Kapitel 8

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Ich speicherte also seine Nummer ein und ging danach mit einem Lächeln im Gesicht schlafen.

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Scheiße! Ich rannte gerade zu meinem Klassenzimmer, da ich verpennt hatte. Als ich ankam, riss ich die Tür auf und stand schweratmend im Türrahmen. "Ach Frau Shuji! Auch mal Interesse am Unterricht bekommen? Setzen Sie sich.", befohl Frau Kobayashi mir. Sie war eigentlich ein sehr netter Mensch, aber im Unterricht war sie ein Monster. Also ich denke, sie hatte definitv ihre Jobauswahl verkackt. Manchmal frage ich mich, wieso ich überhaupt zum Unterricht komme. Ist ja nicht so wie als würd ich nach meinem Abschluss alles machen außer auf eine Uni gehen. Ich war zwar sehr schlau, aber für eine Universität reicht schon alleine meine Motivation nicht. Baji hatte zwar gesagt ich solle aus mir eine starke Frau machen, aber das krieg ich schon ohne Universität hin. Der restliche Schultag verlief wie immer, langweilig und nervig. Hausaufgaben hatten wir zum Glück keine bekommen.
Als ich gerade dabei war nachhause zu fahren, rannte ein kleiner Welpe auf mich zu. Er starrte mich mit traurigen Augen an. Ich schaute mich um, erkannte aber keinen Besitzer, Halsband hatte er auch keines. Ich beschloss ihn erstmal mit zunehmen. Wer weiß, was solchen Tieren angetan wird. Ich öffnete meine Jacke und setzte ihn dort hinein, so dass sein Kopf heraus schaute. "Bereit kleiner?", fragte ich ihn. Er gab einen fröhlichen Laut von sich. Ich drückte aufs Gas und fuhr Richtung nachhause. Normalerweise würde ich jetzt schneller fahren, aber mit dem Kleinen muss ich vorsichtiger sein.
"Bin wieder da!", rief ich ins Haus hinein, bekam aber keine Antwort. Hanma ist also nicht zuhause. Ich nahm das kleine Wesen mit in mein Zimmer und durchsuchte meine Schränke. Aha! Hier bist du also. Ich fischte eine alte Leine heraus, diese war von dem verstorbenen Hund unserer Oma. Das Halsband war ihm zwar etwas zu groß, da muss er jetzt aber durch. Ich schnappte mir den Welpen und ging mit ihm zum Tierarzt. Dieser versicherte mir, dass er gesund war. Danach stöberten wir in dem nächsten Tierladen etwas herum. Ich kaufte ihm Futter, neue Halsbänder, eine Leine und ein kleines Körbchen. Auf dem Weg nachhause hatte ich mir einen Namen für ihn ausgedacht. Ich werde ihn Kenji nennen.
Zu meinem Glück stürmte mein Bruder um die Ecke, als ich die Haustür aufgeschlossen hatte. Er wollte mich gerade begrüßen, als sein Blick auf den kleinen Hund viel. "Haruka Shuji! Ich hoffe du hast eine gute Erklärung dafür!", schimpfte er mich. "Schrei nicht so! Hund hören viel lauter als wir! Er ist heute nach der Schule auf mich zugekommen, also hab ich ihn mitgenommen!", erklärte ich ihm. "Gib ihn mir, ich fahr ihn ins Tierheim" "Nein Hanma bitte! Können wir ihn nicht behalten? Schau doch wie süß er ist!" Es entstand eine riesige Diskussion zwischen uns beiden, ich gab allerdings nicht auf. Nach einer ewigen Diskussion gab Hanma endlich nach:"Na gut dann behalten wir ihn halt! Aber du kümmerst dich um ihn!" "Danke! Danke! Danke! Du bist der beste!", rief ich als ich ihn umarmte. Mein Bruder konnte sich ein lächeln auch nicht verkneifen und erwiederte die Umarmung. "Wie heißt er oder sie eigentlich" "Es ist ein er und er heißt ab heute Kenji" Darauf bellte Kenji erfreut hinter mir. Wir beide lachten.
Am Abend saßen ich und Hanma wieder auf der Couch, wie jeden Tag, und schauten uns irgendwas im Fernsehen an. Jedoch hörten wir in den Nachrichten, dass ein Tierhändler ein paar seiner Hund vermisste. Er hatte schon alle bis auf einen. Die Frau in den Nachrichten meinte, dass jemand der den Hund sieht, zurück bringen soll und dafür Geld bekommt. Es wurde ein Bild gezeigt. Dieser Hund war unser Kenji. Wir schauten uns erschrocken an. Ich bekam Tränen in den Augen. "Hanma was machen wir jetzt?" "Wir sollten ihn zurückgeben. Immerhin sind wir sonst wieder schuldig wegen Diebstahl." "Oh okay.." Ich ging in Richtung meines Zimmers:"Kenji komm, unsere erste und letzte gemeinsame Nacht." Er schaute mich traurig an. Ich umarmte ihn und fing leicht an zu weinen. Er merkte es und began mir übers Gesicht zu schlecken, um mich aufzumuntern. Paar Minuten später lagen wir aneinander gekuschelt in meinem Bett und ich schlief ein.
Am nächsten Morgen stand ich etwas früher auf um mit Kenji spazieren zu gehen und um ihn zu füttern, bevor ich in die Schule fuhr.

