~ Now my baby's dancing
But she's dancing with another man. ~
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Ich liebe sie. Ich liebe sie, seit dem Moment, als ich sie sah.
In der kleinen Kneipe, in ihrem fliederfarbenen Kleid, das ihre Figur so gut betonte. Wie sie reinkam und sich zu ihren Freundinnen umgedreht und sie angelacht hat. Wie ihre Augen durch die Bar geschweift sind und sich unsere Blicke verhakt haben. Wie sie verlegen weggeschaut hat, nur um 30 Sekunden später wieder zu mir zu sehen.
Wie wir uns die Woche darauf nochmal in der Kneipe getroffen haben und in ein Gespräch gekommen sind. Wie wir uns verabredet haben mal etwas außerhalb der Kneipe zu unternehmen. Wie aus einmal schnell zehnmal wurde. Wie wir uns immer nähergekommen sind und Telefonate bis spät in die Nacht geführt haben.
Wie wir uns eines Abends fast geküsst hätten. Hätte nicht ihr Telefon geklingelt. Wie ich wie ein Feigling abgehauen bin, weil ich dachte, dass sie es bereut mich fast geküsst zu haben. Mich den größten Playboy unserer Stadt. Ich hätte es nicht ertragen können, wenn sie mich mit diesen großen Augen angesehen und gesagt hätte, dass das alles ein großer Fehler war, zu dem es nie hätte kommen dürfen.
Ich bin abgehauen, um sie zu vergessen und bin jetzt, genau sechs Wochen später wieder da, weil es einfach nicht geht. Egal wohin ich schaue, egal wohin ich gehe, alles erinnert mich an sie. Der Duft von Veilchen und Vanille, der Pflaumen Crumble im Kühlregal, selbst meine Lieblingspizza verbinde ich mit ihr. Ich bin gegangen, um zu vergessen, sie zu vergessen und doch ging es nicht.
Ich habe mich in Arbeit vergraben, Tag ein Tag aus. Da blieb kein Platz zum Feiern, für Frauen oder Alkohol. Mal davon abgesehen, dass in meinem Kopf immer ihre Moralpredigt lief, sobald ich nur darüber nachgedacht habe.
Und jetzt stehe ich vor ihrem Haus. Das Wohnzimmer, in welches man durch ein großes Fenster schauen kann, ist hell erleuchtet und es tönt klassische Musik zu mir herüber. Die Musik, so nehme ich an, kommt von ihrem Plattenspieler, der im Wohnzimmer neben der Couch steht. Und dann sehe ich sie. Sehe wie sie tanzt. Sie sieht genauso anmutig und atemberaubend aus wie immer. Sie lacht auf, bevor sie sich in einer Drehung nach hinten fallen lässt und von einem Typen aufgefangen wird, der nicht ich ist. Ich stehe hier in der Dunkelheit und sehe, wie mein Glück hell erleuchtet mir davontanzt.
Aber sie hat es verdient. Sie hat jedes Glück dieser Welt verdient. Das Glück, das ich ihr nicht geben konnte und nicht geben kann. Aber wenn er ihr Glück ist, dann hat er sie verdient. Wenn er sie glücklich macht, ihr Rosen schenkt und so tanzt wie jetzt, dann hat er sie verdient. Und wenn es mit ihnen nicht funktioniert, wenn das Schicksal uns eine zweite Chance gibt, dann werde ich da sein. Dann werde ich für sie da sein, in guten wie in schlechten Tagen. Nicht jetzt, aber sobald sie mich braucht, dann werde ich da sein.
Ich liebe sie. Ich liebe sie, seit dem Moment, als ich sie sah. Ich liebe sie, aber ich habe es zu spät gemerkt.
525 Wörter
Geschrieben: 14.02.2024
Erstmals veröffentlicht: 16.02.2024
Es tut mir so leid, aber ich wollte irgendwie die Story auch nicht so gerne an Valentinstag posten und sie ist auch relativ kurz geworden. Aber die, an denen ich gerade arbeite, sind länger, versprochen. Die eine ist sogar ein Zweiteiler, eins aus ihrer Sicht und eins aus seiner ^.^.
Eure Juli <3
PS: Wie hat es euch gefallen? Und lasst doch gerne ein Vote da :)
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One Chapter Storys & Imagins
Teen FictionHier geht es um ganz viele kleine und große Liebesgeschichten - jedes Kapitel (mehr oder weniger) eine andere -, die immer woanders leben, andere Dramen haben und immer etwas anderes erleben. Sie spielen im normalen Alltag, weshalb ich versuche so...