Die erste Zeit

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Liebes Tagebuch,
Jetzt sind wir schon zwei Tage hier und ich fühle mich noch immer total unwohl. Ich hoffe das wird sich so schnell wie möglich ändern. Ich habe insgeheim doch Hoffnungen mich hier einzuleben. Der gestrige Tag war nicht so schlimm wie befürchtet, was wahrscheinlich daran liegt, dass es eine Art Einkaufstrip war. Als erstes waren wir in einem Autohaus um einen neuen Wagen für meine Mama zu kaufen. Da David einen typisch amerikanischen Pick Up-Truck fährt, haben wir für sie einen silbernen Ford Focus gekauft, der einem Familienfahrzeug näher kommt. In Deutschland kann man sich seine Autos individuell gestalten, doch hier sind fast alle Autos silber, schwarz, oder blau, Standardfarben, mehr Auswahl gibt es nicht. Ist das nicht eigentlich gegensätzlich, da Amerika doch eigentlich immer für schrille Designs und ähnliche Sachen bekannt ist?
Danach mussten wir noch zu einem Arzt um irgendwelche Untersuchungen für die Schule zu machen. Das verwundert mich noch immer, schließlich komme ich aus einem Industrieland und nicht einem Entwicklungsland, in dem es noch immer viele schwere Krankheiten, auf Grund von mangelnder Hygiene gibt. Ich habe noch nie gehört, dass Touristen oder Auswanderer diese Untersuchungen machen mussten. Danach gingen wir noch einkaufen und in den Supermärkten hier kann man sich verlaufen. Es gibt alles, von Elektronik, über Kleidung und natürlich auch Nahrungsmittel. Von der Auswahl her fühlten meine Mutter und ich uns wie in einem Paradies. Viele der Angebote kannten wir nicht und so lief es darauf hinaus, dass wir einen Großeinkauf tätigten, um alles zu testen, was uns gefiel.
Die Einkäufe werden an der Kasse von einem Angestellten eingepackt, vermutlich um Zeit zu sparen, da in einem so großen Laden sehr viel Betrieb herrscht. In einem so großen Land kann man den Einwohnern so auch mehr Stellenangebote machen, was ich für einen Vorteil halte.
Um mir eine Freude zu bereiten fuhren wir anschließend in eine „Mall", um shoppen zu gehen.
Da ich der Großteil der Läden für mich unbekannt war, war es wie ein Abenteuer, alles abzulaufen und mich mit den Marken oder Großketten bekannt zu machen. Alles ist viel günstiger und so konnte ich mich neu einkleiden.
Auch David stand uns zur Seite und half uns, uns zurechtzufinden.
Er erläuterte uns außerdem, dass auf dem ausgeschilderten Preis noch die Steuern an der Kasse hinzugerechnet werden und man erst dann den tatsächlichen Preis erfährt. Das ist leider für andere sehr verwirrend, da man nie weiß, wie viel man insgesamt bezahlen muss.
Das größte Problem momentan ist jedoch noch die Sprache.
Alle Sprechen schnell und durch den amerikanischen Akzent wirkt alles ein bisschen genuschelt.
Wie soll das denn in der Schule klappen, wenn ich niemanden verstehe? Sie werden doch schon von Anfang an denken ich wäre unbegabt und werden mich nicht aufnehmen und akzeptieren.
In Liebe, Zoey

The Rock You Can Hold On ToWo Geschichten leben. Entdecke jetzt