Teil 6 | Nächtliche Panik

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POV Natasha
Die Stille der Nacht wurde jäh durch Lunas schrillen Schrei durchbrochen. Ich fuhr aus dem Schlaf hoch, mein Herz raste. Maria, die neben mir im Bett lag, schien genauso erschrocken zu sein. Ich stürzte aus dem Bett zu Luna. Ihr kleiner Körper zuckte vor Angst, und Tränen rannen über ihre Wangen, als ein weiterer Schrei den Raum erfüllte.

Sie schien in einem Albtraum gefangen zu sein, den wir nicht verstehen konnten. "Luna, beruhige dich", flüsterte ich sanft, aber ihre Panik ließ nicht nach. Maria, die mittlerweile auf meiner Bettseite stand, und ich tauschten ratlose Blicke aus, während ich versuchte, sie aus ihrem Bett zu nehmen. Doch es ging nicht. Sie bewegte sich zu viel.

Als sie plötzlich aufwachte, weinte Luna weiterhin verzweifelt. Sie anschaute sich panisch um und versuchte sich in ihren Bett zu verstecken. Es zerriss mir das Herz, sie so zu sehen. Ohne zu zögern nahm ich sie in meine Arme, ihre kleinen Hände klammerten sich an meinem Shirt fest und ihre Tränen ließen es nass werden.

Nach einer langen halben Stunde, hatte sich Luna immer noch nicht im Ansatz beruhigt. "Lass uns mit ihr raus!" Maria stand mit unseren Jacken in der Hand vor mir. Ich hatte gar nicht gehört wie sie sie geholt hat. Ich nickte, zog Luna schnell ihren Pulli über, dann ihre Jacke und Mütze. Maria gab mir meine Jacke und ich versuchte sie anzuziehen, ohne dass Luna mich loslassen musste. Ich merkte wie wichtig ihr der körperliche Kontakt gerade war.

Mit Luna in meinen Armen verließen wir mit leisen Schritten den Tower und machte uns auf den Weg zu einem nahegelegenen Park. Der kühle Nachtwind strich über unsere Gesichter, als wir uns auf eine Bank in der Nähe eines Teichs setzten. Ich wog Luna in meinen Armen sanft hin und her, während ich das Gefühl hatte, dass ihre Schluchzer langsam nachließen.

Der Park um uns herum war ruhig und friedlich, und ich hoffte, dass die Natur um uns herum einen beruhigenden Einfluss auf Luna haben würde. Maria merkte wohl, dass auch ich angespannt war, denn sie legte einen Arm um mich und zog meinen Oberkörper sanft zu sich. Ich legte meinen Kopf auf ihre Schulter und starrte in den Himmel. Maria tat es mir gleich.

Nach einer Weile schien der Park seine Wirkung zu entfalten. Lunas Schluchzen wurde allmählich hörbar leiser, und ihr Atem wurde ruhiger. Ich spürte, wie ihre Anspannung nachließ. "Ich nicht zurück" Luna schauten mit glasigen Augen zu mir hoch. "Wohin zurück?" Fragte ich sie ruhig. "Zu Mann ... In Zimmer ... " Ich verstand nur die Hälfte von dem was sie mir zu sagen versuchte , aber nahm an, es ging über ihre Vergangenheit bei Hydra. Aber da sie offensichtlich nicht in Rede-Stimmung war fragte ich nichts weiter. "Es ist gleich 4 Uhr, wollen wir wieder zum Tower zurück?" Fragte mich Maria, als ich wieder nach oben schaute. "Ja, wäre wahrscheinlich das Beste" Ich stand auf, Maria tat es mir gleich. Langsam gingen wir wieder Richtung Tower.

Piep! Die Fahrstuhltüren öffneten sich und Maria trat mit mir hinein. Als sich die Türen wieder schlossen war es dunkel im Fahrstuhl. Nur eine mattes Licht wurde von der neon-leuchte an der Decke erzeugt. Das ist mir noch nie aufgefallen. Aber normalerweise fahre ich auch nicht um 4 Uhr mit den Fahrstuhl. Naja jetzt wird es vielleicht normal. Ich hoffe aber nicht. Was würde ich denn dann Maria zumuten?

