Psalm 38

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HERR, du lässt mich deinen Zorn spüren. Ich flehe dich an: Strafe mich nicht länger!

Denn ich habe das Gefühl, dass alles, was ich mir vornehme und worauf ich Lust habe, nie klappt. Warum nicht?

Deine Pfeile haben sich in mich hineingebohrt, deine Hand drückt mich nieder.

Ich weiß nicht, ob du irgendwie was dagegen hast, dass ich mich mit anderen treffe oder keine Ahnung. Wahrscheinlich hast du recht. Naja, ja natürlich, hast du immer. Aber gerade fühlt es sich einfach nur so an, als würdest du mich für irgendwas bestrafen.

Weil ich unter deinem Strafgericht leide, habe ich keine heile Stelle mehr am Körper. Weil mich die Sünde anklagt, sind alle meine Glieder krank.

Keine Ahnung, warum es nicht klappt. Warum du es nicht zulässt. Es fühlt sich einfach nur richtig scheiße an gerade. Als ob alles, was ich mit vornehme, falsch ist und das mich irgendwie kaputt macht.

Meine Schuld ist mir über den Kopf gewachsen. Wie schwer ist diese Last! Ich breche unter ihr zusammen.

True. Einfach true. Mann ich nix weiter dazu sagen. Du weißt, warum.

Wie dumm war ich, dich zu vergessen! Das habe ich nun davon: Meine Wunden eitern und stinken!

Und ja, ich habe es wieder getan. Ich habe dich wieder verlassen und gedacht, ja, keine Ahnung, was ich dachte. Ich hab dich einfach vergessen. Und dann ging alles ganz schnell. Es tut mir leid.

Gekrümmt und von Leid zermürbt schleppe ich mich in tiefer Trauer durch den Tag.

Teilweise ja. Teilweise ist alles scheiße. Teilweise fühle ich mich aber auch einfach frei und glücklich. Du weißt, wann.

Von Fieber bin ich geschüttelt, die Haut ist mit Geschwüren übersät.
Zerschlagen liege ich da, am Ende meiner Kraft. Vor Verzweiflung kann ich nur noch stöhnen.

Stimmt nicht ganz. Ich bin, größtenteils, gesund. Aber so fühlt es sich an. Innerlich.

Herr, du kennst meine Sehnsucht, du hörst mein Seufzen!

Bitte, bitte gib mir Kraft. Gib mir Kraft, mich wieder zu dir zu wenden. Ich will es doch!

Mein Herz rast, ich bin völlig erschöpft, und meine Augen versagen mir den Dienst.

Haha true. Auch wenn letztes eher daran liegt, dass ich fast nichts trinke.

Meine Freunde und Nachbarn ziehen sich zurück wegen des Unglücks, das über mich hereingebrochen ist. Sogar meine Verwandten gehen mir aus dem Weg.

Das ja nicht unbedingt. Aber irgendwie unterstreicht das nochmal, dass ich mich irgendwie mit niemandem treffen kann. Oder verstehe ich das jz komplett falsch? Ich weiß es nicht.

Meine Todfeinde stellen mir Fallen, sie wollen mich verleumden und zugrunde richten. Ja, sie bringen mich in Verruf, wann immer sie nur können.

Oh ja. Und sie sollen sich verpissen. Ich habe keinen Bock mehr auf sie alle. Gib mir Kraft, gegen sie anzukämpfen. Am Ende leide nicht nur ich darunter. Am Ende geht es dann auch anderen schlecht, wenn ich wieder keine Geduld hatte. Aber dafür besuche ich dich.

Und ich? Ich tue so, als hätte ich nichts gehört; ich schweige zu ihren Anklagen wie ein Stummer.

Und denke manchmal aber auch, dass sie Recht haben. Oder dass es doch kurz nicht so schlimm sein kann. Und das ist es vielleicht auch nicht. Jedenfalls, wenn ich es unter Kontrolle hätte. Aber dann bin ich wieder drin. Und dann dauert es, bis ich wieder zu dir finde.

Ich stelle mich taub und gebe ihnen keine Antwort.

Wäre das nur so einfach. Wäre es nur so einfach, dem ganzen Scheiß zu widerstehen.

Denn auf dich, HERR, hoffe ich, du wirst ihnen die passende Antwort geben, mein Herr und mein Gott!

Ja, das wirst du. Ich vertraue dir. Auch wenn es im Moment scheiße schwierig ist. Don't let go...

Lass nicht zu, dass sie über mich triumphieren und sich über mein Unglück freuen!

Bitte nicht. Bitte bleib bei mir. Bitte kämpfe mit mir dagegen an. Bitte mach mich stark. Bitte.

Es fehlt nicht mehr viel, und ich liege am Boden, ständig werde ich von Schmerzen gequält.

True. Aber nun habe ich wieder dich. Und du hast mir ja auch versprochen, dass ich nie wieder so tief falle. Jedenfalls denke ich, dass su es hast.

Ich bekenne dir meine Schuld, denn meine Sünde macht mir schwer zu schaffen.

Oh ja...

Übermächtig sind meine Feinde, und es gibt viele, die mich ohne jeden Grund hassen.

Aber du bist größer. Don't let them win. Please.

Sie vergelten mir Gutes mit Bösem und feinden mich an, weil ich das Gute tun will.

Aber alleine zu schwach bin, es zu tun. Aber alleine zu schwach bin, dagegen anzukämpfen.

HERR, verlass mich nicht! Mein Gott, bleib nicht fern von mir!

Bitte!

Komm und hilf mir schnell! Du bist doch mein Herr und mein Retter!

Du bist einfach alles!

Langeweile und ichWo Geschichten leben. Entdecke jetzt