Der Horror beginnt

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Heute war mein erster Schultag und es war der reinste Horror!
Schon nach dem Aufwachen lief alles schief. Mein Wecker klingelte natürlich nicht, da er noch auf die Europäische Zeit eingestellt war und ich ganz vergessen hatte dies umzustellen. Mit Hilfe von David, dem Weglassen meiner Lieblingsmahlzeit, das Frühstück, schaffte ich es dann doch noch pünktlich in der Schule anzukommen. Wenn ich auch nicht ganz so aussah, wie ich es mir erhofft hatte.
Meine Haare hatte ich in der Eile schnell zu einem Dutt zusammengesteckt und an meinem Outfit konnte ich sowieso nicht viel individuelles mit einbringen.
Als ich schließlich vor der Schule stand war ich wieder einmal überwältigt, denn wie ich mir das auch schon denken konnte, war auch die Schule so riesig wie der Rest in den USA. Vor der Schule standen noch mehrere gelbe Schulbusse, die sich gerade bereitmachten abzufahren.
Doch auch in der Schule lief nicht alles wie erhofft.
Zuerst einmal musterten mich alle Schüler komisch oder ignorierten mich ganz einfach, ich verlief mich mehrmals und traute mich nicht um Hilfe zu bitten. Auch die Sekretärin und der Schuldirektor waren nicht sehr offen mir gegenüber, hielten sich sehr kurz und schickten mich dann mit meinem „Guidance Councellor" los zum Unterricht, doch auch dieser brachte mich nicht weiter und sprach kein Wort mit mir. Als ich dann endlich zu meiner ersten Stunde den Raum erreichte, musste ich erst einmal neben der Tür warten, um zu gucken wo denn noch ein freier Stuhl wäre und natürlich damit ich dem Lehrer oder der Lehrerin Bescheid sagen konnte, wer ich denn überhaupt bin.
Nach 5 Minuten Wartezeit betrat dann auch ein Lehrer mittleren Alters, in Anzug mit weißem Hemd und Krawatte, den Raum.
Schon jetzt war ich sehr eingeschüchtert, als dieser, grimmig ausschauend, seinen Blick durch den Raum schweifen ließ. Dieser blieb dann fragend an mir hängend und ich trat nach vorne an sein Pult heran und stellte mich ihm vor.
Wiedererwartens nickte dieser bloß und zeigte auf einen Stuhl in der vordersten Reihe. Es schockte mich sehr, wie desinteressiert alle Leute hier waren und ich hoffte, dass sich dies im laufe der Zeit legen würde. Etwas positives war jedoch, dass ich dem Unterricht fast problemlos folgen konnte, da wir dieses Thema an meiner alten Schule schon bearbeitet hatten, und auch mit der Sprache kam ich überraschenderweise schon nach wenigen Minuten klar.
Die zweite Stunde verlief jedoch wesentlich besser, da es sich um mein Lieblingsfach Mathe handelte und der Lehrer mich freundlich begrüßte und fragte, ob ich die Zoey, die Neue, wäre. Mir wurde schnell bewusst, dass dies auch mein Lieblingsfach bleiben würde und ich viel Freude am Matheunterricht haben würde, und das obwohl ich mich, zum ersten Mal an diesem Tag, vorstellen musste. Doch die Reaktion der Schüler blieb gleich und ich erntete nur musternde Blicke, somit fühlte ich mich sehr unwohl vor der Klasse zu stehen und zu reden.
Später in der Mittagspause musste mir natürlich das Missgeschick passieren, dass ich in einen Jungen hineinlief und ihm das Essen über seine Anziehsachen verteilte. Warum? Weil ich versuchte mit Hilfe des Wegplanes die Mensa zu finden.
Ich entschuldigte mich mehrmals, aber erhielt nur einen bösen Blick und ein „Watch your steps, Newbie.". Zu meinem Pech musste ich feststellen, dass er gutaussehend war und ich zusätzlich noch mehrere Klassen mit ihm hatte.
Da machte ich mir an meinem ersten Schultag direkt Feinde.
Ich setzte mich an den hintersten Tisch und spähte ab und zu, zu dem Tisch des Jungen rüber. Er schien beliebt zu sein, denn er war umrundet von mehreren anderen Jungen und ab und zu liefen auch Mädchen zu ihm herüber.
Außerdem erfuhr ich, dass am Freitag ein Heimspiel der Footballmannschaft der Schule stattfinden würde. Alle waren total begeistert und freuten sich sehr. Wahrscheinlich werde ich auch hingehen, ich hoffe ich werde dort vielleicht Freunde finden und wie ich heraushörte, schien unser Team eines der besten zu sein, da war ich mal gespannt, ob die Spiele wirklich so spannend waren, wie alle erzählten.
Ich werde mir morgen wohl ein Ticket kaufen gehen und wie ich las, kann man damit auch zu „Peperellie" gehen. Ich werde morgen früh während des Frühstücks David fragen müssen, was das ist, da ich natürlich noch nicht viel über die Umgebung weiß. Doch wie ich merkte, scheint dies beliebt hier zu sein, da wird es wohl gut sein müssen.
Der Rest des Tages verlief nicht weiter besonders oder anderes als zuvor.
Ich werde gleich Jenny nochmal schreiben und ihr auch alles berichten, vielleicht kann sie mir ja ein bisschen weiter helfen, wie ich Anschluss finden kann. Hoffentlich wird morgen alles besser.
In Liebe, Zoey

The Rock You Can Hold On ToWo Geschichten leben. Entdecke jetzt