Obwohl sie ja jetzt auch schon wie selbstvertändlich mitgekommen ist. aber was ist wenn Luna Angst vor ihr hat, wie vor Bucky ... oder Steve. Durch ein kleines Stupsen an meinem Arm kam ich wieder in die Realität zurück. Luna schaute mit feuchten Augen zu mir hoch und zeigte mit einem Finger auf den Boden. "Willst du runter?" Fragte ich um sicher zu gehen, dass ich sie richtig verstand. Sie nickte und ich ließ sie runter auf den Metalboden des Fahrstuhls.

Sie tapste Gedanken verloren umher bist man ein wieder ein gedämpftes 'Ping' vernehmen können und die Türen des Fahrstuhl sich lautlos öffneten. Wir traten alle drei in den Gang und machten uns auf den Weg in unser Zimmer.

Luna lief, etwas unsicher, über den Gang bis vor unsere Zimmertür. Dort nahm ich sie wieder vorsichtig hoch und Maria öffnete uns die Tür. Ich zog meine Jacke und Schuhe aus und setzte mich aufs Bett.

"Möchtest du mir erzählen was du geträumt hast?" schnell schüttelte Luna mit den Kopf. Ich nahm das als ein klaren Nein. Luna kuschelte sich immer enger an mich, als ob ich sie von ihren Albträumen retten könnte.

Als Maria ebenfalls wieder auf dem Bett saß legten wir uns hin. Ich wollte Luna ebenfalls wieder in ihr Bettchen legten, aber sie hing wie ein Klammeraffe an meinen Shirt. "Ehm, Maria?" fragte ich meine Freundin. "Sie lässt dich nicht los oder ?"stellte als gegen Frage und schmunzelte leicht als sie zu mir rüber kam un dmir über die Schulter schaute.

"Lass sie doch bei uns schlafen" schlug sie nun vor. Zugegeben ich habe auch schon daran gedacht, aber ich wollte Maria nichts aufzwingen. "Ja, ich denke das ist für heute die beste Option" sagte ich und legte mit zu ihr. Luna lag bequem auf meiner Brust und schien meine Körperwärme sehr zu genießen. "Schnuller?" fragte sie verschlafen und ich griff zum Nachttisch und fischte nach ihrem Schnuller. Als ich ihn ihr gab steckte sie ihn sich mit geschlossenen Augen in den Mund. Zu Marias und meiner Freude schien sie schnell eingeschlafen zu sein.

"Ich ... ich muss dir noch etwas beichten..." fing ich kleinlaut an. Maria schaute zu mir rüber und genoss meine Verlegenheit etwas, da es selten vorkam, dass ich mich für etwas ein schämte. "Komm schon, raus damit" ermutigte sie mich. "Ich werde wahrscheinlich, mit Yelena, Lunas Sorgeberechtigte. Und es tut mir unfassbar Leid dass ich es mit dir nicht besprochen habe und-" ich wurde von Maria unterbrochen, indem sie mir einen innigen Kuss gab. Nach einem kurzen Überraschungsmoment erwiederte ich ihn natürlich. "Das ist doch wunderbar." sagte sie. "Aber-" fing ich erneut an.

"Nichts aber. 1. hat sie dich lieb 2. hast du sie lieb 3. wolltest du schon immer eine Tochter 4. ist Luna echt süß. Brauchst du noch mehr Gründe um zu checken, dass es toll ist ?" ich schaute beschämt auf Luna. Ich meine sie hat ja recht Luna ist wunderbar. "Aber was ist mit dir? Ich meine sie wäre nicht deine Tochter? Wäre das nicht komisch? Die eine Verlobte hat eine Tochter und die andere nicht?" ratterte ich meine Bedenken runter. "Nat hör mir zu", sagte Maria ernst.

Sie legte zwei Finger unter mein Kinn und zwang mich so sie anzuschauen. "Du wirst eine wunderbare Mutter, Nat, genauso wie Yelena. Und wenn du irgenwann beschließt sie zu adoptiern könnte ich das ja auch. Natürlich nur wenn Luna mich möchte" jetzt kam ich mir dumm vor, dass ich mir so viele Gedanken gemacht hat. Maria umarmte mich und schloss die Augen. Ich tat es ihr gleich. "Gute Nacht Nat" "Gute Nacht"

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1160 Wörter

Ich hoffe euch gefällt das Kapitel, auch wenn es etwas kurz ist. Kommentiert gerne weitere Idden für die Geschichte, denn mir gehen zugegebenner Maßen langsam die Ideen aus :( Aber ich möchte trotzdem gerne weiterschreiben also schreibt bitte in die Kommentare!!

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