05 -- Diskussion mit dem Lord

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Mit kleinen Tränen in den Augen betrachtete Harry die Tür vor ihm. In bunten Holzbuchstaben stand ein Name darauf. Sein Name. Harry. Und daneben hing noch ein kleines, rotes Holzherz, dass man von dem Nagel herunternehmen konnte.

Von seinen Emotionen überwältigt, strich Harry mit dem Finger über die Buchstaben. In den anderen Räumen des Obergeschosses war er schon emotional angeschlagen, doch dies gab ihm den Rest und so kullerte eine Träne langsam seine Wange herunter.

Zuvor waren sie in dem Schlafzimmer seiner Eltern gewesen. Außerdem gab es noch ein unbenutztes Gästezimmer, ein großes Badezimmer mit Badewanne, einen Abstellraum und zwei Büros in dem Stockwerk.

Offensichtlich hatte seine Mutter sich um die Familienangelegenheiten gekümmert, denn auf in ihrem Büro – beide ebenfalls mit den bunten Buchstaben gekennzeichnet – lagen mehrere Blätter in Schränken, welche die alten Fälle des Zaubergamots bearbeiteten.

Ansonsten konnte man in dem Zimmer noch Unterlagen von Gringotts, Anteilen von Geschäften, eine mysteriöse schwarze, abgeschlossene Box und einen Brief finden.

Unbemerkt von Harry hatte Hermine den Brief genauer in Augenschein genommen und kurzentschlossen eingesteckt. Auch die Box hatte sie eingepackt, als sie den Namen Harry in Runen geschrieben las.

An den Wänden waren Bücherregale aus dunklem Holz, die teilweise auch mit dicken Ordnern gefüllt waren. In der Mitte des Raumes stand ein großer Schreibtisch mit dem Rücken zu einem Fenster, vor dem ein Regal stand.

Gerade so hoch, dass es perfekt zu der Fensterbank passte. Auf der Bank lag ein Kissen, auf dem Regal ein kleines Kuscheltier und ein Bilderbuch. Fast als ob Harry schon früher gerne auf der Fensterbank saß. Vielleicht tat das seine Mutter auch immer.

In dem anderen Büro gab es ebenfalls mehrere Ordner und der Schreibtisch stand direkt an dem Fester, sodass die große freie Fläche mit einem – früher wohl flauschigen – Teppich belegt war.

Harry spürte, wie Hermine nach seiner Hand griff und sie sanft drückte. Er erwiderte die stumme Botschaft mit leichtem Druck und griff mit der anderen Hand zu der Türklinge. Langsam stieß er sie auf und einen kleinen Schluchzer aus.

Der Raum war als einziger zerstört. Nicht vollständig, an den Wänden standen noch immer ein Schrank und ein Regal, doch ansonsten konnte man kaum ein Möbelstuck sehen, dass noch heil war. Sogar an dem Schrank hing die Tür herunter und an dem Regal war eine obere Ecke abgesplittert.

In der Mitte von Raum lag nichts mehr und alles andere unordentlich an den Wänden verteilt, als ob sie durch eine Explosion oder so dorthin geschleudert wurden.

Ein kaum definierbares Kinderbett lag umgekippt auf dem Boden, viele Kuscheltiere stapelten in einer Ecke. Sie waren wohl von einem Schrank gefallen.

Eine Kommode war in der Mitte durchgesplittert und mehrere Seiten von zerstörten Büchern flogen durch den Raum. Immer wieder aufgewirbelt von dem leichten Wind, der durch das zersplitterte Fenster hineinkam.

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Das Wohnzimmer entpuppte sich als großer Raum mit einem Kamin an der einen Wand und vielen ausfüllenden Fenstern an der anderen. Vor dem Kamin standen ein großes Sofa und zwei gemütliche Sessel. Unter den Fenstern standen kleine Schränke und ab und zu stand eine Pflanze in dem Raum.

Am Ende des Raumes stand ein großer Tisch mit drei Plätzen an jeder Seite und am Ende bei den Fenstern noch ein Stuhl. Am anderen Ende des Tisches war eine weitere Tür eingelassen.

Und vor dieser Tür standen sie nun. Harry vermutete, dass dahinter die Küche war, denn diese hatten sie bisher noch nicht gesehen. Ebenfalls erinnerte er sich, dass er vorhin Licht aus dem Raum gesehen hatte. Er verengte die Augen.

Wie Katz und Maus - TomarryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt