Teil 12

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Während wir den Weg zum Park entlang gingen, konnte ich nicht anders, als Lunas unbändige Freude zu bemerken. Sie hüpfte beinahe bei jedem Schritt, und ihre kleinen Finger umklammerten sowohl meine Hand als auch die von Yelena fest. Die Morgenluft war frisch, und die Sonne begann gerade, den Himmel mit einem sanften, goldenen Schimmer zu durchfluten.

Yelena schaute mit einem sanften Lächeln auf Luna hinunter. "Weißt du, Luna, du hast den schönsten Park ausgesucht, um ihn mir zu zeigen", sagte sie und drückte kurz ihre Hand. Luna blickte schüchtern auf und lächelte stolz, während sie mit funkelnden Augen in die Richtung des Parks deutete.

"Da!", rief sie aufgeregt und zog uns beide etwas schneller voran. Der Park lag vor uns, friedlich und ruhig, da die meisten noch schliefen. Das Gras war mit einem leichten Tau bedeckt, und die Spielgeräte glänzten im Morgenlicht. Es waren nur ein paar Eltern mit Kindern ihr.

Sobald wir den Park betraten, ließ Luna unsere Hände los und lief auf die Rutsche zu. Sie war wie ausgewechselt – ihre anfängliche Schüchternheit war verschwunden, und sie stürzte sich voller Eifer ins Spiel. Yelena und ich setzten uns auf eine Bank und beobachteten, wie Luna die Rutsche hinaufkletterte und mit einem lauten Lachen hinunterrutschte.

"Sie hat viel durchgemacht, oder?" fragte Yelena nach einer Weile, ohne ihren Blick von Luna zu nehmen. Ihre Stimme war sanft, fast nachdenklich.

Ich nickte langsam. "Ja, das hat sie. Aber sie ist stark. Sie überrascht mich jeden Tag aufs Neue." Ich lächelte schwach und betrachtete Luna, wie sie mit entschlossenen Schritten zur Schaukel lief.

Yelena lehnte sich etwas zurück und verschränkte die Arme. "Du machst das gut mit ihr. Man sieht, dass sie dir vertraut."

Ich war einen Moment still, fühlte mich durch Yelenas Worte berührt. "Danke, Yel. Es ist nicht immer einfach, aber... sie gibt mir mehr, als ich je erwartet hätte."

Yelena nickte verstehend. "Familie ist kompliziert. Aber es lohnt sich immer." Sie schaute mich an und fügte mit einem Grinsen hinzu: "Selbst, wenn sie frühmorgens Apfelmus wollen."

Ich lachte leise und warf ihr einen spielerischen Blick zu. "Oh, du bist da nicht raus. Ich wette, sie wird dich bald um mehr bitten."

Bevor Yelena etwas entgegnen konnte, kam Luna auf uns zugelaufen. "Yelena, schaukeln?" fragte sie mit großen Augen und griff nach Yelenas Hand.

Yelena konnte natürlich nicht widerstehen und stand auf. "Na gut, Kleine. Zeig mir, wie hoch du schaukeln kannst." Zusammen gingen sie zur Schaukel, und ich blieb auf der Bank sitzen, beobachtete, wie Yelena Luna sanft anschubste. Lunas Lachen erfüllte den Morgen, und ich fühlte eine Wärme, die mich innerlich aufblühen ließ.

Als ich sie so ansah, wie sie miteinander interagierten, wurde mir klar, dass dies Momente waren, die ich festhalten wollte. Die kleinen Dinge – das Lachen, die morgendliche Frische, die Stille des Parks – all das fühlte sich so friedlich und vollkommen an.

Nach einer halben Stunde kam Yelena mit Luna zurück zur Bank, und Luna ließ sich erschöpft auf meinen Schoß sinken. "Müde?", fragte ich sie sanft, während ich ihr über die Haare strich.

Sie nickte leicht und kuschelte sich an mich. "Aber schön", murmelte sie leise.

Yelena grinste und setzte sich wieder neben mich. "Du hast den Park gut ausgewählt, Luna. Ich glaube, ich komme gerne wieder mit dir hierher."

Luna hob den Kopf und lächelte müde, bevor sie sich wieder an mich schmiegte. "Noch mal", flüsterte sie, aber ihre Augen fielen langsam zu.

Ich lachte leise. "Vielleicht später, Süße. Jetzt machen wir uns erst einmal auf den Rückweg und du musst etwas schlafen, hm?"

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591 Wörter
Leider gehen mir langsam die Ideen aus. Wenn jemand also welche halt lässt sie mich hören.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Sep 22 ⏰

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