Kapitel 16

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Was solls ein Powernap kann nicht schaden oder?

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Ich spürte einen warmen Atem in meinem Gesicht. Ich öffnete müde die Augen und erkannte das Gesicht des älteren Haitani vor mir. Als dieser sah, dass ich wach war, rief er seinem Bruder zu:"Sie ist wach! Wir können dann los!" "Los? wohin?", fragte ich ihn. Rindou, welcher gerade aus dem Badezimmer kam, klärte mich auf:"Na was essen natürlich!" "Essen?" "Ja! Wir haben kein Bock auf kochen also, holen wir uns irgendwo etwas. Ausserdem haben wir Lust irgendeinen Mist zu machen. Sei es prügeln oder irgendetwas kaputt machen!", grinste Ran. Ich setzte mich auf und streckte mich erstmal ausgiebig, bevor ich ihnen meine Antwort gab:"Na von mir aus." Rin fing an zu lächeln und Rans Grinsen wurde um einiges breiter als es schon war.
Fertig angezogen wartete ich vor der Eingangstür auf die beiden. Zuerst stressten die mich und dann brauchten sie selber ewig. Ich setzte mich auf die kleine Treppe und zündete mir eine Zigarette an. Ich nahm einen tiefen Zug und fing an über meinen Bruder nachzudenken. Desto mehr ich nachdachte, merkte ich wie sehr er mir in letzter Zeit doch fehlte. Mir fehlten unsere unnötigen, täglich Diskussionen und das täglich auf der Couch liegen am Abend und einen Film zuschauen. In Gedanken versunken, bekam ich nicht mit das die beiden Brüder schon fertig waren. Als ich plötzlich zwei Arme spürte die mich hochhoben, bekam ich einen kurzen Schreck. Der blieb jedoch nur so lange bis ich merkte das Ran der jenige war, der mir hochgehoben hatte. "Lass mich runter!", befohl ich ihm. Er tat jedoch nicht das was ich sagte, er grinste nur vor sich hin. Er trug mich den ganzen Weg zu unseren Motorrädern. Ich hatte Hoffnung, dass er mich auf meinem Bike niederlassen würde, dem war nicht so. "Du fährst bei mir mit", meinte er. Ich schaute ihn perplex an und gab ihm einen fragenden Blick. Gerade als ich ihm meine Meinung sagen wollte, schnappte er meine Arme, schlang sie um seinen Bauch und fuhr mit einer schnellen Geschwindigkeit los. Ich fing an ihn voll zu meckern, doch er lachte nur und fuhr immer schneller. Nach einer Zeit genoss ich den Wind, welcher durch meine Haare weht und ließ von Ran ab. Ich streckte meine Arme in die Luft und brannte mir den Moment in meine Gedanken ein. Ich vergaß alles um mich herum und lachte mit den beiden Brüdern.

Abgestiegen von Rans Bike, betrachtete ich das Restaurant. Es sah sehr elegant aus, dazu roch es sehr gut nach Essen. Jetzt wo ich den Duft wahrnahm, merkte ich was für einen Hunger ich doch hatte. Die beiden parkten noch schnell ihre Motorräder und kamen dann zu mir. "Hast du schon Hunger?", fragte Rindou. Bevor ich antworten konnte, grummelte mein Bauch. Ich merkte wie meine Wangen warm wurden. Vor Scham drehte ich meinen Kopf weg, als ich die beiden herzhaft lachen hörte. "Na dann, lasst uns futtern gehen", befohl der Älteste.
Am Eingang stand eine junge Frau, welche uns direkt zu einem Tisch brachte. Irgendwas wirkte jedoch komisch. Ich machte mir keine weiteren Gedanken und konzentrierte mich auf den jetzigen Moment. Sie brachte uns an einen Tisch in einer Ecke, neben einem Fenster. Von hier aus konnte man den Nachthimmel in Ruhe beobachten. Generell hatte das Lokal ein sehr romantisches Auftreten. Beim Umsehen bemerkte ich, dass hier nur Paare waren. Ist das ein Date? Nein ganz sicher nicht, wir haben alle nur Hunger. Wir sind normale Freunde die nur etwas essen gehen. "Alles in Ordnung Haruka?", riss mich der jüngere Bruder aus den Gedanken. Ich nickte nur als Antwort. "Was darf ich den hübschen Herren denn bringen?", fragte plötzlich die selbe Kellnerin vom Eingang. Offensichtlich war die Frage nur an die beiden gerichtet. Die Verwirrung war mir wahrscheinlich deutlich ins Gesicht geschrieben. "Ich nehme ein Glas Rotwein." "Ich nehm ein Bier. Was möchtest du haben Kleine?", lächelte Rindou mich an. "Ein Glas Cola reicht", antwortete ich ihm. "Ach und hier sind die Speisekarten", meinte sie, hatte aber jedoch nur zwei in der Hand. "Entschuldigung, aber wir bräuchten noch eine.", bat Ran. "Wir haben nur mehr zwei." Plötzlich knallte Rin mit seiner Faust auf den Tisch und wurde lauter:"Lügen Sie uns doch nicht an! Dort hinten ist ein ganzet Stapel!" Die Kellnerin schluckte und rannte schnell los um noch eine Karte zu holen. Ich seufzte und schüttelte den Kopf, bevor ich sprach:"Nächstes Mal gehen wir einfach in ein Fastfood Restaurant, wo man selber bestellen kann. Das hält man ja nicht aus mit solchen Kellnerinnen." Der Langhaarige schmunzelte und erwiederte:" Du musst doch nicht gleich eifersüchtig sein! So ist das nunmal eben wenn man mit den heißesten Brüdern aus Roppongi essen geht!" Ich rollte mit den Augen. "Was darf ich Ihnen zu essen bringen?", lächelte die Frau. Kaum hatte ich nicht aufgepasst, war ich dran mit bestellen. "Korean Fried Chicken", antwortete ich monoton. Sie nuschelte etwas zu sich selber, es klang wie ein 'Sushi oder so wär besser. Hat nicht soviele Kalorien.' Mein Blut began zu Kochen vor Wut, aber ich versuchte rs zu unterdrücken und biss meine Zähne zusammen. Um nicht direkt auf sie einzuprügeln, machte ich mich kurz aus dem Staub:"Ich geh kurz raus." Ich ignorierte die besorgten Blicke der beiden und ging mit schnellen Schritten vor den Eingang. Dort lehnte ich mich an eine Wand und zündete mir erstmal eine Zigarette an. Schon beim ersten Zug merkte ich wie meine Wut sich immer weiter zurückzog. Neben den schädlichen Stoffen der Kippe, atmete ich die frische Nachtluft ein.
Nach wenigen Minuten hatte sich mein Puls wieder vollständig normalisiert und ich machte mich wieder auf den Weg ins Restaurant. Bei der Tür angekommen atmete ich nochmal tief ein, bevor ich die Tür öffnete.

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960 Wörter

Habs auch mal wieder geschafft ein Kapitel zu schreiben.
Sorry das so lange keine Updates kamen, aber ich hatte absolut keine Motivation weiterzuschreiben und war auch schon bei den Gedanken die FF abzubrechen.
Ich versuche jedoch weiterzuschreiben, falls es noch Leute geben sollte die diese Story lesen.

Bye~

ʟɪᴛᴛʟᴇ sʜᴜᴊɪWo Geschichten leben. Entdecke jetzt