*Timeskip:Nach der Schule*

Als ich wieder zuhause war, erkannte ich das Hanma schon mit Kenji vor der Haustüre wartete. "Bringen wirs hinter uns" Ich nickte nur traurig. "Hey Haru, für mich ist es auch nicht leicht. Er war immerhin doch eine ruhige Gesellschaft.", versuchte Hanma mich zu trösten.
Bei dem Tierhändler angekommen, ging er auf uns zu. Er wollte gerade meine Hand schütteln und Danke sagen, doch aufeinmal fing Kenji an zu knurren und zu bellen. "Aiko! Aus!",versuchte der Mann ihn zu beruhigen, was jedoch alles nur verschlimmerte. Ich probierte mein Glück und redete ihn sanft an:"Kenji, ist schon gut. Hör auf." Er knurrte nochmal kurz, bis er sich brav neben mich setzte. Der Händler war schockiert. Plötzlich sprach mein Bruder:"Wieviel wollen sie für den Hund?" "Wie bitte?" "Wieviel sie für ihn wollen!",wiederholte er lauter. "Oh, tut mir leid aber er ist nicht zu kaufen" "Ich hab gefragt was es mich kostet, nicht ob er zu kaufen ist!" "Ich gebe ihn nicht her" "Hören Sie, ich versuche es hier auf eine gewalt freie Art zu regeln. Also entweder Sie geben uns jetzt diesen Hund oder ich werd ungemütlich", mein Bruder wurde lauter. Was offensichtlich Wirkung zeigte, da der Mann einen Schritt zurück machte. "Na schön! 80500 Yen! Mehr ist dieser Köter eh nicht wert!" Mein Bruder grinste:"Na sehen Sie, geht doch." Er schmiss ihm das Geld hin bevor er sich umdrehte und ging:"Haru komm!" Ich rannte ihm mit Kenji nach.
Zuhause angekommen sprang ich Hanma in die Arme welcher mich zum Glück auffing:"DANKE HANMA!" "Jaja, ist ja schon gut aber lass los, ich krieg keine Luft", krächzte er. "Oh sorry",  lachte ich. Da es jetzt schon Abend war, fingen wir an gemeinsam zu kochen und danach zu essen. Als wir fertig waren und die Küche auch wieder halbwegs in Ordnung war, verschwanden Hanma im Wohnzimmer und ich in meinem Bett. Kenji war bei meinem Bruder geblieben.

"AHHHHHHH!!" "Haruka?! Was ist denn los!?", rief mein Bruder panisch während er mit Kenji ins Zimmer stürmte. Ich zeigte ihm mein Handy. Er las leise vor:" Hey hier ist Ran, hast du Lust morgen etwas mit mir und Rindou zu unternehmen? Das ist doch super! Aber du sag mal, ich dachte du bist nicht verliebt. Warum bist du dann so nervös und voller Freude?" Er grinste mich an. Ich wurde augenblicklich rot:"Ehm in meinem Zimmer is es so warm heheh. Lass mich mal eben die Fenster aufmachen." Ich ging mit schnellen Schritten zum Fenster und riss es auf. Mein Bruder lachte nur. "Sag ruhig ja. Soweit ich weiß haben wir morgen nix geplant." "Danke Hanma", dankbar lächelte ich ihn an. Er verschwand wieder aus meinem Zimmer, Kenji machte es sich am Boden bequem. Ich sprang mit Freude in mein Bett und antwortete dem älteren Haitani.

*Chat*

Ran:
Hey hier ist Ran, hast du Lust morgen etwas mit mir und Rindou zu unternehmen?

Haruka:
Hey, ja klar. Wann und wo?

Ran:
Beim Parkplatz vor dem Yoyogi Park um 16 Uhr.

Haruka:
Lässt sich machen.

Ran:
Dann bis morgen,
Gute Nacht meine Kleine;)

Haruka:
Gute Nacht du Giraffe;)

Mit einem großen Lächeln im Gesicht, legte ich mein Handy weg und schlief ein.

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1263 Wörter

Wie das Treffen wohl verlaufen wird?;)
Seit gespannt:)

Btw 80500 Yen sind um die 500 Euro.

Bye~

ʟɪᴛᴛʟᴇ sʜᴜᴊɪWo Geschichten leben. Entdecke jetzt