Die Flamme in der Finsternis

Dunkle Wolken waren während Carnes Erzählung aufgezogen, noch trieben sie nur vorbei. Doch es war nur eine Frage der Zeit, dass sie sich ihrer unangenehmen Ladung entledigten. Die Pferde schnaubten unruhig und stampften mit den Hufen. Carne ging hinüber und fesselte ihnen die Beine, so würden sie nicht weglaufen können, sollten sie in Panik geraten. Die beiden Reisenden hatten sich in ihre Mäntel gemumelt, der Wind, der auch die Wolken vor sich hertrieb, pfiff scharf über die Hügel hinweg.

„Undank ist der Menschen Lohn, heißt es ja bei den Zwergen. Das würde ein diesem Fall auch zutreffen, schließlich warst du nicht schuld an den Tod des Jungen."

Carne schnaubte, „Ich kann noch froh sein, dass ich überhaupt bezahlt wurde. Und du hast unrecht. Ich trage eine gewisse Mitschuld, hätte ich ihm nicht gesagt wo der Addanc haust, wäre er nie dort hin und so auch nicht getötet worden."

Er macht eine Pause bevor er fortfuhr. „Weißt du, Morgans Tod ist eines der Ereignisse in meinem Leben, die ich wirklich bereue und an denen ich mich schuldig fühle. In den alten Zeiten wäre er einer von uns geworden, er hatte Mut, Fähigkeit und das Herz am rechten Fleck. Der Schnitter ist grausam, dass es jemanden wie ihn so früh holt. Sein Tod war so... sinnlos!"

„Ich verstehe."

„Ja, ich weiß. Bei jedem anderen hätten diese Worte hohl geklungen, aber ich glaube du verstehst wirklich."

Die Bäume bogen sich unter dem aufkommenden Unwetter.

„Wir sollten schlafen gehen. Hoffen wir, dass das Zelt hält. Morgen können wir in den Ruinen von Haer Ared lagern, da sind wir besser geschützt."

„Wir sollten dort eine Pause machen, unsere Vorräte gehen zur Neige und wir können in der Gegend jagen gehen." schlug Ferion vor.

„Ja, aber nicht lange. Wir müssen unser Ziel schnell erreichen."

„Wo du es gerade ansprichst. Wie weit ist es noch?" wollte der Barde wissen.

„Nur noch ein paar Tage, es werden nicht mehr allzu viele Geschichten werden."

„Gut, ich sehe dem Tag entgegen, an dem wir uns wieder auf den Weg in die Zivilisation machen."

Carne lächelte verstohlen, Ferion wollte sich nie eingestehen, dass auch er die Strapazen bisweilen genießen konnte.

„Ich übernehme die erste Wache."