabei, etwas darin zu entziffern, denn Zaubermanns Silbentabelle lag aufgeschlagen auf der Armlehne ihres Sessels.
Harry räusperte sich, er hielt einen Moment inne, das Gefühl war wieder da. Er zuckte mit den Schultern. „Hermine, ich hab nachgedacht, und –"
„Harry könntest du mir mal kurz helfen?"
Anscheinend hatte sie ihm nicht zugehört. Aber er war ihr nicht böse, schließlich ahnte er, dass sie irgendetwas beschäftigen musste. Hermine beugte sich vor und hielt ihm das Märchen von Beedle dem Barden hin.
„Schau dir dieses Symbol an", sagte sie und deutete mit dem Finger an die oberste Ecke einer Seite. Über dem Titel der Geschichte war ein etwas ähnliches wie ein dreieckiges Auge abgebildet, durch dessen Pupille sich eine senkrechte Linie zog.
Offenbar war es keine Rune, denn er war sich sicher, dass Hermine das wüsste. „Was ist es?"
„Das ist es! Ich weiß es nicht. Es ist keine Rune und es ist auch nicht in der Silbentabelle", stellte sie fest.
„Vielleicht ist es eine Kombination aus mehreren Runen oder Silben?", überlegte er nachdenklich.
Sie schüttelte den Kopf: „Nein, das habe ich auch schon nachgeprüft."
„Natürlich hast du das." Unweigerlich lag ein Schmunzeln auf seinen Lippen und Hermine wurde tatsächlich ein wenig Rot.
„Ich habe zuerst vermutet, es sei ein Bild von einem Auge, aber ich glaube nicht, dass es das ist! Es wurde mit Tinte reingezeichnet, schau mal, jemand hat es hier draufgemalt, es gehörte eigentlich gar nicht zum Buch. Denk nach, hast du das schon mal gesehen?"
„Nein ... nein, Moment mal." Harry zog die Stirn kraus. „Ist es nicht das gleiche Symbold, das auch Lunas Dad um den Hals hängen hatte?"
„Nun, das habe ich auch angenommen."
„Dann ist es Grindelwalds Zeichen."
Sie starrte ihn mit offenem Mund an.
„Was?"
„Viktor hat es mir erzählt ..."
Er berichtete ihr, was er bei der Hochzeit von Viktor Krum erfahren hatte.
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„Du, Barny – kennst du diesen Lovegood-Mann gut?", fragte ihn der Quidditchstar und ehemalige Teilnehmer des Trimagieschen Turniers Viktor Krum. Barny, das war sein Deckname, mit dem er zur Hochzeit gegangen war.
„Nein, ich sehe ihn heute zum ersten Mal, warum?"
Viktor blickte düster über seinen Drink hinweg und beobachtete Xenophilius, der auf der Tanzfläche mit einigen Hexen plauderte.
„Weil", meinte Viktor, sein Englisch hatte sich seit vor drei Jahren deutlich verbessert, „wenn er nicht ein Gast von Fleur wäre, dann würde ich ihn duellieren, auf der Stelle, dafür, dass er dieses dreckige Zeichen auf der Brust trägt."
„Zeichen?", fragte Harry leicht verwirrt und sah nun auch zu Xenophilius hinüber. Das seltsame eckige Auge schimmerte auf seiner Brust. „Warum? Was stimmt damit nicht?"
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Wie Katz und Maus - Tomarry
FanfictionHarry und Hermine stecken mitten in der Horkrux-Jagd. Ein merkwürdiges Gefühl des Beobachtens baut sich bei ihnen auf und nach Rons Verschwinden wird es nur noch intensiver. Sie sind sich sicher: Voldemort weiß, was sie vor haben und spielt ein verk...