Mini Widow

Teil 11

"Mama?" Ich drehte mich zu Luna um. Sie zögerte einen Moment, bevor sie mich 'Mama' nannte, aber das ließ automatisch ein Lächeln auf meinem Gesicht erscheinen. "Ja, Kleine?" "Wollen wir aufstehen?" Mit großen Augen schaute sie mich an. "Es ist aber erst halb 5, Süße. Wollen wir lieber noch etwas schlafen?" Luna schien einen Augenblick zu überlegen, bevor sie sich noch enger an mich kuschelte. "Bitte aufstehen?" Ich nickte. "Okay." Ich ging zum Kleiderschrank und holte etwas zum Anziehen für uns beide, bevor ich mit Luna ins Bad ging.

Im Bad setzte ich sie auf den Toilettendeckel, damit ich mich kurz umziehen konnte. "Warte bitte kurz, bis ich mich umgezogen habe, okay?" Luna nickte und beobachtete mich, wie ich mir schnell eine Jogginghose und ein Top anzog, bevor ich sie wieder auf den Arm nahm. "Darf ich dich kurz mit dem Schlafanzug wickeln, oder soll ich dir deinen Bademantel holen?" "Pullover an?" fragte sie als Gegenfrage. "Ja, den Pulli darfst du anbehalten." "Otay, Mama." "Kein Bademantel?" Sie schüttelte den Kopf und gab mir damit die Erlaubnis, sie zu wickeln.

Nachdem ich sie gewickelt hatte, sah ich in ihren Augen wieder ein paar Tränen. Also nahm ich sie schnell in den Arm, um sie zu trösten. "Das hast du super gemacht", flüsterte ich beruhigend. Dann zog ich sie um. Zum Glück passte ihr jetzt die Kleidung richtig, und sie hatte auch Stoppersocken, damit ich mir keine Sorgen mehr machen musste, wenn sie alleine durchs Zimmer stapfte.

Dann putzte ich ihr die Zähne, was sich als größeres Problem herausstellte als das Wickeln. Luna windete sich in meinen Armen, und ich hatte schon Angst, meinen Griff um ihren kleinen Körper zu verlieren. "Wollen wir es zusammen machen?" Luna hörte die Frage aber gar nicht erst, denn sie war zu sehr damit beschäftigt zu weinen und zu zappeln. "Luna, wollen wir es zusammen machen?" Wieder bekam ich keine Antwort. Ich legte die Zahnbürste weg und setzte mich wie immer im Bad auf den Toilettendeckel. Sobald ich saß, drückte Luna ihren Körper an meinen und weinte bitterlich.

Eine Weile lang versuchte ich sie durch beruhigende Worte und Rückenstreicheln zu beruhigen. Als sie wieder soweit ruhig war, dass man mit ihr sprechen konnte, legte ich meine Finger unter ihr Kinn, sodass sie mich anschauen musste. "Wovor hast du Angst?"

Luna schniefte leise und wischte sich die Tränen aus den Augen, bevor sie zögerlich antwortete: "Ich... Angst vor Aua." "Aber die Zahnbürste tut dir nicht weh. Soll ich's dir zeigen?" Luna nickte schüchtern, woraufhin ich mit ihr aufstand und die Kinderzahnbürste wieder in die Hand nahm. "Schau, sie ist ganz weich." Zur Demonstration kitzelte ich mit den Borsten ihre Hand, die auf meiner Schulter lag.

Luna schaute fasziniert zu, wie die weichen Borsten ihrer Hand sanft kitzelten. Ein vorsichtiges Lächeln erschien auf ihrem Gesicht, als sie realisierte, dass die Zahnbürste ihr tatsächlich nicht wehtat. "Sie ist nicht gefährlich, oder?" fragte ich sanft und lächelte beruhigend.

Luna schüttelte langsam den Kopf und entspannte sich ein wenig.

Ich lächelte erleichtert und setzte mich wieder auf den Toilettendeckel, diesmal mit Luna auf meinem Schoß. "Möchtest du es vielleicht selber versuchen, ganz langsam und vorsichtig?" Luna nickte und griff nach der Zahnbürste, während ich ihr helfend zur Seite stand. Gemeinsam befeuchteten wir die Zahnbürste, und ich gab ihr einen kleinen Klecks Zahnpasta darauf.

"Dann kannst du jetzt ganz sanft über deine Zähne putzen", erklärte ich geduldig und zeigte ihr die Bewegungen, indem ich meine Hand über ihre legte und die Bürste sanft lenkte.

Luna beobachtete aufmerksam und versuchte es dann selbst. Zuerst zögerlich, aber dann mit zunehmendem Selbstvertrauen begann sie, die Zahnbürste über ihre Zähne zu führen. "Das machst du gut, Luna!" lobte ich sie und lächelte stolz. Als sie fertig war, half ich ihr, ihren Mund mit etwas Wasser auszuspülen.