Kapitel 2: Lebensretter

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,"Und wie ist ihr Name, Miss?" Ein Lächeln entstand auf Willis Lippen. Unsere Augen trafen sich. Einmal. Zweimal. Ich konnte nichts sagen. Ich stand einfach da, zerbrechlich wie Porzellan, und schaute ihn an. Versank in seinen Ozeanblauen Augen, betrachtete sein markantes Kinn, und  seine leicht lockigen schokoladenbraunen Haare. So jemand wäre mir bestimmt aufgefallen. Er musste neu in der Stadt sein. "Ähm, Miss?" Ich zuckte zusammen. "Oh,.. ähm.., ja.. mein Name ist Y/n. Y/n Schrubbes. Ich wohne die Straße hinunter in einem kleinen Gasthaus. Ich äh...",erschöpft fiel ich zu Boden. Meine Schmerzen waren unerträglich. Wenn ich nicht bald ein Krankenhaus aufsuchte, würde ich mir hier draußen, den Tod holen. "Wir müssen dich zu einem Arzt bringen", konnte ich Willi sagen hören. Ich spürte gar nichts. Nicht einmal mehr meine Füße. Die Prügelei hatte mir mehr zugesetzt als ich gedacht hatte. Ich würde bleibende Narben davontragen. Meine Zunge ertastete einen lockeren Backenzahn. Daher der Eisengeschmack. Meine Magengrube fühlte sich an als wäre sie mit unzähligen Steinen gefüllt, welche ständig aneinander schlugen, und kräftige Schmerzwellen damit verursachten. Beschäftigt in Gedanken bemerkte ich gar nicht wie Willi mich hochhob, und mich, meinen Arm um seinen Hals geschlungen, in das nächst gelegene Krankenhaus brachte. Die Welt um mich herum verschwand hinter den Vorhängen. Ich konnte nichts hören, nichts sehen, nichts fühlen. Erneut fiel ich in einen endlosen schwarzen Tunnel...

Als ich aufwachte fand ich mich in einem Krankenbett wieder. Meine Sinne kamen in kleinen Schritten zurück, und ich fühlte mich schon etwas besser. Auf dem Flur schnellten Schwestern und Chirurgen vorbei. Das Gerede der draußen im Wartebereich sitzenden Leute drang durch einen kleinen Türspalt in mein Zimmer hinein. Ich konnte Babys schreien hören, und irgendwo übergab sich gerade jemand. Es musste anstrengend sein, hier zu arbeiten...

Ich versuchte mich vorsichtig aufzurichten, und meinen verspannten Nacken etwas zu lockern. Dabei bemerkte ich, dass ich nicht alleine war. Ein junger Mann, lehnte an der Seite meines Bettes. Erst jetzt erkannte ich, dass es Willi war. Der Fremde der mir vorhin mein Leben gerettet hatte. Er war eingeschlafen, und lag mit seinem Kopf in meine Richtung. Seine Locken waren ihm ins Gesicht gefallen, und sein Mund stand leicht geöffnet. Ich strich ihm mit meiner Hand das Haar zurück, und fühlte dabei wie federweich es war. Eine kleine Berührung seiner Wange löste in mir ein kleines Feuerwerk aus. Ich hatte zuvor noch nie Kontakt mit einem Jungen gehabt. Mrs Schrubbes hielt nicht viel von Menschen. Seine Haut war angenehm warm. Ich streichelte erneut darüber. Es faszinierte mich. Willi blinzelte. Ich zog sofort meine Hand zurück und versank sofort in Scham. Meine Wangen wurden Rot. "Hey, na. Du bist ja wach", kam aus seinem noch schlafenden Mund. Obwohl er mich gar nicht richtig kannte, war er trotzdem die ganze Zeit hier bei mir geblieben, und hatte auf mich aufgepasst.  "Wieso machst du das?", fragte ich ihn. "Wieso mache ich was?" Ein Lächeln überspielte seine Lippen. "Ich meine, warum hilfst du mir? Du kennst mich doch gar nicht" Seine Augen trafen meine. Er lächelte mich an, lachte kurz auf, und für einen Moment dachte ich er meinte es nicht Ernst. "Ich kenne dich NOCH NICHT", sagte er, "aber es freut mich deine Bekanntschaft zumachen Y/n Schrubbes!" 


Ich hoffe es gefällt euch bis hierhin. Schreibt mir gerne eure Meinungen. 

Wiegesagt fängt die Geschichte gerade noch an. Ihr habt keine Ahnung was ich noch alles vor habe XD

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